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Engelslust

Engelslust

Titel: Engelslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Mensch. Jetzt gab es keinen Platz, keine Notwendigkeit und keine Zeit mehr für Sex in seinem Dasein. Ganz zu schweigen davon, dass es verboten war, denn Lust war eine Sünde, die ihn schneller aus dem Himmel verbannen konnte, als ihm lieb war. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte er an die unschönen Erfahrungen mit Anna, wie sie ihn ausgelacht hatte, weil er so unerfahren gewesen war. Nein, das wollte er nicht noch einmal wiederholen.
    Cain setzte sich auf und betrachtete seine Schulter. Sie war tatsächlich verheilt, auch wenn sie noch schmerzte. »Ich danke dir, Dämonin«, sagte er leise, ohne sie anzusehen, stattdessen blickte er auf die Sauerei an seiner Hose. Sein Geschlecht lag halb erigiert auf seinem Nest aus Haaren. Mit brennenden Wangen packte er es weg. »Auch wenn du dir das andere hättest sparen können.«
    »So, der Herr ist also noch undankbar!«, sagte sie, plötzlich patzig. »Außerdem hab ich einen Namen: Leraja!«
    Cain fuhr sich durchs Haar, dann versuchte er, aufzustehen. »Der ist viel zu kompliziert.« Er war noch ein bisschen schwach auf den Beinen, aber sonst fühlte er sich gut. »Raja gefällt mir besser.«
    Sie ließ ein Knurren hören. »Zeig ein wenig Respekt vor deinem Feind! Mein Name steht für › Wahre Größe ‹! «
    Überrascht drehte er sich zu ihr um. »Warum bist du denn plötzlich so aggressiv? Weil du selbst nicht zum Zug gekommen bist?« Cain lachte leise und möglichst herablassend, wobei er sie von oben bis unten musterte. Er fühlte sich gerade großartig, wie beschwipst, aber das wollte er ihr auf keinen Fall zeigen. Sein Herz wummerte wild. »Wahre Größe«, murmelte er. »Ts.«
    »Das hat nichts mit meiner Körpergröße zu tun!« Ihre Hände in die Hüften stemmend, trat sie einen Schritt auf ihn zu. Der Reißverschluss ihres Overalls stand immer noch so weit offen, dass Cain den schwarzen BH sehen konnte. »Du liebst es, mich zu reizen, was, Sonnenschein?«
    »Das sagt die Richtige«, erwiderte er und versuchte, nicht zu offensichtlich auf ihre Brüste zu starren.
    Raja war mit einem Satz bei ihm und bohrte ihren Zeigefinger in seine Brust. »Hey, ich hab dich gerade gerettet!«
    Um sie auf Abstand zu halten, hielt Cain sie an den Schultern fest; nur leider verwirrte es ihn, sie zu spüren. »Und ich habe mich bedankt!«, sagte er schnell, bevor er sie wieder losließ.
    »Ich hab was gut bei dir.«
    Cain murmelte, die Augen gesenkt: »Ich werde dein Leben verschonen.« Dann richtete er die restliche Kleidung. Seine Schutzweste machte er ganz ab und schleuderte sie in die Höhle. Er brauchte ohnehin eine neue.
    Raja blickte ihn spöttisch an, die Hände wieder in die Hüften gestemmt. »Du wirst mir jetzt sagen, worum es hier geht, Partner!«
    »Partner? Vergiss es!« Nachdem Cain sich den Staub von der Hose geklopft hatte, marschierte er in Richtung Ausgang, ohne Raja anzusehen. »Wieso sollte ich dir etwas erzählen, was dir einen Vorteil bringt, an den Kelch zu gelangen?« Es war ihm unsagbar peinlich, dass sie ihn, um ihn zu retten, mit dem Mund … Er konnte das Wort nicht einmal denken!
    Schnaubend stapfte sie hinter ihm her. »Ich hab dich gerettet, also bist du mir eine Antwort schuldig! Wer ist dieser Thorne und wo finde ich ihn?«
    »Wenn ich wüsste, wo er sich aufhält, würde ich mir diese Jagd bestimmt nicht antun«, murmelte er.
    »Du solltest dich lieber mit mir zusammentun. Allein schaffst du es nicht; du katapultierst dich ja ständig in Schwierigkeiten!«
    Abrupt blieb er stehen und drehte sich um. »Bitte? Ständig?« Aber dann dachte Cain an Crispins Worte. Er brauchte Raja ebenso sehr, wie sie ihn brauchte. Dank ihrer Fähigkeit, Portale zu erschaffen, könnte Cain sofort an Ort und Stelle sein, und sie brauchte ihn, um überhaupt zu erfahren, wo der Kelch aktiviert wurde, jetzt, wo er ihr Smartphone zerstört hatte. Sie konnte sich bestimmt ein neues besorgen, aber Cain würde sofort Cris über das Sicherheitsleck informieren.
    »Wie du willst, Sonnenschein, aber das wird ein Nachspiel haben!«, schimpfte sie, bevor er etwas erwidern konnte. »Le...ra...ja. Merk dir den Namen, denn eines Tages wirst du noch viel von mir hören!« Dann ging sie auf die nächste Wand zu, um dort ein Portal zu erschaffen.
    »Und wann soll das sein?«, rief er ihr nach.
    »Wenn ich Herrscherin bin!«, schrie sie und war verschwunden.
    Also doch, er hatte ja gewusst, dass sie den Kelch wollte, um an die Macht zu kommen!
    Cain trat aus der Höhle und sog die

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