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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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so. Wenn du irgendjemandem helfen willst, dann geh zu Hanan. Oder noch besser, du verschwindest wieder.«
    Sie spürte, wie er sich ihr von hinten näherte. »Ich finde es bedauerlich, dass du mich nicht leiden kannst«, sagte er. »Ich finde dich übrigens auch nicht so toll, ehrlich gesagt. Aber es ist nun einmal so, dass Hanan und Ornina mir einen großen Gefallen getan haben, und ich würde mich gern bei ihnen dafür revanchieren. Ich weiß nicht, ob du solche Überlegungen überhaupt nachvollziehen kannst.«
    Chandris biss die Zähne so fest zusammen, dass es schmerzte – doch es gab verdammt nochmal überhaupt nichts, was sie darauf erwidern konnte. »Gib mir mal eine von diesen Manschetten«, befahl sie ihm.
    Für eine Weile arbeiteten sie schweigend, wobei Chandris die eigentliche Arbeit erledigte und Kosta ihr die benötigten Werkzeuge und Teile reichte. Sie hatte gerade das letzte Verbindungsstück festgezogen, als das Fon, das am Griff des Werkzeugkastens hing, trällerte. »Chandris?«, ertönte Hanans Stimme.
    »Hier bei der Arbeit«, rief sie zurück und unterzog jedes Verbindungsstück noch einer letzten Überprüfung. »Ich glaube, wir können es jetzt testen.«
    »Großartig«, sagte Hanan. »Ist Kosta auch noch da?«
    Sie widerstand der Versuchung, eine sarkastische Bemerkung zu machen. »Ja«, sagte sie.
    »Gut.« Das Klicken einer Konferenzschaltung … »Sprechen Sie, Mr. Gyasi.«
    »Jereko?«, sagte eine unbekannte Stimme.
    Chandris spürte, dass ein Ruck durch Kosta ging. »Yaezon?«
    »Ja«, sagte Gyasi. »Na endlich. Ich habe schon die ganze Zeit nach Ihnen gesucht – es hat lange gedauert, bis ich zur Gazelle durchgekommen bin. Hören Sie, Sie müssen sofort zurückkommen.«
    »Stimmt etwas nicht?«
    Irgendetwas in seiner Stimme bewog Chandris dazu, den Kopf zu drehen und ihn anzusehen …
    … Und sie sah, dass es nicht nur seine Stimme war. Sein Gesicht hatte den starren Ausdruck von jemandem, der nicht nur einem bissigen Hund gegenüberstand, sondern einem bissigen Hund, der schon die Zähne gefletscht hatte.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte Yaezon, als ob er gar nichts aus Kostas Stimme herausgehört hätte. Vielleicht ließ er sich aber auch nur nichts anmerken. »Es hat keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Aber Sie möchten sich das vielleicht trotzdem einmal ansehen.«
    Kosta warf Chandris einen Blick zu und leckte sich über die Lippe. »Natürlich. Ich komme so schnell wie möglich.«
    »Gut. Raum 2205 – Che Kruyrovs Labor.«
    »In Ordnung.«
    Mit einem weiteren Klick wurde die Konferenzschaltung beendet. »Jereko? Stimmt etwas nicht?«, ertönte Hanans Stimme.
    »Nein, es ist alles klar«, sagte Kosta ihm. Aber sein Gesichtsausdruck war noch immer angespannt. »Aber ich muss trotzdem zurück. Tut mir leid.«
    »Schon in Ordnung«, versicherte Hanan ihm. »Wir werden dich bestimmt wiedersehen.«
    »Ich will’s doch hoffen.« Er nickte Chandris zu. »Bis dann«, sagte er geistesabwesend und ging zum Tor.
    Chandris sah ihm nach und verspürte ein seltsames Kribbeln im Rücken. Es war schon wieder passiert. Kosta hatte sich erst wie ein halbwegs normaler Mensch benommen … Und plötzlich schien er ohne ersichtlichen Grund wieder völlig neben der Spur zu sein.
    Was zum Teufel war los mit dem Mann?
    Sie drehte sich wieder zu der Zugangsplatte um und brodelte innerlich vor Frustration und Zorn. Weil es im Grunde gar nicht so sehr darum ging, welches Problem Kosta hatte. Wenn er sich in der Gazelle aufhielt – und Hanan hatte ihn herzlich dazu eingeladen –, hatte sie keine andere Wahl, als auch zu bleiben. Was auch immer Kosta im Schilde führte, sie durfte die Daviees nicht mit ihm allein lassen.
    Und wenn er glaubte, dass er sie durch irgendwelche Provokationen vertreiben konnte, dann war er auf dem falschen Dampfer. Sie war schon von viel besseren Leuten als ihm provoziert worden. Da konnte er auch gleich so ein aphrodisierendes Parfüm auftragen, das er erwähnt hatte, und versuchen, sie mit seinem Charme zu überwältigen.
    Plötzlich meldete das Unterbewusstsein sich zu Wort. Aphrodisierendes Parfüm …?
    »Chandris?«, rief Hanan über das Fon. »Bist du noch da?«
    Chandris zwang sich, sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren. »Sicher«, sagte sie. »Bei mir ist alles klar.«
    »In Ordnung. Los geht’s.«
    Das leise Zischen einer durch die Rohrleitungen strömenden Flüssigkeit ertönte an der Zugangsluke, und während sie konzentriert auf den verräterischen

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