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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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auf.“
    „Aber jemand anders kann den Abzug betätigt haben.“
    „Es gab keine Anzeichen eines Kampfes.“
    „Vielleicht war er bewusstlos.“
    Sayers dachte darüber nach. „Könnte möglich sein. Es gab aber keine sichtbaren Wunden, nach denen man das schließen könnte.“
    „Vielleicht nicht. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch anders passiert sein könnte.“
    Sayers wirkte nicht überzeugt. „Hewitt hat einen Abschiedsbrief hinterlassen, Trace. Den haben wir auf seinem Computer gefunden.“
    „Getippt also, nicht mit der Hand geschrieben.“
    „Wir befinden uns im einundzwanzigsten Jahrhundert, mein Lieber. Heute schreibt doch keiner mehr Briefe mit der Hand.“
    Das stimmte, wie Trace für sich einräumen musste. Nicht dass er auch nur eine Sekunde glaubte, Hewitt hätte den Brief selbst geschrieben.
    „Du musst herausfinden, wo Parker Barrington gestern Nacht war.“
    Sayers kniff die Augen zusammen. „Warum das?“
    „Parker hat Gelder von der Firma unterschlagen. Und keine kleinen Summen. Es waren Millionen, die er auf ein Konto auf den Cayman Islands überwiesen hat.“
    „Himmel noch mal. Hast du irgendwelche Beweise?“
    „Alles, was du brauchst. Hewitt kam mit seinem Verdacht zu mir. Wir haben in Parkers Büro ein Überwachungssystem installiert. Ich habe Hewitt vor zwei Tagen die knallharten Fakten geliefert.“
    Der Detective machte große Augen. „Vor zwei Tagen? Du denkst, Parker Barrington hat Sommerset getötet, um den Diebstahl zu vertuschen?“
    „Genau das denke ich, es sei denn, du kannst mich vom Gegenteil überzeugen.“
    Sayers sah sich um, als wünschte er, einen Blick auf das Geschehendes Mordes werfen zu können. „Ich muss mir ansehen, was du hast.“
    „Ich werde es dir gleich morgen früh ins Büro bringen.“
    „Und ich dachte schon, das hier wäre ein einfacher Fall.“
    Trace verzog die Mundwinkel zu einem ironischen Grinsen. „Gibt es so was, einen einfachen Fall?“
    Mark legte dem Freund die Hand auf die Schulter und führte ihn wieder aus dem Salon zurück durch den Flur. Trace warf einen letzten Blick ins Arbeitszimmer, als sie dort vorbeikamen. Dann durchquerten sie die Eingangshalle, die im Licht des riesigen Kronleuchters erstrahlte.
    „Hast du mit der Tochter gesprochen?“, erkundigte sich Trace. „Sie und Parker waren vorhin hier. Sie war ziemlich fertig. Wir haben ihm geraten, sie nach Hause zu bringen.“
    Trace nahm sich fest vor, sie demnächst zu besuchen. Wenn Parkers miese Machenschaften erst mal ans Licht kamen, würde Emily jede Unterstützung brauchen, die sie bekommen konnte.
    Sayers betrat die breite Veranda vor der Haustür, und Trace folgte ihm.
    „Bis auf den Mord und die Prügelei“, sagte sein Freund, „gibt es irgendwas Aufregendes in deinem Leben?“
    Trace musste sofort an Maggie denken, da entdeckte er sie im Eingangsbereich des Gartens, wie sie gerade Fotos von dem Stamm einer riesigen Eiche und den flammend roten Tulpen machte, die hier überall wuchsen. Sie hatten fast die gleiche Farbe wie ihr Haar. Er beobachtete, wie sie sich bewegte, sicher und routiniert wie ein Profi. Es war ihm schleierhaft, warum ihn das anturnte.
    „Nicht viel“, erwiderte er. Aber während er Maggie beobachtete, kam ihm der Gedanke, dass sich das vielleicht ändern könnte.
    Sayers folgte seinem Blick und runzelte die Stirn. „Das ist doch nicht … Himmel noch mal, Trace, jetzt sag bloß nicht, die Rothaarige ist mit dir zusammen gekommen.“
    Trace riss sich von Maggies Anblick los, was ihm schwererfiel, als es sollte. „Sie ist meine Klientin. Eine Fotografin. Maggie O’Connell. Tatsächlich wollte ich mit dir über sie reden.“
    „Ich weiß, wer zum Teufel sie ist.“
    Trace gefiel der Tonfall gar nicht. „Wirst du mir sagen, woher?“
    Sayers zog ihn von den anderen Leuten weg, die im Haus ein und aus gingen. „Eigentlich sollte ich das nicht erzählen. Ich könnte eine Menge Ärger bekommen, aber …“
    „Was denn?“
    „Sie kam ins Revier und behauptete, dass ihr ein Stalker auflauert. Meinte, er würde anrufen und gleich wieder auflegen und solche Sachen.“
    „Das ist richtig. Und weiter.“
    „Captain Varner hat davon erfahren. Dabei kam raus, dass Maggie O’Connell damals in der Highschool behauptet hat, sein Sohn Josh hätte sie vergewaltigt. Josh wurde festgenommen. Er hat aber seine Unschuld beteuert, meinte, dass Maggie es freiwillig mit ihm getan hätte. Sie waren beide minderjährig, sonst wäre es noch

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