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Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln

Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln

Titel: Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Mirja? Mann, du bist eine echt schöne Maria.« Und dann rumeierte, bis er rausließ, was Löwenfeld ihm eingeschärft hatte: »Du bist zu deiner Maria so charmant wie versteinertes Holz. Mann! Das ist DEINE Maria, und die bekommt ein KIND ! Also verhalte dich entsprechend, oder ist dir Mirja so zuwider, dass du gar nicht anders kannst?« Ich erinnerte mich auch daran, dass ich ihn anguckte, als wäre er eine eklige Küchenschabe. »Verstehe. Es wäre dir lieber, wenn Lilli die Maria spielen würde.«



Und wie Jonas gequält aufjaulte: »Ich weiß ja nicht mal, wie das mit der Lilli gekommen ist! Ich war echt verliebt in dich, Mirja …« Und wie er dann stotterte: »U… u… und i… ich bin’s noch immer. Ehrlich, Mirja.«
    Ich lächelte in die Dunkelheit, als ich mich daran erinnerte, was ich dann zu meinem Ex sagte. »Ach! Weil du in mich verliebt warst, hast du Trottel alles getan, was die liebe Lilli von dir verlangte? Mann, das waren echt tolle Liebesbeweise!«
    Und wie er noch mehr aufjaulte: »Ich hab dir deine Monatskarte für den Bus zurückgebracht!«
    Â»Die mir deine Süße geklaut hatte. Schon vergessen?«
    Und er dann so richtig hitzig sagte: »Ja, ich war ein Trottel, ja, ich hab mich mies benommen. Aber jetzt … also inzwischen … ich hab ja kapiert, dass Lilli um jeden Preis die Maria spielen wollte …«
    Â»Sie wollte dich auf der Bühne küssen. Vor allen Leuten.«
    Â»Ja.« Jonas streckte die Hand nach mir aus. »Küssen wir uns, Mirja? Ich bin dein Josef, weißt du …!«
    Und wie Yasin plötzlich neben mir stand und Jonas anbrüllte. »Nimm deine dreckigen Pfoten von meiner Maria!«
    Und Jonas zurückwich und stammelte. »So war das nicht gemeint.« Und ich ein für alle Mal kapierte, dass der Kerl ein mieser kleiner Feigling war, der sich im letztmöglichen Augenblick bei mir einschleimen wollte, nur damit er auf der Bühne groß rauskommen würde. Josef der Fürsorgliche. Josef, der die Maria zärtlich küsst. Pfui Teufel aber auch!
    Und wie Yasin ihn auch durchschaute – schon längst durchschaut hatte. Denn natürlich hatte er das, was dann auf der Bühne ablief, längst geplant.
    Das wusste ich da aber noch nicht.
    Jedenfalls machte Yasin den Jonas zur Schnecke. »Und wehe, du küsst die Maria! Dich Mistkerl schubse ich eigenhändig von der Bühne, nur dass das klar ist. Egal, wenn der Saal tobt – das hast du dir dann verdient!«
    Wie dann Yasin mich in die Arme nahm und küsste und plötzlich Nick mit seinen Pinseln und Farben auftauchte und ihn wegstieß: »Du Esel du! Du vernichtest mein schönes Make-up!«
    Wie Nick jammerte. »Alles verschmiert! Komm Mirja, das muss in Ordnung gebracht werden. Halte still und verzieh bloß nicht das Gesicht, wir haben nicht mehr viel Zeit!«
    Wie Jonas abschlich und Yasin zuguckte und für Nick den Farbkasten hielt. Yasin, der das Lederband mit meinem Schutzengelchen für alle gut sichtbar um den Hals trug, der nichts von Jeans und Hemd und schwarzer Schürze hielt, sondern in einem langen weißen Gewand erschienen war, komplett mit weißem Tuch auf dem Kopf, das von einem schwarzen Reif gehalten wurde. Und der sich mit Hilfe etlicher Kissen einen gewaltigen Bauch zugelegt hatte, um den er einen Gürtel mit geschätzten hundert Schlüsseln geschlungen hatte, womit er einen Chef darstellte, dem man die Leitung einer Karawanserei auf Anhieb abnahm.
    Tja.
    Ich erinnerte mich auch daran, dass ich vor Aufregung schwitzte, dass August, der Kaiser, immer noch Probleme mit dem rutschenden Lorbeerkranz hatte, weil die Tesafilmstreifen leider schlappmachten. Dass Landkarten verloren gingen und Handys verlegt wurden. Dass Kagiso den Beutel mit dem riesigen Dollarzeichen nicht finden konnte und Mareike plötzlich in Tränen ausbrach, weil sie meinte, ihre Stimme verloren zu haben.
    Ich erinnerte mich auch an die beiden Engelchen, die klagten, eine Telex-Rolle sei gerissen und müsse geklebt werden. Wie dann festgestellt wurde, dass kein Tesafilm mehr da war, aber jemand mit einem Tacker ankam, sodass das Malheur glücklicherweise behoben werden konnte.
    Wie dann auch noch Emil durchdrehte, weil jemand die nicht nummerierten Blätter seines Texts durcheinandergebracht hatte und er in der Hektik die Reihenfolge nicht hinbekam und Yasin mal wieder als

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