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Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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mehr einzubringen und nicht mehr ganz so
Abseits zu stehen. Dass die Bowler sie nicht mehr so
einfach überraschen könnten, fand ihre Erleichterung.
„Da ist aber noch etwas...“, Clayton machte eine kurze
Pause und wartete, bis ihm Enya wieder ihre ganze
Aufmerksamkeit schenkte.
„Es geht um Jadon Cartwright.“
Irritiert runzelte sie die Stirn, doch ehe sie etwas
erwidern konnte, sprach er auch schon weiter.
„Wie du ja weißt, haben er und Cyril uns von diesen
Mantikoren befreit, was ihnen durchaus anzurechnen ist.
Dabei wurde Jadon ja durch den Schwanz eines dieser
Tiere verletzt.“
„Ja, und was willst du mir jetzt sagen?“
„Das Jadon sich verändert. Der Prozess hat schon vor
längerer Zeit eingesetzt und ist bald abgeschlossen. Das
Gift des Mantikors ist in seinem ganzen Körper,
verändert ihn und ruft das Böse in ihm wach. Da er zur
Hälfte ein Vampir ist, geht dieser Prozess natürlich noch
schneller.“
„Was... wie...was willst du mir sagen? WAS?“ Enyas
Stimme wurde laut, sie wusste nicht, was sie davon
halten sollte.
„Enya, ganz ruhig. Ich erkläre dir ja alles. Der Engel in
ihm war durchaus stark, dass muss man gestehen. Er
hat lange dagegen ankämpfen können, doch er verliert
gerade den Kampf. Es tut mir leid, aber Jadon ist nicht
mehr der Mann, den du kanntest....“
Clayton konnte diesen Satz nicht mehr zu Ende
sprechen, denn Enya rannte bereits los, zurück zum
Haus, zurück zu ihrem Jadon.
    Das Auto hielt mit quietschenden Reifen und hinterließ
eine Bremsspur auf dem sandigen Boden. Die Haustür
wurde aufgerissen und Enya rannte fast in Annabelle und
Francis hinein.
„Wo ist er? Stimmt es? Ist es wahr?“ Ihre Stimme
überschlug sich und ungeduldig schaute sie sich um.
„Komm bitte nur ganz kurz mit ins Wohnzimmer.“
Francis legte ihren rechten Arm auf ihren Rücken und
schob sie sanft in das Zimmer.
Enya schaute Cyril und Arthur an, die am Kamin
standen.
„Cyril?“
Doch dieser schüttelte nur traurig den Kopf.
„Nein, das kann nicht sein. Wo ist er?“
Enya hatte das Gefühl, als wenn ihre ganze Kraft, die sie
wenige Minuten zuvor besaß, verschwunden war.
„Er ist unten im Keller. Er möchte mit dir reden, aber
Enya, die Tür MUSS verschlossen bleiben.“ Francis
mahnte Enya bei diesen Worten, der langsam aber sicher
die Angst den Rücken hoch lief.
„Zeig mir, wo!“
Enya kannte keinen Keller in diesem Haus und als sie
von Annabelle nach dort unten gebracht und wieder
allein gelassen worden war, standen ihre Nackenhaare
für einen kurzen Moment hoch.
Eine dunkle Tür, die bereits vom Anblick schwer aussah.
Einige kleine dicke Metallstangen in der Tür, die eine Art
Fenster waren, durch die man einen Blick in das
Gefängnis werfen konnte.
Langsam ging Enya darauf zu. Sie stand einen halben
Meter davon entfernt, konnte aber im ersten Moment
nichts sehen.
    Plötzlich sprang jemand von innen an die Tür und Jadons
Kopf schaute an den Stäben hindurch direkt auf Enya.
Seine Augen waren tief schwarz und funkelten sie an.
„Jadon? Jadon, ich bin es. Du wolltest mit mir
sprechen?“
Wie als wenn sie einen Zauber gesprochen hätte,
verschwand das schwarz in seinen Augen.
Beinahe kraftlos lehnte Jadon an der Tür und Enya
traute sich noch etwas dichter.
„Jadon, was ist mit dir?“
„Es tut mir so leid, Kleines. Ich habe es aufhalten wollen,
aber ich komme nicht mehr dagegen an.“
Traurig schaute Jadon nun hoch und in Enyas sanfte
blaue Augen. Enya hatte Tränen in den Augen und stand
nun ebenfalls ganz dicht an der Tür. Sie berührte sanft
seine Finger, die durch das Gitter ragten.
Jadon legte seinen Kopf gegen das Gitter und schaute
dann Enya noch einmal hoch.
„Ich konnte es dir nicht sagen. Du musstest so viel
ertragen, ich wollte dich damit nicht auch noch
beunruhigen.“
„Du kannst doch immer zu mir kommen, egal was es
ist.“
„Schon okay, Süße. Es ist nur: Ich kann mich kaum noch
zurück halten. Deine Stimme tut gut, weißt du“, er
lächelte.
„Dann wirst du sie immer hören, bis es dir besser geht.“
Wieder lächelte Jadon, doch diesmal trauriger.
„Nein. Ich merke, dass selbst deine Stimme, die mich
bisher immer zurück halten konnte, dies nicht mehr
schaffen wird. Was auch immer es in mir ist, es ist zu
stark.“
„Es ist ein Gift von dem Mantikor.“
„Woher weißt du das?“ Jadons Stimme wurde schlagartig
rauer. Enya zog ruckartig ihre Hand zurück.
„Clayton hat es mir vorhin erzählt.“
„Dann wusstest du also schon über alles Bescheid,

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