Engel mit Biss
Nora, deshalb habe ich mir vorgenommen diese Tage zu genießen, mit allen Konsequenzen.” Sie lächelte mich an wie ein Kind, das ein schönes Spielzeug bekommen hat. Nur ihr Spielzeug war nicht nur schön, sondern auch äußerst gefährlich.
„Ich warne dich, wenn du dich erst mal mit ihm eingelassen hast, wirst du nie mehr einen anderen Mann wollen.” Wie sollte ich ihr bloß klarmachen, dass sie einen Fehler machte. „Das ist mir egal, zwischen Tom und mir läuft sowieso schon länger nichts mehr”, es klang aber doch etwas enttäuscht.
„Na gut, du musst ja wissen was du tust, sag aber hinterher nicht ich hätte dich nicht gewarnt.” Ich gab es auf, für mich war das Thema erledigt. Als Lago mit Alexander kam waren wir gerade fertig, er hatte ein unglaubliches Timing. Wir fuhren auf die andere Seite der Seine zum Palais du Luxemburg, hier war auch ein wunderschöner Park angelegt. Es war ein herrlicher Tag, die Sonne schien und es wehte ein laues Lüftchen. Da es mitten in der Woche war, waren auch nicht so viele Leute unterwegs. Und wenn dann meist Studenten aus den umliegenden Universitäten. Der Nachmittag verging wie im Flug. „Was machen wir heute Abend?” Fragte Alexander. Lago überlegte “wie wäre es mit Theater oder Oper, sie spielen Aida. Im Theater gibt es glaube ich etwas Modernes.”
„Theater ist für Nora und Denise nichts, sie würden doch nichts verstehen. Las uns ins Moulin Rouge gehen” schlug Alexander vor.
„Oh ja, das ist toll, ins Moulin Rouge, das ist bestimmt ein Erlebnis”, ich war begeistert. Denise auch. Wir gingen noch eine Weile durch den Park und genossen die Neidvollen Blicke der anderen Frauen, die nicht mal ansatzweise solche Männer an ihrer Seite hatten. Ich merkte dass es Denise auch sehr viel Spaß machte. Zuhause bestellte ich uns beiden was zum Abendessen. Als ich mit Denise so beim Essen saß sagte sie auf einmal.
„Ist dir eigentlich aufgefallen, dass die beiden Männer nie was Essen oder Trinken?” Mist, was sollte ich jetzt dazu sagen. Denise war nicht dumm und ich wusste früher oder später würde ihr das eine oder andere auffallen.
„Ja mit dem Essen haben es die beiden nicht so, mach dir einfach keine Gedanken darüber und nimm es hin wie es ist.” Ich hoffte sie wäre mit der Antwort zufrieden, war sie natürlich nicht, sie bohrte weiter.
„Aber im Gegensatz zu mir weißt du warum das so ist, nicht wahr?” Lauernd sah sie mich an.
„Das stimmt, aber ich werde es dir nicht sagen. Glaub mir, du willst es nicht wissen und wenn doch dann musst du sie schon selber fragen.” Langsam ging mir ihre Fragerei auf die Nerven, weil ich nicht wusste was ich antworten sollte. Zum Glück kamen Lago und Alexander. Denise sagte zu den beiden aber kein Wort. Aber die zwei wussten über was wir gesprochen hatten, das sah ich an Yagos Blick. Als Denise mal kurz im Bad war sagte Lago.
„Alexander wird sich darum kümmern.” Hörte ich da etwas Bedrohliches raus? Alexander kam zu mir und legte den Arm um meine Schulter.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich tu ihr nicht weh, wir haben da andere Möglichkeiten, du musst mir vertrauen.” Blieb mir wohl nichts anderes übrig. Denise kam rein, Alexander ging zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Toll siehst du aus!” Sie schmolz dahin wie ein Stück Butter in der Sonne.
Lago verdrehte die Augen “lasst uns gehen.”
Das Moulin Rouge war noch viel aufregender als ich es mir vorgestellt hatte. Man fühlte sich in eine wunderschöne Glamourwelt versetzt. Wie in einem Märchen das Realität wird. Die Show war einfach Spitzenklasse und diese tollen Kostüme, wir konnten uns gar nicht satt sehen. Diesen Abend bestellten wir uns aber alkoholfreie Cocktails. Die Männer nahmen Wasser, wie immer. Ab und zu tranken sie auch mal einen Schluck. Denise kam gar nicht dazu darüber nachzudenken, die Show und Alexander lenkten sie viel zu sehr ab. Zu vorgerückter Stunde flüsterte er ihr etwas ins Ohr, dann standen sie auf.
„Bitte entschuldigt uns, aber wir fahren schon mal los”, Alexanders Augen schimmerten Golden, das sagte ja wohl alles. Denise kicherte. Da wussten wir was die Uhr geschlagen hatte. Heute Nacht würde Lago garantiert bei mir bleiben. Ich sah wie er zustimmend nickte und dabei grinste.
„Meinst du dass sie das richtige tun?”
„Tja, wer weiß das schon. Aber das ist ja nicht unser Problem.” Lago sah das ganze ziemlich locker.
„Ich freue mich natürlich, dass ich
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