Engel mit Biss
schon widerstehen.“
„Gib mal nicht so an, ich kann dir zum Beispiel widerstehen. Lass bloß Erica in Ruhe, wenn Paul das mitbekommt gibt es einen Riesenärger“, warnte ich Alexander.
„Ja schon gut, reg dich ab. Du konntest mir nur widerstehen weil du schon in Yagos Bann warst.“
„Hört beide mit den Kinderkram auf“, raunzte Yago uns an „innerhalb der Familie wird bei niemanden gegessen, kapiert?“
„Der versteht aber heute auch wirklich keinen Spaß“, Alexander wandte sich beleidigt ab.
„Was machen wir den mit dem angebrochenen Abend“, versuchte ich das Thema zu wechseln.
„Ich hätte da eine Idee“, Yago grinste uns an „wie wäre es mit einen Vampirclub?“
Alexander schaute uns ungläubig an „ihr habt hier einen Vampirclub?“
„Ja klar, wir wohnen hier ja auch nicht hinter dem Mond“, tat ich beleidigt.
„OK, dann wissen wir ja was heute Abend noch läuft, mischen wir uns unter die Geschöpfe der Nacht“, sagte Alexander.
Wir hatten nicht mitbekommen, dass Luc in der Tür stand. Er hatte die letzten Sätze noch mitbekommen.
„Cool, es gibt hier einen Vampirclub? Wann fahren wir los?“
„Ich weiß nicht, ob es das Richtige für dich ist“, meinte ich unsicher.
„Aber warum denn nicht“, sagte Yago „die einzig echten Vampire sind doch nur wir.“
„Das schon, aber das Volk, das sich da rumtreibt ist auch nicht ohne“, merkte ich an.
„Ach was“, lachte Alexander „was soll denn schon passieren, wir sind doch dabei.“
In Wahrheit hatte ich Angst, dass der kleine Möchtegern Vampir wieder da ist und Luc mitbekam, dass er nicht der Einzige auf meiner Speisekarte ist. Damit muss er nun mal klar kommen, hörte ich Yago in meinen Kopf sagen. Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn er mal sieht, dass du nicht nur für ihn da bist.
Also gut, wir planten um zehn Uhr loszufahren. Dieses Mal wollten wir uns aber etwas spezieller anziehen. Wir sagten Paul und Erica, dass wir heute Abend noch ausgehen würden. Ich glaube sie waren ganz froh, dass sie mal einen Abend für sich alleine hatten. Obwohl, Erica wäre ganz gerne mitgekommen, sagte aber nichts, um Paul nicht zu enttäuschen.
Ein wenig tat sie mir leid, den beiden würde es auch mal ganz gut tun etwas raus zukommen.
Alexander und Yago trugen beide schwarze Anzüge und blutrote Hemden. Darüber einen schwarzen Umhang der fast bis auf den Boden fiel, ihre schwarzen Lackschuhe waren auf Hochglanz poliert.
Die dunkle Kleidung ließ ihre blasse Haut noch unwirklicher aussehen.
Sie sahen wirklich wie Vampire aus.
Ich trug eine schwarze Hose mit hohem Bund, dazu eine weiße Spitzenbluse. Eine schwarze Samtjacke mit Goldknöpfen und hohe Schaftstiefel aus Wildleder machten mein Outfit komplett.
Luc trug etwas ähnliches, nur das er Reitstiefel und eine kurze Lederjacke dazu anhatte.
„Seid ihr Vampire oder Piraten“ fragte Alexander grinsend.
„Wir sind halt etwas altmodische Vampire“, antwortete ich und holte Luc und mir noch einen Umhang. Wenn schon, dann richtig!
Als wir ins Wohnzimmer kamen, um uns von Paul und Erica zu verabschieden, fragte Paul: „Ist in dem Club ein Kostümfest? Ihr seht ja aus wie Vampire.“ Er musste selber über das Lachen was er gesagt hat.
„Wir sehen noch harmlos aus, im Gegensatz zu den Leuten die sich da sonst so rumtreiben. Es ist nämlich ein Vampirclub! Du kannst dir gar nicht vorstellen, was da so abgeht“, sagte ich voller Vorfreude.
„Vielleicht sollten wir uns doch überlegen mitzugehen“, traute sich Erica zu sagen. Paul war ganz erstaunt.
„Meinst du das ernst? Ich dachte immer du bist nicht gerne unter Leute, weil du immer so schüchtern und ängstlich wirkst.“
„Seit ich deine Schwester und ihren Mann kenne und die anderen, bin ich viel mutiger geworden. Ich vertraue ihnen voll und ganz, mit ihnen kann uns nichts passieren. Es gibt noch so viele neue und unentdeckte Dinge für mich, ich möchte alles kennen lernen“, sagte sie enthusiastisch.
Wir waren alle ganz baff ob dieser Wandlung, na und Paul erst!
„Ja dann gehen wir doch mit, aber hast du denn etwas Passendes zum Anziehen hier?“
„Da werden wir schon was finden“, warf ich schnell ein, bevor sie es sich anders überlegten. Ich nahm Erica bei der Hand und zog sie hinter mir her, nach oben in mein Schlafzimmer. Ich merkte wie aufgeregt sie war und ich wusste auch warum.
„Hör zu“, sagte ich zu ihr „ wenn du dich mit Alexander einlässt, setzt du deine Beziehung mit Paul
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