Engelslieder
höfliche Distanz aufrechtzuerhalten, die sie den ganzen Tag über gewahrt hatten.
Zurück auf dem Boot, machte sich Ben in der Bordküche sogleich an die Arbeit, und Autumn zog sich bequemere Kleidung an. Sie hatte eine lavendelfarbene, weite Nickihose und eine dazu passende Jacke mit Reißverschluss eingepackt. Dankbar schlüpfte sie hinein und ließ Jeans, Pullover, Schuhe und die kleine Reisetasche in ihrer Kajüte.
Als sie vom Unterdeck hochkam, sah sie Ben geschäftig Tomaten würfeln und Salatblätter waschen. Auf dem kleinen Kombüsenherd kochte Wasser in einem Topf.
Autumn setzte sich in die Dinette, und Ben brachte ihr ein Glas Chianti. Er trug noch immer seine Jeans und das weiche Strickshirt, aber wie Autumn hatte er die Schuhe ausgezogen und lief barfuß in dem eleganten und zugleich gemütlichen Raum herum.
Schöne Füße, dachte sie lächelnd, sonnengebräunt, männlich und sehr gepflegt. Autumn ertappte sich dabei, wie sie ihn beim Kochen beobachtete. Die dunkelbraunen Haare, die goldbraunen Augen und das markante Kinn – er war wirklich unglaublich attraktiv.
Sie liebte seinen Körper – die schlanken Muskeln, die breiten Schultern und das Sixpack zwischen den Rippenbögen. Jedes Mal, wenn er sie anschaute, schnellte ihr Puls in die Höhe. Sie musste daran denken, wie gut sich seine starken Hände angefühlt hatten, als er ihr an Bord geholfen hatte, wie sein Arm ihre Brüste gestreift und ihr Magen sich bei der Berührung zusammengezogen hatte.
“Schon Hunger?”
“Ich sterbe”, erwiderte sie.
“Würdest du den Salat machen, während ich mich um die Nudelsoße kümmere?”
“Klar.” Sie ging die zwei Stufen hinunter in die Küche, die gerade groß genug für zwei Personen war. Einen Augenblick lang stand er ihr im Weg. Ihr Busen berührte flüchtig seine kräftige Brust, und sofort richteten sich ihre Brustwarzen auf. Die Wärme fuhr ihr tief in den Unterleib.
Autumn stand da wie erstarrt und schaute Ben in die Augen. Sie sah das Feuer, das darin glühte, sah das Verlangen, das er bis zu diesem Moment verborgen hatte.
“Ben …”
Dampf stand in der Kombüse, der Duft von Knoblauch, Tomaten und knusprigem Baguette lag in der Luft. Ben schaltete die Flamme unter dem Wassertopf aus.
“Das Essen kann warten.” Dann küsste er sie, und auch als sie versuchte, sich ihm zu entziehen, hörte er nicht auf.
“Ich lasse dich nicht mehr davonrennen”, raunte er ihr ins Ohr. “Du willst es genauso wie ich, und wir beide wissen es.”
“Du irrst dich, Ben.”
“Nein, ich irre mich nicht, Autumn.” Dann verschlossen seine Lippen ihren Mund, bewegten sich heiß, feucht und wild. Es war ein tiefer, fordernder Kuss, seine Zunge drang in ihren Mund ein, erforschte ihn. Ihre Knie wurden weich. Autumn krallte sich in sein Shirt, als er sie mit dem Rücken gegen die Wand drückte. Sein Körper ließ nicht zu, dass sie sich bewegte, nagelte sie an sich.
Als sie versuchte, sich wegzudrehen, fasste er sie am Kinn und küsste sie, bis ihre Lippen weich wurden, sich teilten und ihre Zunge seine empfing. Einen Moment lang fragte sie sich, was er täte, wenn sie versuchte, ihn zu stoppen, fragte sich, ob er sich nehmen würde, was er wollte, selbst wenn sie Nein sagte.
Der Gedanke hätte ihr Angst einjagen müssen. Stattdessen dachte sie nur: Wenn er sie rücksichtslos nähme, lieferte ihr das eine Entschuldigung dafür, genau das zu bekommen, was sie sich wünschte.
Ben hörte auf, sie zu küssen, bevor sie den Gedanken weiterspinnen konnte. Er atmete schwer, sein glühender Blick brannte sich wie eine Flamme in sie ein.
“Sag mir, dass du es willst, Autumn. Verdammt noch mal, sei bitte so mutig, es zuzugeben.”
Sie sah in sein hübsches Gesicht. “Ich will es.” Sie fuhr ihm mit den Fingern durch das dichte Haar. “Ich werde ganz verrückt vor Verlangen, Ben. Ich will deine Hände überall spüren. Ich will dich in mir spüren.”
Er gab ein Knurren von sich. Dann küsste er sie wieder, und sie erwiderte den Kuss. Ihre Zungen tanzten miteinander. Er öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke, griff hinein und umfasste ihre Brust. Beim Umziehen hatte sie den BH ausgezogen, und als sie jetzt seine raue Hand auf der nackten Haut spürte, zitterte sie vor Lust.
Er streifte ihr die Jacke von den Schultern, dann die weite Hose über die Hüfte, sodass sie nur noch in ihrem rosa Stringtanga vor ihm stand. Er entkleidete sie völlig, fand ihre empfindlichste Stelle und begann, sie zu
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