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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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das glauben.“
    „Glaubst du auch, dass er die Firma nicht um Millionen Dollar betrogen hat? Dass er das Geld nicht in einem halben Dutzend Überseekonten angelegt hat? Dein Name taucht auf keinem der Konten auf, Em. Parker hat nie vorgehabt, dich mitzunehmen, wenn er das Land verlässt.“
    Sie schluckte und sah Jason ins Gesicht, obwohl es sie offensichtlich große Überwindung kostete. „Ich weiß, dass er das Geld genommen hat. Er war es leid, für einen Bruchteil dessen zu arbeiten, was er wert ist.“
    Jason schoss aus seinem Sessel hoch. „Das sind seine Worte, Em, nicht deine. Der Mann ist ein Dieb und ein Mörder. Dad hat ihm den Posten nur deinetwegen gegeben! Parker macht sich überhaupt nichts aus dir, das war nie der Fall. Er hat dich des Geldes wegen geheiratet. Uns alle hat er bestohlen und unseren Vater ermordet! Wie kannst du denn nur so dumm sein?“
    Emily begann zu weinen. „Er meint, er wäre unschuldig.“ Jason ging zu ihr hinüber, setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Ich weiß, dass du ihn liebst. Du hast ihn vom ersten Augenblick an geliebt. Parker ist attraktiv und charmant. Er hat dir vorgegaukelt, so zu sein, wie du ihn wolltest. Aber das war alles Theater, Em, und inzwischen ist dir das auch klar. Du verdienst einen Mann, der mindestens zehnmal so viel wert ist wie er, einen, der dich so liebt wie du ihn. Einen Mann, der dir und deiner Familie niemals was antun würde.“
    Emily schniefte, und Jason zog sie in seine Arme. „Du musst die Wahrheit sagen, Em. Keine Halbwahrheiten oder das, was du glauben möchtest, obwohl du im tiefsten Innern weißt, dass es nicht stimmt.“
    „Ich liebe ihn immer noch, Jason. Ich liebe ihn so sehr.“
    „Aber du liebst Dad auch. Erinnerst du dich daran, dass er immer gesagt hat, egal wie alt du bist, du wirst immer sein kleines Mädchen sein?“
    Sie zitterte. „Ich weiß. Ich vermisse ihn so.“
    „Dad hat Gerechtigkeit verdient. Das weißt du auch, Em. Tu, was für unseren Vater richtig ist. Was für dich selbst das Richtige ist.“
    Sie atmete zittrig ein und wischte sich mit den Fingerspitzen die Tränen von der Wange. „Ich weiß, du hast recht. Ich habe versucht mir einzureden, dass es nicht stimmt, was du sagst. Aber es ist wahr. Parker liebt mich nicht. Hat mich noch nie geliebt.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß, ich muss ihn aufgeben, aber ich weiß nicht, wie ich ohne ihn klarkommen soll.“
    Jason drückte ihre Hand. „Ich helfe dir, Schwesterherz, das verspreche ich.“ Er lächelte sie liebevoll an. „Ich habe nie verstanden,wieso du so blind in Parker verliebt bist. Aber zum ersten Mal in meinem Leben kann ich mir das vorstellen. Ich habe jemanden kennengelernt, Em.“
    Sie blickte auf, und ein trauriges Lächeln lag auf ihren Lippen. „Du hattest doch ständig Freundinnen, Jason. So viele du nur wolltest.“
    „Ashley ist anders. Sie ist intelligent und süß. Sie arbeitet hart und hat Ziele im Leben.“
    „Du bist ein Sommerset. Vielleicht ist es ihr Ziel, dich zu heiraten, um alles zu bekommen, was sie möchte. Sieh doch nur, wie es mir geht.“
    „Ich glaube, Ashley macht sich überhaupt nichts aus Geld. Was die Heirat betrifft: Ich denke, sie will lieber Küchenchefin werden als Ehefrau.“ Er grinste. „Ich hoffe, wenn ich langsam und vorsichtig vorgehe, kann ich ihre Meinung ändern.“
    Emily musterte ihn. „So kenne ich dich gar nicht.“
    „So habe ich mich auch noch nie gefühlt. Sie hat einen Sohn, Em. Der niedlichste kleine Junge, den ich je gesehen habe. Du musst die beiden unbedingt kennenlernen.“
    Emilys Augen füllten sich mit Tränen. „Parker hat gesagt, er will Kinder, aber er meinte immer, es wäre nicht die richtige Zeit.“
    „Sag die Wahrheit, Em. Damit Parker bekommt, was ihm gebührt. Wenn du das tust, dann bin ich ganz sicher, dass du irgendwann auch das Glück findest, das du verdienst.“
    Wieder tropften Emily die Tränen auf die Wangen. Sie nickte. Jason stand auf, seine Schwester ebenfalls. Während sie ihn zur Tür brachte, wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht.
    „Ich hole dich gleich morgen früh ab“, sagte er. „Dann fahren wir gemeinsam zur Staatsanwaltschaft. Für die ist es nicht gerade hilfreich, wenn du deine Geschichte immer wieder abänderst. Aber wenigstens wird das Klarheit schaffen.“
    „Okay.“
    „Du tust das Richtige, Em.“
    Emily brachte ein zittriges Lächeln zustande, als Jason sichzu ihr hinunterbeugte und ihre

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