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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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spät zurück. Er hat meine Nummer. Hoffentlich ruft er an.”
    “Und was machen wir in der Zwischenzeit?”
    Ben zog die Mundwinkel nach oben. “Ich kann mir einige höchst interessante Beschäftigungen vorstellen, um den Nachmittag rumzukriegen, aber ich schätze, du ziehst eine Inselrundfahrt vor.”
    Fast hätte Autumn vergessen weiterzuatmen. “Das … klingt toll.” Sie zwang sich zu einem Lächeln. “Ich war erst zweimal hier. Terri und ich sind mit der Fähre gekommen, aber wir sind nur durch die Stadt gebummelt und zurück nach Seattle gefahren.”
    “Wenn das so ist, biete ich dir die Fünf-Dollar-Tour an. Aber ich nehme lieber meine Aktentasche mit, falls Riker anruft.”
    “Was ist denn da drin?”
    “Eine Kopie unserer Traumaufzeichnungen und der Originalbericht der Polizei. Ich hoffe, das reicht.”
    “Vielleicht hat dein Freund Walker ihm den FBI-Bericht ja schon geschickt.”
    “Das glaube ich nicht. Ich sagte Lee, der Mann soll das Verbrechen möglichst unvoreingenommen betrachten.”
    “Hast du vor, ihm von den Träumen zu erzählen?”, fragte Autumn.
    “Nur wenn es sein muss. Aber Lee habe ich davon erzählt. Er weiß auch, dass ich deine Aussagen fundiert genug fand, um der Sache nachzugehen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, was er Riker erzählt hat.”
    Sie stiegen die weiße Holztreppe hinauf, die vom Kliff zu dem Haus führte, gingen jedoch nicht hinein, sondern zur Hausseite. Vor fünf nebeneinanderliegenden Garagen stand ein leuchtend roter Jeep mit vier riesigen Geländereifen.
    “Eins von Charlies Spielzeugen”, kommentierte Ben. “Und ich habe das Glück, es benutzen zu dürfen.” Er holte die Schlüssel aus einem Versteck und schloss auf. Die beiden kletterten in den Wagen und legten die Sicherheitsgurte an.
    Nach einer entspannten Fahrt über Bainbridge Island und einem kleinen Zwischenstopp in einem der örtlichen Pubs, von wo aus sie sich den Sonnenuntergang ansahen, machten sie sich Stunden später auf den Weg zurück zum Boot.
    Burt Riker hatte leider nicht angerufen.
    Was bedeutete, dass sie die Nacht auf Bens Boot verbringen mussten.
    Autumns Magen verkrampfte sich.

18. KAPITEL
    “E s ist schon spät”, sagte Autumn, als sie in dem Jeep die schmale Straße entlangfuhren, die sich ihren Weg durch die Bäume bahnte. “Vielleicht sollten wir irgendwo anhalten und etwas essen.”
    “Gute Idee.” Doch statt vor einem Restaurant hielt Ben an einem Lebensmittelladen. Einem kleinen Holzhaus, dessen Vordertür offen stand und vor dem mehrere Autos parkten.
    “Ein Supermarkt?”, fragte Autumn.
    “Genau. Ich koche dir ein Abendessen auf dem Boot.”
    “Du kochst? Aber als wir in meiner Wohnung zusammen gefrühstückt haben, sagtest du …”
    “Ich sagte, dass seit Jahren niemand mehr für mich gekocht habe. Und das stimmt auch. Nach meiner Scheidung hatte ich irgendwann keine Lust mehr, essen zu gehen. Also habe ich mir beigebracht, für mich selbst zu kochen.”
    Er bat sie, im Auto zu warten, während er einkaufte – er wollte sie überraschen. Ein wunderbarer Tag lag hinter ihnen, und langsam wurde es Abend. Während Autumn im Wagen saß, veränderte sich ihre Stimmung allmählich.
    Sie würde die Nacht mit Ben verbringen. Er würde Essen für sie kochen. Sie würden an Bord seiner luxuriösen Jacht vor der wunderschönen Ozeankulisse Wein trinken und den Abend genießen.
    Sie schluckte. Als sie am Nachmittag die Insel erkundet hatten, waren in ihrem Kopf ständig Bilder von ihrer gemeinsamen Liebesnacht aufgetaucht. Bilder von Bens unglaublich schönem, nacktem Körper. Sie erinnerte sich daran, wie er sie in die Matratze drückte, wie sich ihre harten Brustwarzen gegen seine muskulöse Brust pressten, als er sich in ihr bewegte. Sie hatte sich alle erdenkliche Mühe gegeben, die Erinnerungen auszublenden, doch sie waren ungnädig wieder und wieder in ihren Kopf gekrochen.
    Für einen kurzen Moment geriet sie in Panik. Sie würde dafür sorgen, dass er sie nach Hause brachte. Ihm sagen, dass sie einen Anruf auf dem Handy bekommen hatte. Irgendetwas war geschehen, weshalb sie sofort zurückmusste, ein Problem mit ihrem Vater oder vielleicht …
    Autumn seufzte und lehnte sich in dem Sitz zurück. Sie benahm sich lächerlich. Ben hatte sie nicht hierhergebracht, um sie zu verführen. Nach jedem ihrer erotischen Abenteuer war er der perfekte Gentleman gewesen. Sie war diejenige, die ein Problem hatte, nicht Ben. Irgendwie gelänge es ihr bestimmt, die

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