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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sagte Pirbazari langsam. »Das könnten wir wohl tun. Obwohl das kaum eine Sache des Hohen Senats ist.«
    »Es geht um die Engel, Zar«, erinnerte Forsythe den anderen streng. »Um die Engel, um das Institut – vielleicht um Angelmass selbst. Dadurch wird es zu einer Sache des Hohen Senats.« Er lächelte angespannt. »Zumal ein Trickbetrüger, der immer nur mit der Polizei zu tun gehabt hatte, einem Hohen Senator wohl nicht annähernd gewachsen ist. Oder einem ehemaligen EmDef-Kommandeur.«
    Pirbazari nickte mit einem neutralen Gesichtsausdruck, den er dieser Tage immer öfter aufzusetzen schien. »Jawohl, Sir. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich schon mal die Vorbereitungen treffen.«
    »Machen Sie aber keine große Aktion daraus«, rief Forsythe Pirbazari nach, als der zur Tür ging. »Sie, ich, Ronyon und vielleicht noch eine weitere Person sowie die Besatzung. Und hängen Sie das auch nicht an die große Glocke. Ich möchte nicht, dass irgendetwas davon nach draußen dringt.«
    Pirbazari blieb an der Tür stehen, und für einen Moment glaubte Forsythe, dass er auf eine Erklärung bestehen würde. Aber … »Jawohl, Sir« war dann alles, was er sagte.
    Die Tür schloss sich hinter ihm, und Forsythe fluchte leise. Pirbazari und sein unergründlicher Gesichtsausdruck waren im Moment jedoch seine geringste Sorge. Der Schlüssel, um die Flut der Engel zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen, war – vielleicht – in seiner Reichweite.
    Kostas Daten erwiesen sich vielleicht als entscheidend für das Überleben des Empyreanums. Auch wenn Kosta selbst verzichtbar war.
    In den Tiefen des Kokons kamen die Fabrikatoren zum Stillstand. Das Werk war vollbracht.
    Ein kleiner Tunnel öffnete sich in der Seite der Asteroiden-Hülle; er ähnelte dem, aus dem auch Kostas Schiff entsprungen war, aber er war viel enger. Ein Gesteinsbrocken rollte heraus – er bewegte sich gerade schnell genug, um langsam vom Kokon wegzudriften. Falls der Kampfverband den Zeitplan einhielt, würde das nächste Schiff der Pax in sechs Tagen, achtzehn Stunden und siebenundzwanzig Minuten das in der Nähe befindliche empyreale Netz erreichen. Es würde dann die aus einem Datenimpuls bestehende Botschaft des Satelliten empfangen und weiterfliegen.
    Der Kokon wechselte in den Tiefen-Ruhezustand und wartete.

24
    »Laut den Aufzeichnungen der Empfangsdame«, sagte Pirbazari, wobei er sich zur Seite lehnte und durch das rechte Fenster des Taxis sah, »ist Kosta heute Morgen zum Betriebshof der Jägerschiffe aufgebrochen. Er hat ein Ausrüstungspaket mitgenommen.«
    »Interessant«, murmelte Forsythe. Ob Kosta irgendwie Wind von der Sache bekommen und die Flatter gemacht hatte? »Wie viel Ausrüstung steckt denn in einem solchen Paket?«
    »Nicht viel«, erwiderte Pirbazari. »Ich glaube auch nicht, dass er sich vom Acker gemacht hat, falls Sie das damit andeuten wollten. Sie sagte, er wolle nur ein Experiment an Bord eines der Schiffe durchführen.«
    »Die Gazelle ?«
    »Genau die.« Pirbazari nickte. »Dasselbe Schiff, in dem er schon einmal mitgeflogen ist. Zehn zu eins, dass wir den blinden Passagier von der Xirrus irgendwo in der Nähe finden.«
    »Ich würde mit echtem Geld darauf wetten«, pflichtete Forsythe ihm bei. »Haben wir eine Nummer für den Parkplatz der Gazelle ?«
    »Ja – S-33, Südfeld. Die Eigner beziehungsweise Betreiber sind Geschwister namens Hanan und Ornina Daviee. Möchten Sie sich die beiden einmal ansehen?«
    Forsythe sah über Pirbazaris Schulter auf das Angelmass-Institut, das sich wuchtig und imposant hinter ihnen erhob, und sortierte die Möglichkeiten und Optionen. »Ja«, sagte er langsam. »Aber nur Ronyon und ich.«
    Pirbazaris Gesichtsausdruck verhärtete sich ein klein wenig. »Ich rate Ihnen dringend davon ab, Hoher Senator«, insistierte er. »Wir wissen schließlich nicht, mit welcher Sorte von Mensch wir es hier zu tun haben. Es könnte gefährlich werden.«
    »Das glaube ich nicht«, beruhigte Forsythe ihn. »Jedenfalls noch nicht. Wir wissen schließlich, dass sie klug sind, und kluge Menschen geraten nicht so leicht in Panik. Zumal ich Sie später vielleicht noch für einen Undercover-Einsatz brauche, und da wäre es schlecht, wenn sie uns jetzt schon zusammen sehen.«
    »Die Entscheidung liegt natürlich bei Ihnen«, lenkte Pirbazari missmutig ein. »Ich rate dennoch davon ab.«
    »Ich habe das zur Kenntnis genommen.« Pirbazari sah mit einem Kopfnicken auf das Institutsgebäude. »Wird Slavis Probleme

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