Engel mit Biss
wieder die Augen“, befahl die Stimme. Ich tat es und merkte wie ich stürzte, schneller und schneller, mit einem Plumps lag ich wieder auf dem Bett.
„Wow“ sagte ich etwas benommen „das war ja wirklich unbeschreiblich.“
„Hat es dir gefallen?“ Yago lächelte mich an, seine Aura strahlte in einem goldenen Glanz um seinen Körper. Das wurde mir erst jetzt wieder richtig bewusst, ich hatte mich schon so sehr an das Leuchten gewöhnt, so dass ich es kaum noch wahrnahm. Dass ich kaum noch daran dachte, wie schön und engelhaft seine wahre Gestalt war.
„Wie kann es sein, dass ich frei im Weltall schweben kann?“
„Solange du in meiner Lichtaura bist, kann dir nichts passieren. Dass ist der sicherste Ort im Universum für dich. Nichts und niemand kann diese Lichtbarriere überwinden oder zerstören. So ist es auch, wenn ich dich an einen anderen Ort mitnehmen würde“, erklärte er mir.
„Ich habe mich auch völlig sicher gefühlt, es war so wunderschön, das können wir ruhig öfter mal machen. Könntest du auch einen Menschen mitnehmen?“ Skeptisch sah er mich an „warum willst du das wissen?“
„Aus reiner Neugier“ antwortete ich ehrlich.
„Ja, wir könnten auch Menschen mitnehmen, ich werde dir ein anderes Mal mehr darüber sagen, jetzt nicht.“ Das klang entschlossen und endgültig, so dass ich nicht weiter nachbohrte. „Was hältst du davon, wenn wir ein wenig verreisen, ich dachte an eine Rundreise durch Europa.“
„Oh ja, da freue ich mich, ich kenne doch noch so wenig von der Welt und langsam wird es mir hier auch zu langweilig, lass uns ein wenig Verbrecher jagen“, verschmitzt sah ich ihn an.
„Das können wir nebenbei vielleicht auch noch machen, aber hauptsächlich möchte ich dir alles zeigen und ein paar netten Freunden vorstellen. Ich denke wir fliegen zuerst nach Italien, was hältst du von Mailand?“ Yago sprang aus dem Bett und zog sich an. „Ich gehe gleich runter und buche die Flüge, vom Flughafen nehmen wir uns dann einen Mietwagen.“ Inzwischen war es schon halb sieben am Morgen, Paul und Erica würden auch gleich aufstehen, sie mussten ja zur Arbeit. Also lief ich los und holte schon mal Brötchen, um dann auch gleich danach Kaffee zu kochen. Ich hatte gerade alles fertig, als Paul auch schon in der Küche auftauchte.
„Guten Morgen Nora, na schöne Nacht gehabt?“
„Wunderschön“ schwärmte ich „du kannst dir gar nicht vorstellen, was wir gemacht haben.“ Ich lächelte vor mich hin. Er sah mich etwas verwundert an „nein, ich glaube, das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.“ „Nein ehrlich, heute Nacht habe ich die Erde vom Weltall aus gesehen, Yago hat mich mitgenommen, das war irre.“
Paul dachte ich wollte ihn verulken „echt, und wie war es so?“
Irgendwie hatte ich das Gefühl, er glaubte mir nicht.
„Ich sehe schon, du glaubst mir nicht, aber ich sage die Wahrheit. Wir sind ins Weltall geflogen.“
„Hm, und womit? Habt ihr hier irgendwo ein Ufo versteckt?“
„So etwas braucht Yago nicht, er reist mit Licht, das weißt du doch. Und heute Nacht hat er mich mitgenommen.“
„Alles klar, vielleicht kann er mich ja auch mal mitnehmen, wäre echt toll“, sagte er halb im Scherz, weil er mich immer noch nicht für voll nahm. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Erica kam in die Küche und goss sich auch einen Kaffee ein.
„Guten Morgen, na was wollt ihr heute unternehmen?“
„Wir müssen uns heute leider von euch verabschieden, erst mal geht es nach Italien, Mailand ist unser erstes Ziel“ sagte ich zu den beiden.
„Unser Flug geht in zwei Stunden“, sagte Yago als er in die Küche kam, er begrüßte Paul und Erica. „Tut uns leid, dass wir jetzt so überstürzt abfahren, aber wir werden uns jetzt ja wohl öfter sehen“, sagte ich.
Gegen Mittag landeten wir in Mailand, Yago hatte schon einen Wagen bestellt, den wir nur noch abholen brauchten. Natürlich hatten wir auch hier eine Wohnung zur Verfügung.
„Ihr habt wohl in jeder Stadt eine Wohnung oder ein Haus was?“
„Ja, ist doch besser wie in einem Hotel, da würden wir mit der Zeit nur auffallen. Wenn wir nie zum Frühstück erscheinen, wenn die Betten nie benutzt sind, oder das Bad.“
„Stimmt, daran habe ich nicht gedacht, obwohl es bestimmt auch unter den Menschen ziemlich exzentrische Leute gibt. Das Hotelpersonal ist sicher so einiges gewöhnt, gezwungenermaßen.“
„Mag wohl sein, aber ich mag es nicht wenn über mich geredet wird,
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