Engelsasche
kichern, dann musste sie loslachen.
Ashley stimmte in ihr Lachen ein, und bald lachten alle vier.
Maggie wischte sich die Augen. „Ich nehme an, dir ist aufgefallen, dass ich nicht gerade das größte Talent für Inneneinrichtung habe.“
Ashley grinste. „Das war schwer zu übersehen. Wenn die Wohnung wiederhergestellt ist, helfe ich dir. Da drin bin ich ziemlich gut.“
„Das glaube ich gern. Ich würde mich darüber freuen.“
Trace lächelte, aber seine Gedanken wanderten sofort wieder zu Maggies Stalker zurück.
Er dachte daran, dass jemand im Feuer hätte umkommen können – und was wohl als Nächstes passierte.
25. KAPITEL
In der Twin Oaks Gallery herrschte ein reges Treiben, als Maggie, begleitet von Trace, hereinkam. Es wurde Zeit, dass sie ihren Plan, dem Stalker eine Falle zu stellen, weiterverfolgten.
Trace hatte mit Ben und Alex gesprochen, und beide waren bereit, ihnen zu helfen. Am Freitag würden die beiden Männer noch vor Tagesanbruch in Kemah sein, um das Territorium abzustecken. Die „Ranger’s Lady“ diente als Hauptquartier für die Operation.
„Da ist Faye.“ Maggie ging auf die Galeristin zu. Trace wunderte sich, als er die fast kahlen weißen Wände sah, die von Strahlern beleuchtet wurden.
„Was ist denn hier los?“, wollte Maggie von der eleganten Brünetten wissen, die ihnen entgegenkam, um sie zu begrüßen.
Faye lächelte. „Ich wollte schon anrufen. Nachdem in den Fernsehnachrichten über das Feuer berichtet worden ist, kamen eine Menge Leute, um sich deine Arbeiten anzusehen. Sie waren wohl einfach nur neugierig, denke ich. Aber deine Bilder haben allen gefallen. Der Rest deiner Fotos ist praktisch zur Tür rausgeflogen.“ Sie lachte. „So eine Werbung kann man nirgends für Geld kaufen.“
Maggie sah sich in der fast leeren Galerie um. „Wohl nicht.“
Zwei stämmige junge Männer hängten schön gerahmte Schwarz-Weiß-Fotografien auf, die interessante Porträts zeigten.
„Von welchem Künstler sind die?“, erkundigte sich Trace.
„Die Fotos sind von Zeke Meadows. Ich hänge die Bilder von ihm so lange auf, bis Maggie mir wieder welche bringt.“
„Ich werde am Freitag nach Kemah fahren“, sagte Maggie, so wie sie es abgesprochen hatten. „Und dann mache ich wieder neue Fotos. Es dauert nur ein bisschen.“
Die Brünette verdrehte die Augen. „Wahrscheinlich haben wir keine andere Wahl, aber ich kann nicht verkaufen …“
„… was du nicht hast“, beendete Maggie den Satz für sie. „Sagmeinen Käufern solange, dass ich ab Freitag wieder fotografieren werde. Das erzähle ruhig allen, die daran interessiert sein könnten.“
Faye warf Maggie einen neugierigen Blick zu. Sie wusste von dem Stalker, und die Frau war ganz eindeutig kein Dummkopf. Sie wandte sich an Trace. „Also verstehe ich das richtig: Sie wollen, dass die Leute erfahren, was Maggie am Freitag vorhat.“
„Das ist richtig.“
„Aber Sie werden auch dort sein und aufpassen, dass ihr nichts passiert?“
Trace lächelte. „Diesen Teil können Sie ruhig auslassen.“
Faye entspannte sich und erwiderte sein Lächeln. „Mach ich, Cowboy.“
Sie unterhielten sich noch eine Weile. Faye war betroffen, als sie erfuhr, dass die letzte Fotoserie von Maggie zerstört war. Doch wie versprochen sagte Maggie kein Wort über die Archivierung bei Photodrive . Sie schaffte es, Faye hinzuhalten, sodass die nichts unternahm, bis sie alles geregelt hatten. Was Trace einerseits erfreute, ihm aber deutlich machte, wie gut sie lügen konnte.
Trace musste sich immer wieder daran erinnern, dass sie lediglich das tat, worum er sie gebeten hatte. Der Stalker würde ihnen in die Falle gehen, und dann hatten sie auch den Brandstifter.
Er wünschte, er könnte das glauben.
Am Mittwochvormittag gab Maggie vor ihrem ausgebrannten Stadthaus ein Fernsehinterview für Sally Grimshaw vom KGEO. Wieder sprach sie von ihrem Trip zur Küste am Freitagmorgen.
„Also fangen Sie wieder an zu arbeiten“, sagte Sally irgendwann im Gespräch. Sie war eine sehr attraktive zierliche Blondine mit Begeisterung für ihren Job.
„Das stimmt.“
„Ich bin sicher, dass die Bewunderer Ihrer Fotos sehr darüber erfreut sein werden.“
Maggie rückte das am Kragen ihrer blassblauen Seidenbluse befestigte Mikrofon zurecht. Wie alle ihre Kleidungsstücke gehörte die Bluse zu ihren Neuanschaffungen. „Das hoffe ich doch sehr.“
„Es heißt, das Feuer wurde durch Brandstiftung ausgelöst. Haben Sie irgendeinen
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