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Engelslied

Engelslied

Titel: Engelslied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Gefährten mit ihm, um unsere Bodentruppen abzuwehren und den Verletzten zu bergen.«
    Alle Informationen entsprachen mehr oder weniger dem, was Raphael erwartet hatte. »Der eigentliche Test wird beim nächsten Zusammenstoß kommen, denn jetzt wissen sie, was auf sie zukommt.«
    Dmitri nickte. »Vor nicht allzu langer Zeit rief Elias an und wollte mit Ihnen sprechen.«
    »Ich schicke dir zwei meiner Eliteeinheiten«, sagte dieser, als Raphael sich bei ihm meldete. »Sie sind schon auf halbem Weg zu deinem Turm.«
    »Und die Wiedergeborenen?«
    Elias’ Lächeln spiegelte kaum unterdrückte Wut wider. »Meine Tiere haben das Jagen erlernt. Sie haben so scharfe Sinne – die Wiedergeborenen entgehen ihnen nicht. Ich brauche zwar nach wie vor die meisten meiner Mitstreiter, um zu gewährleisten, dass uns auch keins dieser Monster entgeht, aber die beiden Eliteeinheiten werden dir von großem Nutzen sein.«
    »Dmitri erklärt dir, wie sie sicher zu uns kommen können.« Raphael vertraute Elias inzwischen so sehr, wie er es bei einem Mitglied des Kaders früher nie für möglich gehalten hätte. »Noch haben uns Lijuans Leute nicht umzingelt, deine Schwadronen können also hereinkommen, ohne mit feindlichem Feuer rechnen zu müssen.«
    Dieser guten Nachricht folgte nur zu bald schon eine schlechte: Satellitenbilder zeigten mehrere Flugzeuge, die vielleicht eine Flugstunde von New York entfernt dabei beobachtet worden waren, wie sie im Niedrigflug über dem Meer so etwas wie Gondeln absetzten, die auf dem Wasser trieben, ohne zu sinken.
    »Allem Anschein nach fliegt ein Viertel von Lijuans Truppe diesen Gondeln entgegen. Wahrscheinlich, um sie an Land zu ziehen.« Dmitri hatte die Gegner durch die Überwachungskameras der Stadt und die von Naasirs Teams verteilten Spionagekameras gut im Blick. »Die Gondeln werden Bodentruppen enthalten.«
    Das sah Raphael genauso. Lijuan würde also bald Vampire gegen seine eigenen Vampirtruppen einsetzen können, während ihre geflügelten Kämpfer am Himmel bleiben konnten und sich nicht noch zusätzlich um gestürzte Kameraden kümmern mussten. Auch mit den beiden Schwadronen, die Elias schickte, blieben Raphaels Kräfte überdeutlich in der Minderzahl. Damit standen die Chancen für Lijuan noch deutlich besser.
    Drei Minuten später meldete sich einer von Jasons Leuten: Transportflugzeuge mit Raketenwerfern, Kanonen und weiteren Bodentruppen an Bord hatten gerade Lijuans Territorium verlassen. Die »Göttin« schien also in puncto Waffen ihre Meinung geändert zu haben. Auch Raphaels Leute verfügten über Raketenwerfer und Kanonen, aber die Raketen sollten nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen. Denn wie genau man auch immer zielte, im Endeffekt würde nach einem Einsatz von Raketen nicht nur Manhattan, sondern gleich ganz New York in Schutt und Asche liegen.
    Außerdem war ihr Einsatz keineswegs anzuraten, wenn am Himmel Freund und Feind in wilden Nahkampf verwickelt war. Das tat man nur, wenn einem egal war, dass mit den Feinden auch die eigenen Leute umkamen.
    Lijuan hat ihre eigene Stadt dem Erdboden gleichgemacht
, sagte Raphael zu Elena, nachdem er die neuesten Informationen verarbeitet hatte. Die Bilder des Rauchkraters über dem zerstörten Peking standen ihm noch sehr deutlich vor Augen.
Es macht ihr nichts aus, unsere Stadt auszuradieren, wenn sie damit den Krieg gewinnt.
    Nur gut, dass in einem Krieg zwischen Erzengeln keine technologischen Waffen größeren Maßstabs akzeptiert wurden. Am Boden waren keine Panzer erlaubt, in der Luft keine Bomber. Deswegen hatten die Sterblichen, die früher solche Kriegsmittel entwickelt hatten, sämtliche Forschungen in dieser Richtung schon vor Jahrzehnten eingestellt. Es gab dafür einfach keinen Markt mehr.
    Selbst die Raketenwerfer und die Flugabwehrgeschosse waren Kurzstreckenwaffen, bei denen es auf Sichtverbindung ankam. Eine Auseinandersetzung unter Erzengeln musste direkt, von Angesicht zu Angesicht ausgetragen werden, sonst zählte ein Sieg in der Welt der Unsterblichen nicht, und der betreffende Erzengel verlor den Respekt seiner oder ihrer Leute. Diese Regelung mochte auf den ersten Blick seltsam erscheinen, war aber letztendlich verständlich, denn Erzengel konnte man mit Waffen nicht töten, wie destruktiv diese auch sein mochten. Tot oder verstümmelt auf dem Schlachtfeld zurückbleiben würden nur die geringeren Engel, die Vampire und die Sterblichen.
    »Sire.« Dmitri trat neben Raphael, der vor der großen

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