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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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bisschen verärgert hat.“
    Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Er hatte mit den Polizisten gesprochen. Sie mussten sie gesehen und ihm etwas erzählt haben. Sie mussten ihm von ihrer großen Schande berichtet haben.
    Sie ließ die Hände sinken. Ihre Finger zitterten leicht. „Es ist Josh Varner, oder?“
    „Allerdings. Ihr ehemaliger Freund. Und nun schließen Sie bitte Ihre Tür auf, damit ich Ihre Sachen reintragen und weiterfahren kann.“
    Ihr Herz schlug viel zu schnell, hämmerte gegen ihre Rippen. Ihr wurde übel. Sie wollte keine Szene vor den Nachbarn provozieren und ging zu ihrer Haustür, schloss mit dem neuen Schlüssel auf und trat zur Seite, damit er das Gepäck hineintragen konnte.
    Wortlos ging er an ihr vorbei in den Flur, stellte die Kameraausrüstung und die gelbe Badetasche auf den Boden. Seine Schultern schienen vor Anspannung zu vibrieren. Er war wütend. Außer sich. Und er hatte jedes Recht dazu.
    Sie holte tief Luft. „Ich gebe zu, ich hätte es Ihnen wohl sagen müssen.“
    Trace wirbelte zu ihr herum. Der Blick seiner dunklen Augen bohrte sich in ihre wie Laserstrahlen. „Sie hätten es wohl sagen müssen?“
    „Okay, ich hätte es sagen müssen. Ich habe es nicht getan, weil ich befürchtete, Sie könnten genau so reagieren, wie Sie jetzt reagieren.“
    „Ich habe versprochen, Ihnen zu helfen, wenn Sie mir sagen, was ich wissen muss. Sie hielten es nicht für wichtig, mir zu verraten, dass Sie einen Feind im Polizeirevier haben? Dass Sie einen armen Jungen der Vergewaltigung angeklagt haben, der nichts anderes tat, als zu nehmen, was Sie ihm anboten?“
    Es gefiel ihr nicht, wie Trace das klingen ließ, obwohl im Grunde alles stimmte. Früher hätte sie sofort losgeheult, aber diese Zeiten waren vorüber.
    Stattdessen hob sie kampfbereit das Kinn. „Ich war sechzehn. Mein Vater hat mich dabei erwischt, wie ich um zwei Uhr morgens nach Hause kam, und ich hatte eine Heidenangst. Ich war in Panik, dass er die Wahrheit herausfinden könnte.“
    „Hätte er Sie dann geschlagen?“
    „Nein, aber …“
    „Das reicht, Maggie. Sie haben mich vorher angelogen. Ich wüsste nicht, warum ich Ihnen jetzt glauben sollte.“
    Maggie kämpfte um ihre Selbstbeherrschung. „Ich habe mich dafür geschämt und es deshalb nicht gesagt, verstanden? Es war das Schlimmste, was ich jemals getan habe.“
    Er schien kein bisschen besänftigt. Mister Nice Guy hat sich verabschiedet, dachte sie. Den charmanten Gentleman aus dem Süden gab es nicht mehr. Stattdessen stand sie vor dem wütenden Army Ranger, der er gewesen war und der immer noch in ihm steckte. Seine Wangenmuskeln waren vor Rage angespannt.
    „Leben Sie wohl, Maggie.“ Er drehte sich um, aber sie hielt ihn am Arm zurück.
    „Trace, bitte. Geben Sie mir zumindest eine Chance, es zu erklären.“
    „Sie haben bereits alles erklärt. Wir hatten einen Deal. Sie haben Ihren Part nicht eingehalten. Damit ist unsere Vereinbarung nicht mehr gültig.“
    „Aber was ist … mit dem Stalker?“
    Er biss die Zähne zusammen. „Verständigen Sie die Polizei.“
    „Sie wissen genau, dass die mir nicht helfen werden.“
    „Die Schlösser sind ausgetauscht. Die Alarmanlage funktioniert. Ich schicke Ihnen jemand von JDT vorbei, der Ihnen erklärt, wie die Anlage funktioniert.“ Er verzog das Gesicht. „Aber wahrscheinlich werden Sie die gar nicht benötigen.“
    Er glaubte ihr nicht mehr. Seiner Meinung nach hatte sie sein Vertrauen verspielt.
    „Dann danke ich dafür.“
    Trace erwiderte nichts. Ohne sich noch einmal umzusehen, stürmte er aus der Tür. Maggie musste sich zusammenreißen, um ihm nicht hinterherzulaufen. Sie hatte auch ihren Stolz, oder nicht? Sicher, sie hätte ihm von Josh erzählen sollen, hätte sich denken müssen, dass er es früher oder später sowieso herausfindet. Aber sie hatte dummerweise geglaubt, ihm alles erklären zu können. Hatte gedacht, Mister Nice Guy Rawlins würde Verständnis aufbringen.
    Nun wusste sie, dass Trace Rawlins nicht der ruhige, beherrschte, sanfte Typ war, den sie in ihm gesehen hatte. Er war ein Mann mit strengen Prinzipien und feurigem Temperament.
    Als sie ihn mit langen Schritten auf den Jeep zustürmen sah, rührte sich etwas in ihr. Irgendein Urinstinkt in ihr bewirkte, dass sie diesen entschlossenen Mann mit den strengen Prinzipien sogar noch attraktiver fand als den Gentleman.
    Er riss die Fahrertür auf, stieg ein, und sie starrte ihm fasziniert nach. Sie beobachtete, wie

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