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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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schon auf dich“, er legte die Zeitung beiseite und zeigte auf den Platz gegenüber.
    Dort standen frische Brötchen, Obst und Kaffee, alles was man für ein gutes Frühstück brauchte.
    „Du bist wirklich sehr aufmerksam, noch nie hat mir jemand das Frühstück gemacht, Danke.“ Ich setzte mich und genoss es so verwöhnt zu werden.
    „Wie ist das eigentlich, musst du nicht auch mal los und was essen? Du bist die ganze Zeit bei mir. Ich meine wie oft musst du denn…?“ Ich ließ den Satz offen.
    „Ich gehe wenn du schläfst“, er sah mich abwartend an, als würde er auf eine Reaktion warten.
    „Oh“ sagte ich, mehr fiel mir dazu nicht ein. Einzelheiten wollte ich nicht wissen.
    „Ich denke es ist besser, wenn du davon nicht so viel mitbekommst.“ Da konnte ich ihm nur zustimmen. Als ich mit dem Frühstück fertig war, ging ich Duschen und mich anziehen.
    Wir hatten noch bis zum Nachmittag Zeit, ehe wir zum Flughafen mussten. „Wollen wir noch etwas raus in den Park? Es ist so ein schöner Tag.“ Fragte ich Yago.
    Es war erst neun Uhr, also konnten wir ja noch etwas unternehmen. Da fiel mir aber ein, dass die Sonne schien. „Macht es dir nichts aus in die Sonne zu gehen?“
    „Nein, warum?“
    „Na ja, ich dachte Vampire müssen die Sonne meiden.“
    „Ich glaube du liest einfach zu viele Schundromane. Die Menschen denken sich so ein Zeug aus, dabei wissen sie gar nichts über uns. Man muss sich schon wundern was für Fantasien sie entwickeln, also da könnte ich dir Sachen erzählen.“
    „Dann erzähl mir wie es wirklich ist“ sagte ich neugierig.
    „Ich kann dir nicht viel erzählen, solange du ein Mensch bist. Glaub mir es ist besser so für dich, es würde dich total überfordern. Eigentlich weißt du sowieso schon viel zu viel, unter anderen Umständen wärst du jetzt schon tot. Du lebst nur noch, weil du unter meinen persönlichen Schutz stehst und ich dir voll und ganz vertraue.“
    „Das kannst du auch, ich würde niemals irgendjemanden etwas sagen“, das meinte ich ehrlich.
    „Das weiß ich, schließlich kenne ich deine Gedanken.“

    Ach das hatte ich ja beinahe vergessen, ich muss meine Gedanken besser kontrollieren, was allerdings nicht einfach, wenn sogar unmöglich ist.
    „Es wird nicht funktionieren, Menschen können ihre Gedanken nicht kontrollieren, mit einigen wenigen Ausnahmen. Gut für uns, manchmal ist es recht unterhaltsam wenn man Gedanken lesen kann, vor allen Dingen deine. Und es ist einfacher für uns, die richtigen Opfer zu finden, wir versuchen nur schlechte Menschen zu töten, wenn es geht.“ Yago nahm meine Hand und wir gingen zum Aufzug, um in die Halle runter zu fahren.
    Es war wirklich ein schöner Tag, die Sonne schien, es war angenehm warm. Im Park waren viele Leute unterwegs, einige spielten mit ihren Kindern, andere dösten in der Sonne. Yago hatte den Arm um mich gelegt und wir spazierten den Weg entlang. Die Blicke der Leute zeigten mir, was für ein ungleiches Paar wir waren. Aber das störte mich nicht, ich war mir seiner sicher, auch wenn andere Frauen ihn schmachtend ansahen. Mich interessierte was er noch so für Fähigkeiten hatte.

    „Wie ist das eigentlich, was kannst du noch so, außer Gedankenlesen und Marmorkugeln zerbröseln?“
    „Hm, ich habe viele Fähigkeiten. Unter anderem kann ich sehr gut sehen, riechen und hören.“
    „Kannst du auch fliegen und von sehr großer Höhe springen?“
    „Ja das kann ich auch, aber ich werde es dir nicht vorführen, ich nutze meine Fähigkeiten nur wenn es sein muss“, sagte er ernst.
    „Gibt es auch etwas was du nicht kannst?“ Abwartend sah ich Ihn an.
    „Natürlich, ich kann nicht schlafen, ich kann nicht sterben und ich kann keine Kinder haben“ sagte er.
    „Ist es schlimm für dich, dass du in dieser Hinsicht eingeschränkt bist?“
    „Nein eigentlich nicht, ich kenne es ja nicht anders.“
    „Darf ich fragen wie alt du bist?“ Bei dieser Frage wurde mir ein bisschen mulmig zumute.
    „Ich bin fünfunddreißig, mehr brauchst du im Augenblick nicht zu wissen“ sagte er mit Nachdruck. Damit musste ich wohl erst mal zufrieden sein.
    Wir setzten uns auf eine Bank. Er lehnte sich entspannt zurück, ich kuschelte mich an seine Brust Ich musterte die Leute die an uns vorbei gingen, ihre Blicke waren immer sehr erstaunt.
    “Was denken die Leute eigentlich über uns? Sie schauen immer so komisch” fragte ich Yago.
    “Ist doch völlig egal was die Leute denken, wichtig ist was wir voneinander

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