Engelslust
sich an seine Seite. Ihr Blick verharrte auf seinen Lippen. Wunderschön waren sie ja und sie wusste, wie sie schmeckten. »Verdammt, Sonnenschein, lass mich nicht hängen!«
Tief durchatmend schloss Leraja die Augen und senkte ihren Kopf, in der Erwartung, jeden Moment wieder diesen elektrischen Schlag zu bekommen, wie an dem Tag in Chinatown. Aber der Schmerz blieb aus. Stattdessen fühlte sie Cains herrlich weichen Mund an dem ihren. Vorsichtig ließ sie ihre Zungenspitze über seine Lippen wandern. Sie standen leicht offen und Cains Atem drang in sie ein. Noch war er am Leben …
Warum blieb auch dieses Knistern aus? Warum spürte sie nicht die Macht ihres Feindes? War das Cains Schutz gewesen, weil sie ihm hatte schaden wollen? Aber jetzt küsste sie ihn, wie sich Liebende küssten. Das nahm Leraja zumindest an. So hatte sie das im Kino gesehen. Das Küssen auf diese Weise war neu für sie, neu und fantastisch. Sie legte all ihre positiven Empfindungen in diese Berührung und dachte nicht einmal im Traum daran, Cain Schaden zuzufügen, denn seine Lippen an ihrem Mund zu fühlen, sie zu schmecken, war großartig. Sie waren so weich wie die Haut an seinem Geschlecht.
Sie blinzelte zu seinem flachen Bauch hinunter. Immer noch ragte sein Schwanz nach oben. Tropfen liefen aus der dunkelroten Eichel. Wie schön Cain war … Herzhaft griff sie nach seiner Härte und rieb daran, ohne ihren Mund von ihm zu lösen. Sicher war sicher, damit es auch wirklich funktionierte.
Und tatsächlich! Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich die Wunde veränderte! Das Schwarz verblasste, Cains Blut verfärbte sich wieder rot und die Wunde schloss sich, bis nur noch eine helle Narbe an der Schulter zu sehen war, aber Raja machte mit ihrer Behandlung lieber weiter.
Plötzlich kam ihr Cains Zunge entgegen – erst zögerlich, aber bald neugieriger – und in ihrem Magen machte ein Männchen einen Purzelbaum. Ihre Hand glitt auf seine Brust, wo sie sein Herz kräftig schlagen fühlte. Dort spielte sie mit den erigierten Nippeln, bevor sie wieder tiefer glitt und seinen Schaft fester umschloss. Leraja rieb heftiger, bis sich Cains Hüften ihrer Hand entgegendrückten. Die Augen geschlossen, stöhnte er an ihren Lippen. Er schien sich wie in Trance zu befinden, doch er war … lebendig. Auch Leraja fühlte sich so lebendig wie noch nie.
Ob es an ihrem Kuss lag oder doch an ihrem Speichel, der mit Verzögerung seine Wirksamkeit entfaltete, war Leraja im Moment egal, denn sie genoss dieses neuartige Gefühl, das Cains Zärtlichkeiten in ihr auslösten. Hatte sie sich schon einmal jemandem so nahe gefühlt? Nein! Er ist dein Feind … , ermahnte sie sich, doch diese Empfindungen waren berauschend. Hey, sie war zur Hälfte eine Elfe, die brauchten eben ihre Streicheleinheiten!
Unaufhaltsam wanderten Cains Hände über ihren Körper, drückten ihre Pobacken und zerwühlten ihr Haar. Seine Küsse wurden fordernder, und Leraja bemerkte verwundert, dass sie allein davon feucht wurde! Sie rieb sich auf ihm, wobei sie zärtlich sein Gesicht streichelte und seine Erektion massierte. Ihre Hand war bereits nass von seinen Lusttropfen.
Leraja rutschte tiefer und küsste seinen Hals. Dort, an der empfindlichen Haut unterhalb seines Ohrs roch er sehr männlich … nach Cain eben. Sie könnte sich allein schon in seinen Duft verlieben.
Ihre Lippen streiften sein Schlüsselbein und glitten noch weiter hinab, bis sie sich um seine Brustwarzen legten. Als sie daran saugte, stöhnte Cain laut, sein Schwanz in ihrer Hand wurde knallhart und zuckte.
Sie drückte fester zu, rieb schneller.
Cain bäumte sich auf. »Raja, nein …«
Schnell rutschte sie wieder höher, küsste seine Wangen, seine Nase, sein Kinn. »Komm für mich, wehre dich nicht«, hauchte sie. Dabei hechelte Cain und als er sich schließlich in ihrer Hand ergoss, vergaß Leraja das Atmen. In dem Augenblick höchster Befriedigung war Cain das begehrenswerteste Ge schöpf auf Erden. Mit geschlossenen Lidern und leicht geöffnetem Mund stöhnte er unverständliche Worte an ihre Lippen, während sein Körper zuckte.
Cain wagte nicht, die Augen zu öffnen. Was war soeben geschehen? Er konnte sich zwar an alles erinnern: den Bolzen, die Schmerzen, Lerajas Behandlung … Aber glauben konnte er nicht, dass er soeben einen Höhepunkt der Lust erlebt hatte, und was für einen! Es war schon Ewigkeiten her, seit er das letzte Mal sexuelle Befriedigung empfunden hatte, in seinem früheren Leben als
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