Engel mit Biss
waren verschwunden.
„Ging alles gut bei dir“ fragte er.
„Ja, schnell und schmerzlos“, antwortete ich.
Ich erzählte Yago auf dem Rückweg von der alten Frau und was sie zu mir gesagt hatte.
„Wie konnte sie wissen wer oder was ich bin? Und glaube mir, sie wusste es, obwohl ich ihre Gedanken nicht lesen konnte, bin ich mir sicher dass sie es wusste.“
„Es gibt einige wenige Menschen, die können erkennen was wir sind. Sie können auch Dinge vorhersehen, früher wurden sie als Hexen gejagt. Wir wissen nicht ganz genau, warum sie es können, denken aber, dass sie ein paar Gene von uns abbekommen haben, die dann weiter vererbt wurden. Das ist auch so bei den Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und Talenten. Darüber musst du dir aber keine Sorgen machen, sie können uns nichts anhaben“, erklärte Yago mir.
Als wir wieder zu Hause waren, lagen Paul und Erica vor dem Fernseher und waren am Schlafen. Ich schaltete den Apparat aus und weckte beide.
„Na ihr Schlafmützen, geht mal lieber ins Bett, das ist bequemer.“
Paul guckte mich verschlafen an „da kannst du wohl recht haben.“
Er schüttelte Erica und zog sie vom Sofa hoch, sie war ganz benommen. Da schnappte ich sie, und trug sie schnell nach oben ins Bett. Als ich wieder unten war, stand Paul noch immer im Wohnzimmer.
„Wenn du denkst ich trage dich jetzt auch nach oben, dann hast du dich getäuscht“, lachte ich. Sein Blick war wirklich zu köstlich.
„Ne lass mal, aber es ist schon beeindruckend, wie schnell du wieder hier unten warst“, sagte er kopfschüttelnd und schlurfte nach oben.
„Was meinst du“ sagte ich zu Yago „wir könnten auch nach oben ins Bett gehen, oder?“ Er grinste mich frech an „aber wir brauchen doch gar nicht zu schlafen.“
„Aber im Bett haben wir uns schon lange nicht mehr geliebt, wäre ja mal eine Abwechslung. Und schön kuschelig und bequem“, lockte ich ihn.
Schon hatte er mich gepackt und flog mit einem Satz die Treppe hoch, dort setzte er mich ab und schob mich ins Gästezimmer. Ehe man bis drei zählen konnte, hatten wir uns unserer Sachen entledigt und lagen auf dem Bett. Genüsslich küssten und streichelten wir uns. Ich genoss es, wie sein Mund meinen Körper erkundete. Er legte seine Arme um mich und drückte mich fest an sich ran, ich spürte seine heiße Erregung und ein Schauer lief durch meinen Körper. Er küsste mich und seine fordernde Zunge gab mir das Gefühl in Flammen zu stehen. Heftig erwiderte ich seine Küsse und wir wurden noch mehr eins. Jeder fühlte was der andere fühlte, dadurch wurde alles noch tausendmal intensiver.
Oh wie sehr ich ihn liebte, wie sehr ich ihn begehrte. Unsere Körper wurden eins, wir schmolzen zusammen in inniger Umarmung und schwebten gemeinsam zum Höhepunkt, tausend Sterne, endloses Universum. Erschöpft und glücklich lagen wir auf dem Bett.
„Sag mal, wie machst du das?“
„Wie mach ich was?“
„Dieses Gefühl erzeugen, dass wir zu einer Einheit verschmelzen und dass wir durchs Universum schweben.“
„Das ist kein erzeugtes Gefühl, das ist Realität, das ist das was ich fühle und empfinde. Es geht auf dich über, und bei der Vereinigung sind wir eins.“ Er nahm mich zärtlich in den Arm.
„Komm, schließ die Augen, ich werde dir etwas zeigen“, er legte die Arme so fest um mich, dass ich mich nicht mehr rühren konnte.
Seine Beine schlangen sich um meine, jetzt war ich wie in einen Schraubstock gefangen. Auf einmal merkte ich wie wir schwebten, aber ich fühlte Yago nicht mehr, nur eine Wärme um mich und das ich mich nicht bewegen konnte. Dann spürte ich einen Ruck, wie bei einem Absprung, ich spürte dass ich fliege.
„Öffne die Augen“, flüsterte eine Stimme in meinen Kopf. Vorsichtig öffnete ich die Augen und konnte es kaum glauben, ich flog durchs Weltall. Unter mir sah ich die Erde und über mir den Mond, tausend Sterne leuchteten um mich herum. Sie leuchteten heller als ich es jemals sah, aber wo war Yago? Ich war in einen Kokon aus Licht gefangen und konnte mich nicht rühren, ich spürte ihn, aber ich konnte ihn nicht sehen. Es war atemberaubend, ich schwebte in absoluter Stille durchs All, so friedfertig und gut habe ich mich noch nie gefühlt, alles würde diese Stille bis in alle Ewigkeit bestehen. So muss es sein wenn man tot ist, dachte ich.
„Nein, ist es nicht“, sagte die Stimme in meinen Kopf „der Tod fühlt sich anders an, dies hier ist die vollkommene Glückseligkeit, schließ
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