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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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nicht mehr so sicher.«
    »Wir sollten uns nicht allzu lange mit mystischen Erklärungsversuchen aufhalten«, wandte Gyasi ein. »Es gibt schließlich keinen triftigen Grund, weshalb Engel nicht Quanten des Guten und der Intelligenz sein können, müssen Sie wissen. Vielleicht ist die Erklärung aber auch profaner – dass Ethik und Intelligenz beispielsweise nur zwei Seiten derselben Medaille sind.«
    Kruyrov pfiff leise. »Junge, Junge, das ist ja mal ein Konzept. Nein, da glaube ich schon lieber an außerirdische Geister.«
    »Schon gut«, meinte Gyasi trocken. »Ich bin schließlich auch ein Experimentalist. Was weiß ich denn schon über Theorien?«
    »Ich bin mir sicher, dass die Theoretiker mit noch bizarreren Erklärungen aufwarten werden als mit dieser«, entgegnete der andere trocken. »Wahrscheinlich schon mit einem Dutzend bis zwölf Uhr Mittag des Tags, an dem dieses Ergebnis in die Netze eingestellt wird.«
    »Wenn sie auch nur die geringste Ähnlichkeit mit den Theoretikern haben, die ich kenne, dann dürfte diese Schätzung eher noch zu niedrig sein«, pflichtete Kosta ihm bei. »Kann ich Ihnen und Dr. Frashni in dieser Sache irgendwie behilflich sein?«
    »Sie haben doch sicher selbst – ach ja«, unterbrach Kruyrov sich und warf einen Blick auf Gyasi. »Yaezon sagte mir, Sie hätten im Moment Leerlauf. Nun …« Er kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Wäre möglich. Ich muss natürlich noch Dr. Frashni fragen.«
    »Es liegt noch eine Menge Arbeit vor Ihnen«, erinnerte Kosta ihn. »Eine zusätzliche Hilfskraft könnte den Ablauf beschleunigen.«
    »Stimmt«, pflichtete Kruyrov ihm bei. »Auf der anderen Seite zieht Dr. Frashni vielleicht die Geheimhaltung der Geschwindigkeit vor.«
    »Aber ich weiß doch sowieso schon Bescheid«, hakte Kosta nach. »Und ich leiste gute Arbeit – Dr. Qhahenlo wird sich dafür verbürgen.«
    Gyasi legte den Kopf schief und sah Kosta an. »Sie sind ziemlich erpicht darauf, hier mitzuarbeiten. Gibt es einen bestimmten Grund dafür?«
    Kosta sah ihm direkt in die Augen. »Ja, sogar zwei Gründe«, sagte er gleichmütig. »Aber sie gehen nur mich etwas an.«
    »Aha«, sagte Gyasi bedächtig. »In Ordnung.«
    Kosta richtete den Blick wieder auf Kruyrov. »Ich gehe jetzt wieder in mein Büro – ich habe ein paar Ideen für Tests, die ich ausarbeiten möchte. Lassen Sie mich wissen, was Dr. Frashni sagt, ja?«
    »In Ordnung«, sagte Kruyrov genauso bedächtig wie Gyasi.
    Erste Regel der Spionage: Du sollst keine unnötige Aufmerksamkeit auf dich ziehen. Dieser Hinweis seiner Ausbilder hallte in Kostas Bewusstsein nach, als er den Raum verließ. Doch im Moment gab er verdammt wenig darauf. Eingelullt von den lockeren und freundlichen Leuten hier und dem ganzen idealistischen Gerede vom quantisierten Guten, war ihm die ursprüngliche Dringlichkeit seiner Mission zum Empyreanum längst abhandengekommen.
    Durch Kruyrovs Entdeckung wurde der Ernst der Lage jedoch wieder deutlich. Falls die Engel wirklich eine rudimentäre Form von Intelligenz darstellten – wenn auch nur in speziell konfigurierten Formationen –, fand tatsächlich eine Invasion von Aliens im Empyreanum statt. Eine vielleicht gutartige Invasion … Vielleicht aber auch nicht.
    Das Bild von Baby Angelica, das friedlich in seiner Grippe schlummerte, erschien wieder vor seinem Auge. Die Sünden der Väter, kam das uralte Sprichwort ihm in den Sinn, fallen auf die Kinder zurück.
    Er murmelte einen Fluch und eilte durch den Korridor zu seinem Büro. Und wenn er noch so viel Aufmerksamkeit auf sich zog!
    Forsythe las den Bericht langsam und gründlich durch und sog förmlich jedes Detail ein. Da war es. Endlich hatte er es gefunden: die Munition, die er brauchte, um seine so verdammt selbstgefälligen Kollegen endlich aufzurütteln. Heftige Strahlungsstürme, die mehr als ein Dutzend Schiffe beschädigt und eins zerstört hatten – das war geradezu eine Steilvorlage für ihn.
    Er blätterte zur ersten Seite zurück und suchte den Namen des Autors. Und als Krönung der Ironie stammte dieser Bericht von Jereko Kosta; ausgerechnet von dem Mann, dessen Arbeit Forsythe so gründlich zu sabotieren versucht hatte.
    Dann rief er die Stammdaten-Datei auf. Das wäre zumindest leicht zu beheben. Kostas Kreditlinie wieder freizugeben, dürfte höchstens ein paar Minuten dauern. Es wäre vielleicht sogar eine gute Idee, ihn noch mit zusätzlichen Mitteln auszustatten – vorausgesetzt, man konnte darauf vertrauen, dass er

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