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Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln

Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln

Titel: Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Moritz Ski laufen.«
    Â»Oh, super!«, rief Leonie. »Da wollten wir schon immer mal hin, stimmt’s, Mirja?«
    Unsere Ma seufzte. »Ihr solltet nicht mitkommen.«
    Â»Wie?« Meine Schwester und ich starrten uns an. »Ski laufen ohne uns? Wie stellt er sich das vor? Dass wir Weihnachten allein vorm Baum sitzen?«
    Â»Er meinte, ihr könntet mit eurem Vater feiern.«
    Mir wurde ganz kalt. »Was hast du zu Geier gesagt?«
    Ma goss Wasser über die Teeblätter. »Dass ich entweder mit euch oder gar nicht mitkomme. Ist doch klar.«
    Â»Puhhh!« Mir fiel ein Fels von der Seele. »Gut so.«
    Â»Und außerdem …«, Ma knallte die Teekanne energisch auf den Tisch, »habe ich gekündigt.«



»Nein«, hauchte Leonie. Dann sprang sie auf, tanzte in der Stube herum und sang dazu: »Glory glory halleluja …« – und das Ganze endete damit, dass Ma und ich mittanzten. Bis die Haustürklingel schrillte, Leonie losrannte und mit Paps zurückkam. »Weißt du schon das Neueste?«, fragte sie ihn mit glänzenden Augen. »Ma hat gekündigt und den ollen Geier in die Wüste geschickt. Was sagst du dazu?«
    Â»Ich bin sprachlos.« Er ließ sich auf die Bank vorm grünen Kachelofen sinken. »Eigentlich wollte ich fragen, ob wir nicht morgen zusammen Ski laufen könnten. Der Schnee ist perfekt, zu kalt ist es auch nicht, und ich lade euch danach zum Kaiserschmarrn-Essen ein. Na, wie ist’s? Seid ihr dabei?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ihr? Euch? Wen genau meinst du damit?«
    Â»Dich, Leonie und eure Mutter, wenn sie Zeit und Lust dazu hat.«
    Ich kreuzte die Arme vor der Brust. »Geht nicht. Ich muss zur Probe fürs Musical.«
    Â»Und ich«, sagte Leonie flugs, »komm nur mit, wenn du am Sonntag mit uns zur Aufführung gehst. Du weißt schon, Paps: Wenn man etwas bekommt, muss man auch etwas dafür geben.«
    Das alles hat uns ziemlich aufgeregt. Vor allem hat es uns aber auch gefreut, denn jetzt ist’s sicher: Paps kommt zur Aufführung!
    Deshalb werde ich auf der Bühne mein Bestes geben. Hoffentlich gelingt es mir…
    An diesem Morgen achtete ich darauf, als Letzte in den Bus zu steigen. Ich hielt Herrn Wagner blitzschnell mein Mäppchen ohne Monatskarte vors Gesicht, dabei achtete ich auf meinen Exfreund Jonas. Er guckte nicht her, aber er zog die Augenbrauen hoch, als Leonie und ich an ihm vorbei nach hinten gingen. In der großen Pause tuschelte er wieder mit den drei Hexen, aber nichts geschah.
    Dann, wieder um 14 Uhr, kamen wir alle im Festsaal zur Probe zusammen.
    Â»Auf geht’s!«, rief Chris Löwenfeld. »Beeilt euch! Heute stehen die beiden letzten Szenen auf dem Programm. Die Generalprobe morgen machen wir dann mit den Kostümen!«
    Â»Voll die Hektik«, murrten die Kleinen, aber natürlich war es nicht anders als sonst: Die Leute im Orchester stimmten ihre Instrumente, mit den Sängern machte Löwenfeld noch rasch ein paar Stimmübungen, aber dann wurde es ernst.
    Â»Emil – an den Platz! Wo sind die Engel mit dem Telex? Los, rauf auf die Bühne, dallidalli!«
    Noch war der Vorhang zugezogen. Emil klappte seinen Laptop auf und räusperte sich.
    Â»Vor wenigen Minuten erreichte uns der Sonderbericht unseres Reporters im Nahen Osten. Am nächtlichen Himmel wurde ein Phänomen beobachtet, das einem riesigen Stern ähnelte, der einen langen leuchtenden Schweif hinter sich herzog. Weltweit wird fieberhaft nach den Ursachen geforscht, allerdings sind sich die Wissenschaftler jetzt schon einig, dass es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um ein UFO und auch nicht um den Vorboten des von den Maja vorhergesagten Weltuntergangs handelte. Unser Reporter war vor Ort; er versichert glaubhaft, er habe noch nie etwas auch nur annähernd so Beeindruckendes erlebt. Und damit zurück zur Tagesschau.«
    Die zwei Engelchen rollten dazu das Nachrichtenband ab.
    + + + Unerklärliche Erscheinung am Himmel + + + Bewohner bringen sich in Sicherheit + + + Wissenschaftler einig: keine Gefahr für Leib und Leben + + + Russischer Astronaut dementiert, Stern im Weltall gesehen zu haben + + + Finnischer Forscher: Auftreten von Aurora borealis im Orient unwahrscheinlich + + +
    Dann ging der Vorhang auf, und damit begann das Chaos.
    Zuerst wollte Löwenfeld, dass die Hirten fellbedeckte Schäfchen aus dem Spielwarenladen

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