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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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gewusst, dass es nicht stimmte. Ich hatte ja dort nach ihm gesucht.“ Sie richtete sich auf, schien innerlich Kraft zu sammeln. „Trace, finden Sie heraus, was passiert ist. Finden Sie heraus, ob mein Mann … ob Parker meinen Vater umgebracht hat.“
    „Ich muss es der Polizei sagen, Emily. Sie müssen Bescheidwissen, damit sie die Untersuchungen fortführen können.“
    Sie nickte und sank auf das Sofa zurück. „Sagen Sie es ihnen. Finden Sie heraus, was passiert ist.“
    „Sie dürfen Parker gegenüber nichts erwähnen. Noch nicht.“ Harte Züge bildeten sich um ihren Mund. „Das dürfte kein Problem darstellen. Er ist ja nie zu Hause.“
    „Geben Sie auf sich acht, Emily.“ Trace drehte sich um und ging zur Tür, nahm seinen Hut vom Butler entgegen und verließ das Haus.
    Als Erstes rief er Mark Sayers an.

11. KAPITEL
    „So, jetzt weißt du, wie es aussieht“, sagte Maggie, nachdem sie endlich ihrer Schwester alles erzählt hatte. „Ein Verrückter ist hinter mir her, und wenn ihr hierbleibt, seid ihr beide nicht sicher.“
    Ashley kitzelte Robbie, der auf ihrem Schoß lag, und der Kleine verzog den Mund zu einem Lächeln. „Und du hast diesen Trace Rawlins angeheuert, um den Kerl zu schnappen.“
    „So ist es. Ich hätte dir das gleich sagen müssen, als ihr angekommen seid, aber irgendwie war mir das alles zu viel auf einmal.“
    Das Baby griff nach dem Daumen seiner Mutter und gurrte. Ein sanftes Lächeln breitete sich auf Ashleys Gesicht aus, dann blickte sie hoch. „Hast du das ernst gemeint, als du angeboten hast, mir und Robbie zu helfen?“
    „Natürlich. Erst war ich etwas schockiert, als ich dich da auf meiner Terrasse mit dem Kind gesehen habe. Aber ich meinte es ernst. Du bist meine Schwester. Ich würde alles tun, um dir zu helfen.“
    Ashley richtete sich gerade auf. „Dann bleiben wir. Dieser Rawlins arbeitet ja an dem Fall – übrigens ein echt scharfer Typ. Jetzt wo du ihn angeheuert hast, wird er doch nicht zulassen, dass dir was passiert, oder?“
    „Das behauptet er jedenfalls.“ Sie ging nicht näher auf die Bemerkung zu dem „scharfen Typ“ ein, obwohl sie voll zustimmte. „Das Problem ist, dass wir nicht wissen, was der Kerl als Nächstes tut. Bis wir ihn schnappen, könnte alles Mögliche passieren.“
    Ashley zuckte mit den Schultern. „Ich bin von zu Hause abgehauen, als ich noch auf der Highschool war. Das hat dir Mom wahrscheinlich nie erzählt.“
    Maggie schüttelte den Kopf. „Nein, hat sie nicht. Aber wir reden auch nicht besonders oft miteinander. Und wenn, dann sagt sie immer nur, dass alles bestens ist.“
    „Ich habe eine Weile auf der Straße gelebt. Auf den Strich bin ich nicht gegangen oder so was in der Art, aber ich habe im Freien geschlafen und mich mit ziemlich merkwürdigen Typen herumgetrieben. Ein paar meiner Freundinnen waren Prostituierte. Die haben von Kerlen gesprochen, die sich gern schlagen lassen und solche Sachen. Es gibt eine ganze Menge Perverse da draußen. Ich habe ziemlich schnell gelernt, mich von bestimmten Typen fernzuhalten.“
    Maggie zog sich das Herz zusammen, wenn sie daran dachte, wie dieses junge Mädchen sich allein durchgeschlagen hatte. „Es tut mir leid, dass du dich dazu getrieben gefühlt hast. Ich bin froh, dass du wieder nach Hause zurückgekehrt bist.“
    „Ich hatte ziemlich bald begriffen, dass Mom und Dad doch nicht so schlecht waren. Ich meine, sie hatten sich die ganze Zeit gestritten und sich kaum um mich gekümmert. Aber wenigstens hatte ich ein Zuhause. Ich bin wieder zur Highschool gegangen und habe den Abschluss gemacht, bevor ich ausgezogen bin.“
    Maggie beobachtete, wie dem Kleinen die Augen zufielen. Mit drei Monaten schlief er die meiste Zeit. Er war so winzig und süß. „Wohin bist du nach der Highschool gegangen?“
    „Ich habe eine eigene Wohnung gemietet und in einer Cocktaillounge gearbeitet. Der Lohn war nicht besonders hoch, aber die Trinkgelder haben das ausgeglichen. Unglücklicherweise habe ich da Ziggy kennengelernt.“
    „Robbies Vater“, sagte Maggie finster, die den Mann immer weniger mochte.
    „Ja. Wie schon gesagt, Zig sah wirklich super aus. Sämtliche Kellnerinnen waren scharf auf ihn, aber er wollte mich. Ich nehme an, das gab mir das Gefühl, wichtig zu sein. Ich war einverstanden, dass er eine Weile bei mir einzieht, und habe sogar seine Rechnungen bezahlt.“ Sie presste die Lippen zusammen. „Aber eins muss ich ihm lassen, Ziggy hat mir beigebracht, mich selbst

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