Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)
und
rappelte sich auf. Und tatsächlich hörte Jadon in der
Bewegung kurz auf. Dies nutzten Cyril und William und
sprangen auf ihn drauf. Jadon fiel rücklings zu Boden,
der Kampf ging weiter.
„Wir müssen was tun. Wir können doch nicht einfach hier
stehen und zugucken.“ Annabelles Augen hatten sich
längst verwandelt und sie überlegte, was sie machen
konnte.
„Du hältst dich da raus. Warte noch einen ...“, doch
weiter kam Francis nicht. Annabelle war mit einem Satz
auf Jadons Rücken gesprungen und umklammerte ihn
fest. Ihre Arme lagen fest um seinen Hals, während
William von vorne und Cyril von der Seite auf Jadon
eintraten.
Jadon drehte sich mit Annabelle auf dem Rücken, nahm
ihre Arme so fest, dass es ihr schmerzte und dann riss er
sie mit einem Ruck von seinem Körper und warf sie
Meterweit durch die Luft. Annabelles Körper landete auf
dem kleinen Zaun, der ein Beet umzäunte.
Ihr Rücken fiel als Erstes auf die Zaunpfosten und zwei
Pfosten traten auf ihrer Bauchseite wieder aus. Blut lief
seitlich an ihrem Körper hinunter. Francis und Arthur
rannten zu ihr, um sie schnell zu befreien, damit sie
heilen konnte. Cyril stand fassungslos da und schaute zu
seiner Schwester. Auch William und Enya starrten auf
Annabelle.
Jadon sprang mit einem weiteren Satz durch die Luft,
landete neben Annabelle, schubste seine einstigen Eltern
so forsch weg, dass sie erst zehn Meter weiter auf dem
Boden landeten.
Dann hatte Jadon plötzlich sein Feuerschwert in den
Händen und während Cyril bereits schreiend auf ihn
zulief, ebenfalls mit seinem Feuerschwert in den Händen,
trennte Jadons gerade den Kopf von Annabelles Körper.
Innerhalb weniger Sekunden löste sich Annabelle
Cartwright in Luft auf. Zurück blieben zwei blutige
Zaunpfosten. Dann drehte sich Jadon um und die
Feuerschwerter knallten gegeneinander.
Hier konnte William nicht viel ausrichten. Er ging zu
Enya, die noch immer wie festgefroren auf den Zaun
starrte.
„Enya, Enya!“ William schüttelte sie kurz und Enya
schaute ihn mit feuchten Augen an.
„Nicht jetzt, hörst du! Denk an deine Kräfte, deine
Fähigkeiten. Alleine schaffen wir es nicht.“ Flehend
schaute er sie an.
„Er hat gerade....“
„Ich weiß. Aber jetzt müssen wir Cyril helfen, okay?“
Enya schüttelte sich und schaute nun den Schwertkampf
der sich einst liebenden Brüder an.
„Dies hätte er nie getan. Er liebt Cyril...“
„Es ist nicht mehr Jadon. Enya, deine Kräfte...“
Der Kampf lief immer schlechter für Cyril. Jadon hatte
ungeahnte Kräfte, gegen die anscheinend niemand
ankam.
Dann traf sie plötzlich eine riesige Wasserwelle, die
Schwerter verschwanden und Cyril und Jadon fielen auf
den nassen Boden.
Enya ließ gerade ihre Arme sinken. Sie hatten Glück,
dass das Meer nicht weit entfernt war. Etwas Besseres
war ihr auf die Schnelle nicht eingefallen.
„Was nun?“ Enya schaute kurz zu William, dann wieder
zu Jadon. Dieser stand wutentbrannt auf und ging auf
die Beiden los.
Noch nie hatte Enya Angst vor ihm gehabt. Nie hatte sie
glauben können, jemals Angst vor Jadon Cartwright zu
bekommen. Doch in diesem Moment hatte sie
Todesangst. Sie schaute in seine Augen und sie sah Wut,
Hass und Tod. Nichts von Jadon war mehr in ihm zu
sehen.
Das Flammenschwert glitzerte wieder in Jadons rechter
Hand, während er fast langsam auf sie zukam.
William stellte sich schützend vor Enya, während Cyril im
fast selben Moment sein Feuerschwert hervorholte und
im Schutz von Jadons Rücken Hochsprang.
Cyrils Sprung war hoch und lautlos. Er kam Jadon nun
näher, umklammerte mit beiden Händen den Griff seines
Schwertes und machte sich zum Endschlag bereit. Doch
da drehte sich Jadon plötzlich mit einem schnellen Ruck
um, sein Schwert in seinen Händen, und durchtrennte
dabei Cyrils Körper in zwei Hälften.
Cyrils Augen waren verschlossen gewesen, er wollte
nicht sehen, wie sein Schwert den Körper seines
geliebten Bruders durchtrennte. Aber selbst wenn er die
Augen offen gehabt hätte, so wäre ein Ausweichen
unmöglich gewesen.
Doch soweit kam es nicht mehr. Cyril Cartwright
verschwand ebenfalls in wenigen Sekunden und löste
sich einfach in Luft auf.
Ein kurzes klagendes Jaulen war von Arthur und Francis
zu hören, die dann kraftlos am Boden blieben. Auch Enya
war fassungslos und konnte Jadon nur anstarren. Jadon
selber merkte zum Glück nicht mehr, was er bisher
Schlimmes getan hatte.
Bilder gingen ihr durch den Kopf. Nie würde sie
vergessen können, wie sie ihn das erste Mal im
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