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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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bekommen?«
    »Sie meinen, mit der Beschaffung von Kostas Daten?« Pirbazari schüttelte den Kopf. »Nein. Der Dienstausweis von Mitarbeitern des Hohen Senats ist ein ziemlich überzeugendes Argument.«
    »Gut. Sie könnten ihm eigentlich auch dabei helfen. Sie sagen aber niemandem, dass ich hier war, verstanden?«
    »Nein, Sir. Wir haben nur so viel gesagt, dass wir Angehörige Ihres Stabs seien, die sich wegen einer Recherche hier eingefunden hätten. Was natürlich auch stimmt«, fügte er fast schon als Nachbetrachtung hinzu.
    Forsythe musste sich beherrschen, um nicht das Gesicht zu verziehen. Noch vor ein paar Monaten hätte Pirbazari keine Bedenken gehabt, in Erfüllung seiner Pflicht auch zu lügen. Offensichtlich übten trotz Forsythes Bemühungen die Engel noch immer einen Einfluss auf seine Leute aus. »Also bis später«, sagte er und ließ sich in die Sitzpolster fallen. »Taxi: Jägerschiff-Betriebshof S-33.«
    Das Fahrzeug fädelte sich wieder in den Straßenverkehr ein, und dabei spürte Forsythe ein leichtes Tippen auf der Schulter. Ja?, signalisierte er und drehte sich zu seinem Begleiter um.
    Ronyon hatte das Gesicht seltsam in Falten gelegt. Droht Gefahr?, signalisierte er zurück.
    Forsythe lächelte. Eigentlich nicht, versicherte er dem anderen. Der große Mann, der links von Forsythe saß, hatte natürlich nur Pirbazaris Teil der Unterhaltung von den Lippen abzulesen vermocht. Wir wollen uns nur mit ein paar Leuten treffen. Hast du deinen Engel dabei?
    Ronyon nickte mit seinen üblichen Elan. Genau hier, signalisierte er und patschte mit einer schweren Hand auf die linke Tasche.
    Forsythe nickte und lächelte wieder. Gut. Das war nicht zufällig die Tasche, die am weitesten von ihm entfernt war. Zu Ronyons vielen guten Eigenschaften zählte auch die Fähigkeit, simple Anweisungen buchstabengetreu zu befolgen.
    Mit der Betonung auf simpel …
    Er warf Ronyon noch einen Blick zu. Bisher hatte der große Mann noch keinen Fehler gemacht; aber bisher hatte er sich auch im mehr oder weniger vertrauten Umfeld der Politik bewegt. Das hier war jedoch etwas anderes – und wo sie es mit zwei Trickbetrügern zu tun hatten, wäre dies auch kein sehr guter Zeitpunkt für einen ersten Ausrutscher. Die Leute, mit denen wir uns gleich treffen, gehören zu denen, die in kleinen Schiffen auf die Suche nach Engeln gehen, signalisierte er Ronyon. Und deswegen sind vielleicht noch andere Leute in der Nähe, auf der Suche nach Engeln, die sie stehlen können. Deshalb möchte ich, dass du auf gar keinen Fall jemandem erzählst, wer wir sind. In Ordnung?
    Ronyon nickte mit einem feierlich-beflissenen Gesichtsausdruck. Ich werde es niemandem sagen.
    Sie hatten den Betriebshof der Jägerschiffe inzwischen erreicht und fuhren die vielen Reihen staubiger Beton-Parzellen ab, die alle durch einen Maschendrahtzaun von der Straße abgetrennt waren. Viele dieser Felder waren mit einem Jägerschiff belegt, das auf spurrillenartigen Vertiefungen in der Mitte ruhte. Der Zustand der Anlage hatte mehr als nur eine geringe Ähnlichkeit mit dem, in dem die Iathrus-Werft sich befunden hatte, bevor Forsythe mit Nachdruck ein paar Reformen durch den Lorelei-Senat gebracht hatte. Er nahm sich vor, zu überprüfen, wie viel vom Gewinn der Gabriel Corporation in die Wartung und Instandhaltung ging.
    Ronyon tippte ihm aufgeregt auf die Schulter. Da ist es, signalisierte er und deutete nach vorn. S-30-3, nicht wahr?
    Richtig, bestätigte Forsythe, ging mental in den Konfrontationsmodus und versuchte sein Herzrasen zu ignorieren. Erfahrene Schiffsbetreiber, erinnerte er sich nachdrücklich, gerieten nicht so leicht in Panik.
    Es standen zwei Männer vor dem Schiff, als das Taxi anhielt: Der eine hatte schütteres Haar und war ziemlich dick, und der andere war viel jünger und sah so aus, als wäre er gerade frisch von der Uni gekommen. Mit Ronyon an der Seite ging Forsythe zum Tor. »Entschuldigung«, rief er durch das Drahtgeflecht.
    Beide Männer drehte sich um. »Hallo«, sagte der ältere Mann und winkte sie zu sich. »Kommen Sie rein.«
    Forsythe hob den Riegel an und öffnete das Tor. »Ich bitte die Störung zu entschuldigen«, sagte er, als er und Ronyon auf das Schiff zu gingen. »Ich suche nach einem gewissen Jereko Kosta, und ich glaubte ihn hier zu finden.«
    Selbst auf diese Entfernung vermochte Forsythe den Anflug von Erstaunen und Argwohn im Gesicht des jüngeren Manns zu erkennen. »Ich bin Kosta«, sagte er. »Und

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