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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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zu beenden. Außerdem er hatte nicht vor, sie um ein weiteres Date zu bitten.
    Vielleicht lag es nur daran, dass die Suche nach Molly Vorrang hatte und er deshalb viel Zeit mit Autumn verbringen würde. Vielleicht lag es nur daran, dass Autumn vollkommen anders war als alle Frauen, mit denen er seit seiner Scheidung von Joanne Verhältnisse gehabt hatte.
    Zum Teufel, sie war das absolute Gegenteil von der Frau, die er geheiratet hatte.
    Joanne stammte aus einer alteingesessenen, vermögenden Familie aus der High Society, und das hatte ihn – neben ihrer Attraktivität und guten Bildung – angezogen. Selbst nach ihrer Hochzeit hatte jeder von ihnen sein eigenes Leben geführt. Ben arbeitete bis in den späten Abend, und Joanne besuchte zusammen mit ihrer Mutter karitative Veranstaltungen und verbrachte viel Zeit in dem elitären Country-Club.
    Nach der Geburt der Mädchen hatte sie noch mehr zu tun, genau wie er. Trotzdem hatten sie sich an den Wochenenden immer Zeit für die Kinder genommen. Zumindest hatte Ben das so lange gemacht, bis Molly aus seinem Leben verschwunden war. Danach war es ihm umso besser gegangen, je weniger Zeit er zu Hause verbracht hatte.
    Er seufzte und erinnerte sich daran, dass sich nichts geändert hatte. Er arbeitete noch immer genauso viel. In seinem engen Zeitplan gab es immer noch keinen Platz für eine ernsthafte Beziehung. Und er wollte auch keine.
    Trotzdem musste er immer wieder an Autumn in diesem albernen T-Shirt denken, an ihre durchtrainierten Beine und die kleinen Füße. Er sah ihren leicht gebräunten Körper vor sich, der sich die Wand in der Kletterhalle hinaufhangelte, die Bewegung ihrer festen, runden Pobacken, die zu beobachten ihn bereits erregt hatte.
    Er war scharf auf sie – so viel war sicher.
    Aber er konnte es sich nicht leisten, mehr als Lust zu empfinden. Bei der Vorstellung, wie Autumn reagieren würde, wenn er ihr sagte, wie sehr er sie wollte, musste er fast lächeln. Sie war wohl kaum der Typ für Gelegenheitssex. Um das zu wissen, brauchte er keinen Bericht über sie zu lesen.
    Er fand sich damit ab, sich wie ein Gentleman zu verhalten, als er an ihre Tür klopfte und Autumn ihm aufmachte. Sie trug einen hübschen apricotfarbenen Fleece-Jogginganzug. Das rotbraune Haar fiel ihr in natürlichen Locken um das Gesicht. Als sie lächelte, musste er daran denken, wie weich sich ihre Lippen angefühlt hatten, und sogleich spannte sich sein Körper an. Sie sah ihn an, und ihre rot-gold-braunen Strähnen glänzten im Licht einer Lampe. Am liebsten hätte er mit den Fingern darin gespielt.
    “Komm rein”, begrüßte sie ihn, und er tat das streng Verbotene. Er zog sie in die Arme und küsste sie innig.
    Es war ein langer, leidenschaftlicher und fordernder Kuss, dem sie sich nahezu widerstandslos hingab. Dann löste er sich aus der Umarmung und ging an ihr vorbei, als wäre nichts Ungewöhnliches geschehen.
    Autumn stand nur da und betastete vorsichtig ihre Lippen.
    “Ich habe mir ein Kissen mitgebracht”, verkündete Ben. “Deins war zu hart.” Teile seines Körpers waren noch viel härter, doch das verschwieg er Autumn.
    “Du hast versprochen, mich nicht zu küssen”, sagte sie wütend, während sie immer noch die Tür aufhielt.
    “Ich sagte, ich würde dir keinen Gutenachtkuss geben. Das war ein Begrüßungskuss.”
    Autumn machte die Tür zu. “Du kannst nicht einfach hier hereinmarschieren und … und …”
    “Es war nicht geplant. Ich wollte sogar ein besonders wohlerzogenes Verhalten an den Tag legen. Aber du sahst so dermaßen zum Anbeißen aus, dass ich nicht widerstehen konnte.” Er warf das Kopfkissen aufs Sofa und stellte seine Tasche auf den Boden.
    “Du hast Dutzende Frauen, Ben. Warum tust du mir das an?”
    “Ich tue doch gar nichts. Ich habe dich geküsst, okay? Mach daraus doch keine Staatsaffäre. Wollen wir fernsehen?”
    Sie stürmte ins Badezimmer. Er wusste nicht, wieso, aber ihre Reaktion amüsierte ihn. Als sie zurückkam, hatte sie sich noch immer nicht beruhigt.
    “Das ist meine Wohnung.” Sie marschierte zu ihm hinüber und versperrte ihm die Sicht auf den Fernseher. “Und deshalb bestimme ich auch, was hier passiert.”
    “Ja, und?”
    “Wenn ich möchte, dass du mich küsst, lasse ich es dich wissen.”
    Er grinste verschmitzt und seine Augen begannen zu funkeln. “Das glaube ich nicht. Ich glaube, du willst genau in diesem Moment, dass ich dich küsse, aber du sagst es nicht, weil du Angst davor hast, wozu das

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