Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)
Beiden, Hand
in Hand losgingen und im Wald verschwanden.
„Du gehst also endgültig weg?“ William schaute Enya an.
„Ja, hier kann und will ich nicht mehr bleiben. Und was
wirst du machen?“
„Ich habe hier noch etwas zu tun.“ Er ging zurück zu
seinem Motorrad und setzte den Helm auf.
„Und das wäre?“
William klappte das Visier hoch.
„Es gibt da noch zwei von den Bowlern...“, sagte William
und zwinkerte Enya kurz zu.
„Pass auf dich auf.“
William nickte, setzte sich wieder auf sein schwarzes
Motorrad und fuhr davon.
Zurück blieb eine gebrochene Enya Jonsens.
„Du bist nicht alleine, wir sind bei dir.“ Sealtiel stand nun
mit den anderen Engeln hinter ihr.
„Mein Herz ist gebrochen. Ich habe sie alle verloren...
aber ich bin nicht alleine.“
„Wir werden dich lehren, deine Kräfte kennenzulernen
und sie richtig einzusetzen. Du wirst dich selber neu
kennen lernen und auch mit dem Schmerz, den du jetzt
empfindest, wirst du lernen, umgehen zu können“, sagte
Clayton in ruhigem Ton.
Enya nickte. Sie war müde und kraftlos.
Sie schaute noch einmal auf das verlassene Haus.
Arthur und Francis hatten alles zurück gelassen, in der
Hoffnung, an einem anderen Ort mit ihren Verlusten
besser leben zu können.
Und William? Dieser fuhr mit seinem Motorrad die
Straßen entlang und sann auf Rache. Er gab den Bowlern
die Schuld für Alles, was passiert war. Er hatte Zeit, aber
eines Tages würde er sie finden und für ihre Taten büßen
lassen.
Enya schwang sich mit ihren Flügeln in die Lüfte und flog
zusammen mit den anderen Engeln an einen
unbekannten Ort.
Bevor sie aber endgültig von dieser Welt verschwinden
wollte, brachte sie noch einen kleinen Umschlag weg! An
einen Menschen, der ihr viel Bedeutete und dem Enya
etwas unglaublich Wertvolles hinterlassen wollte.
Patrick Graude ging es deutlich besser. Die Sonne
strahlte am blauen Himmel und er schaute aus seinem
Fenster. Seine Mutter betrat sein Zimmer und reichte
ihm einen kleinen Umschlag.
„Der lag im Briefkasten. Kommst du gleich zum Essen?“
Patrick nickte, nahm den Umschlag und öffnete ihn.
Er nahm einen Zettel heraus:
Lieber Patrick,
du bist in Sicherheit und wirst es ab sofort auch bleiben!
Lebe Dein Leben und genieße es in vollen Zügen.
Die Kette wird denjenigen, der sie trägt, beschützen.
Sie ist etwas ganz besonderes mit außergewöhnlichen
Fähigkeiten. Du wirst wissen, welche Gefahren ich
meine, denn Du hast Sie längst herausgefunden!
Leider kann ich nicht bleiben, aber ich hoffe, wir werden
uns eines Tages wieder sehen können.
Alles Liebe, auch an Claire,
Deine Enya
Patrick schaute erneut in den Umschlag und holte eine
weiß-goldene Kette mit einer Perle als Anhänger heraus.
In der Perle war ganz zart ein hellblaues Auge zu
erkennen.
Patrick lächelte. Er wusste, wem er diese Kette
umhängen würde! Er ging in den Flur zum Telefon und
wählte die Nummer seiner Freundin Claire, der er einiges
zu erklären hatte.
-Ende
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