Engel mit Biss
habe keine Lust die Tüten die ganze Zeit mit mir rumzuschleppen.” Ich bezahlte und wir gingen in die Wohnung. Lago und Alexander waren noch nicht wieder da. Denise war enttäuscht.
„Wollen wir rüber in den Park gehen? Es ist ein schöner Nachmittag, da brauchen wir nicht in der Bude sitzen.” Ich stupste Denise an, die faul auf dem Sofa lümmelte.
„Ich habe aber keine Lust mehr so viel zu laufen.”
„Brauchen wir auch nicht, der Park ist ja gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und dösen ein bisschen.” Ich zog sie vom Sofa hoch. Widerwillig kam sie mi, aber als wir dann dort waren fand sie es auch toll. Überall auf den Bänken und der Wiese saßen Leute, wir suchten uns auch einen Platz unter einem Baum und ließen uns auf den Rasen nieder. Als ich so die Leute beobachtete fielen mir zwei junge Männer auf, die eine Gruppe junger Mädchen im Auge hatten. Die Mädchen spielten Ball, sie waren etwa elf oder zwölf, die Männer waren um die fünfundzwanzig. Sie sahen den Mädchen zu und unterhielten sich angeregt, zu gerne hätte ich gewusst was sie sagten. Dann stand einer von ihnen auf und ging zu den Mädchen rüber, er sprach eine von ihnen an. Sie war besonders hübsch, mit langen blonden Haaren und einem Engelsgesicht. Was wollte er wohl von ihr? Die anderen aus der Gruppe schauten misstrauisch, es waren fünf. Der junge Mann gab dem Mädchen eine Karte und schrieb noch irgendetwas darauf. Jetzt hätte ich gerne Yagos Fähigkeiten gehabt, um zu wissen was da abläuft. Ich hatte irgendwie ein ungutes Gefühl. Das Mädchen nahm die Karte und der Mann ging wieder zu seinem Freund, er grinste ihn an.
Die Freundinnen von der blonden redeten jetzt alle auf sie ein, es sah aus als ob sie streiten. Denise hatte davon nichts mitbekommen, sie döste mit geschlossenen Augen vor sich hin. Ich hoffte das da nicht was Unseriöses ablief. Aber was konnte ich tun? Ich verstand ja nicht einmal die Sprache. Die Männer standen auf und gingen. Die Mädchen redeten noch auf die blonde ein, dann ging sie auch, sie war wütend, das sah man. Am liebsten wäre ich zu den anderen Mädchen gegangen um zu fragen was los war, aber sie verschwanden dann auch. Vielleicht waren das ja so Modetypen, die neue Gesichter suchten, aber es könnte auch anders sein. Nach einer Weile dachte ich nicht mehr daran. Morgen würde ich mein Kleid abholen und übermorgen ging es schon wieder nach Hause. Ich sah Denise an.
„Was machst du, wenn du wieder zu Hause bist? Wirst du Tom von Alexander erzählen?”
„Nein auf gar keinen Fall, ich werde es als schöne Erinnerung für mich behalten. Und wer weiß, vielleicht sehe ich ihn ja mal wieder.” Sie machte sich also doch Hoffnungen.
„Du wirst dich doch wohl nicht von Tom trennen?”
„Ich weiß nicht, mal sehen wie es sich weiterentwickelt. Ich meine, zwischen Tom und mir. So möchte ich auf keinen Fall weiterleben.”
„Komm las uns nach Hause gehen, vielleicht sind Lago und Alexander ja auch schon da.” Sie waren noch nicht da. Anscheinend hatten sie wohl doch größere Probleme, aber davon würden sie uns sicher nicht erzählen. Wir machten uns einen Tee, Essen brauchten wir nicht mehr, das Eis war riesig gewesen. Etwas später kamen die beiden, an ihren Gesichtern konnte ich sehen dass sie wirklich Probleme hatten, Sie waren sehr ernst.
„Entschuldigt, dass wir euch den ganzen Tag allein gelassen haben, aber es ging leider nicht anders”, Lago sah mich an. Ich wusste nicht so richtig wie ich seinen Blick deuten sollte.
„Was habt ihr denn so gemacht?” Fragte Alexander.
„Wir waren Einkaufen und dann haben wir im Park etwas Relaxt. Was wollen wir den heute Abend unternehmen?” Denise Blick ging zu den beiden Männern. Die sahen etwas unentschlossen aus.
„Eigentlich müssten wir noch einmal weg. Was haltet ihr davon, wenn ihr ins Ballett geht oder ins Musical? Ich kann euch gleich Karten reservieren.” Lago sah uns an.
„Ach, ich glaube wir gönnen uns mal etwas Ruhe und bleiben hier”, ich war wirklich etwas müde.
„Wir können uns ja eine DVD ansehen, Auswahl haben wir hier ja genug.”
„OK, wir versuchen so schnell wie möglich wieder hier zu sein.” Wir bekamen jede einen Kuss und schon waren wir wieder zu zweit.
„Ich möchte mal wissen was die so wichtiges zu tun haben” meinte Denise.
„Das wird was geschäftliches sein und es muss sehr wichtig sein, sonst würden sie uns nicht solange
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