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Engelslust

Engelslust

Titel: Engelslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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schloss sie mit einer Handbewegung das Tor und erschuf ein neues. Jetzt sah Cain ein sehr idyllisches Fleckchen Wiese und Obelisken aus grauem Stein, die im Kreis aufgestellt waren. Es schien eine Kultstätte zu sein, denn die zahlreichen spitz zulaufenden Steinpfeiler ragten weit in den Himmel und waren mit elbischen Schriftzeichen behauen. Und inmitten des Ringes lag ein dünner Mann in einem silbernen Gewand mit ebenso silbernen Haaren im Gras. Sein androgynes, fast weibliches Gesicht wirkte wie mit Pergament überzogen und war der Sonne zugewandt. Er hatte dieselben spitzen Ohren wie Raja, die Augen hatte er geschlossen und bunte Schmetterlinge flatterten um sein Haupt. Er schien sich mit neuer Energie zu versorgen, die er, wie alle Elfen, aus der Natur bezog.
    Ja – das war er … »Fermion!«
    »Wow«, flüsterte Raja neben ihm, »er hat sich erstaunlich schnell erholt. Er sah echt scheiße aus, als ich ihn befreit habe.«
    Cain setzte sich in Bewegung und wollte durch das Tor, doch Raja stoppte ihn, indem sie ihm eine Hand auf die Brust legte und er dagegenprallte, als wäre sie aus Beton. Mit der anderen Hand ließ sie das Portal wieder verschwinden. »Halt! Wir hatten eine Abmachung.«
    »Das ist kein Spiel, Raja!«, stieß Cain hervor und schlug ihren Arm weg. Er hatte vergessen, wie stark sie war. »Wenn ich den Kelch nicht finde, sind wir alle verloren! Dein Vater ist der Einzige, der uns noch helfen kann!«
    Einen kurzen Moment schien sie zu zögern, doch dann forderte sie: »Eine Stunde, mehr will ich nicht.«
    »Warum?«, hauchte Cain und fasste sie an den schmalen Schultern. Ihr blumiger Duft stieg ihm in die Nase und verwirrte seine Sinne. »Warum willst du mich …« Er konnte es nicht aussprechen.
    »Nackt, wehrlos und gefesselt?«, vervollständigte sie frech. »Weil ich dich ficken will, Sonnenschein, und da du nicht freiwillig mitspielst, muss ich dich eben mit Gewalt nehmen.«
    Cain schloss die Augen, wobei er ein Stöhnen nur mit Mühe unterdrücken konnte. Ihre Befehle und die schmutzigen Fantasien schickten prickelnde Schauer durch seinen Körper, die sich in seinem Unterleib sammelten und alles in ihm zum Pochen brachten. Die Vorstellung, dieser starken und gefährlichen Frau vollkommen ausgeliefert zu sein, sollte ihn erschrecken, stattdessen überschwemmte ihn eine Woge der Lust. Schon als Mensch hatte er davon geträumt, sich einer Frau lustvoll zu unterwerfen, doch zu seiner Zeit war ein Mann nur ein Mann gewesen, wenn er Stärke demonstrierte, sein Hab und Gut verteidigte und in den Krieg zog. Doch heutzutage … Cain hatte davon gehört, dass es Frauen gab, die sich »Dominas« nannten und die Männer durch ihre Macht zur sexuellen Ekstase trieben. Manche wurden sogar dafür bezahlt! Wenn sich Raja lustvoll an ihm bediente, könnte er vielleicht erfahren, wie es Frauen wollten … Als ob er das als Engel wissen müsste!
    Raja schmiegte sich an ihn und legte eine Hand auf sein steinhartes Geschlecht. »Du willst es doch auch, mein Hübscher«, hauchte sie gegen seine Lippen. »Ich kann deine Geilheit spüren, selbst durch den dicken Stoff deiner Hose.« Sie drückte zu, worauf Cain ein Stöhnen entwich. Sein Schwanz pulsierte gegen ihre Finger.
    Er hasste sie in diesem Moment, weil sie ihn dermaßen in ihrer Gewalt und er sich nicht unter Kontrolle hatte, aber er wusste, dass sie Fermion niemals ohne Gegenleistung herausgeben würde. Er könnte zwar in die Parallelwelt der Elfen reisen, aber dort Fermion mit seinen Geräten niemals aufspüren. Es könnte Jahre dauern, ihn zu finden. Verdammt, sie brauchten den Elfenkönig unbedingt, weil er neben Merlin als Einziger den Ort kannte, wo das abschließende Kelchritual durchgeführt werden würde. »Na gut, ich komme mit dir«, knurrte er an ihre Stirn, die direkt vor seinen Lippen lag. »Aber wenn das eine Falle ist, bist du tot.«
    »Das sind doch endlich mal die Worte, die ich von dir hören will.« Sie tätschelte Cains Wange und griff nach seiner Hand, doch bevor sie ein Portal öffnete, sagte er: »Aber ich suche den Ort aus!«
    Mit hochgezogenen Brauen blickte sie ihn an.
    »Ich will einen neutralen Platz, wo mir kein Dämon plötzlich in den Arsch treten kann.«
    »Und was soll das für ein Plätzchen sein?«
    »Gwandoria – das Elfenreich.«
    »Du traust mir nicht.« Sie klang verletzt.
    Cain starrte sie nur an. Natürlich vertraute er ihr nicht. Sie war eine Dämonin, die an den Kelch wollte. Was erwartete sie von ihm?
    »Du

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