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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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nichts, was eine gute Instandsetzungstruppe nicht schaffen könnte.«
    »Sicher, aber wie lange wird das dauern?«
    »Das ist nun wirklich ein Problem«, meinte Chandris zögernd. »Die Instandsetzungstruppe hat noch nicht einmal einen Termin nennen können; aber ihrer Auftragslage nach zu urteilen wird es noch mindestens einen Monat dauern. Vielleicht sogar noch länger.«
    Kosta schauderte. »Wir können es uns nicht leisten, so lange zu warten«, sagte er. »Bis dahin wird mit Sicherheit noch jemand umkommen.«
    »Dann hätten wir noch die Option, den Auftrag extern zu vergeben«, schlug Chandris vor. »Wir beauftragen eine Privatfirma, die Arbeiten auszuführen.«
    »Ist das überhaupt möglich?«, fragte Gyasi. »Ich dachte, Gabriel sei für die Wartung der Jägerschiffe zuständig.«
    »Zumindest offiziell«, sagte Chandris. »In der Praxis wird sich aber niemand beschweren, wenn wir das selbst erledigen und ihnen die Kosten sparen.«
    »Und wie hoch werden diese Kosten wahrscheinlich sein?«, fragte Kosta.
    Chandris’ Mund zuckte. »Hoch genug«, sagte sie.
    » Wie hoch?«
    »Das lass mal meine Sorge sein.« Sie deutete auf die Ausrüstungsliste. »Du kümmerst dich darum, wie wir dieses ganze Zeug hier rausschmuggeln und an Bord der Gazelle bringen.«
    Kosta sah mit gerunzelter Stirn zu ihr auf und verspürte einen Anflug von Argwohn. Der Engel des Hohen Senators …
    Sie fing den Blick auf und erwiderte ihn. »Ich sagte, lass das mal meine Sorge sein«, wiederholte sie mit einem warnenden Ton, der ihn dazu bewog, es dabei bewenden zu lassen.
    Gyasi räusperte sich. »Ich glaube, ich gehe mal ins Labor und sehe nach, welche Ausrüstung Dr. Qhahenlo zur Verfügung hat«, sagte er. Er erhob sich von seinem Stuhl und trat die Flucht aus dem Raum an.
    »Du kannst Forsythes Engel nicht stehlen!« Kosta drehte sich herum, um Chandris besser zu sehen.
    »Wieso nicht?«, erwiderte Chandris genauso schroff. »Ist ein Engel denn mehr wert als alle Menschen, die Angelmass in den nächsten zwei Monaten vielleicht töten wird?«
    »Natürlich nicht«, stieß Kosta hervor. »Aber wenn du erwischt wirst, fliegt die ganze Sache auf, und dann werden sie sowieso sterben.« Er zögerte. »Und dann wirst du auch Probleme bekommen.«
    Ihre Lippen kräuselten sich sardonisch. »Ich wusste ja gar nicht, dass dich das überhaupt interessiert.«
    Kostas erster Impuls war, sich von ihr abzuwenden und den Rückzug anzutreten, so wie er es immer tat. Doch dieses Mal, und zu seinem gelinden Erstaunen, stellte er sich dem Konflikt. »Natürlich interessiert mich das«, sagte er leise. »Aber ich denke auch an Hanan und Ornina. Sie haben für uns beide sehr viel riskiert. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen.«
    Chandris richtete sich auf. »Das werden wir auch nicht.« Ihre Stimme klang fest. »Wie schnell kannst du das Zeug beschaffen?«
    Kosta warf wieder einen Blick auf die Liste. »Ich weiß nicht«, meinte er. »Vielleicht in zwei Tagen.«
    »In Ordnung.« Chandris sah ihn an. »Dann sagen wir drei Tage. Ich werde die Gazelle bis dahin startklar gemacht haben.«
    Kosta sah wieder zu ihr auf. »Sei vorsichtig«, sagte er.
    »Natürlich«, versicherte sie ihm. »Keine Sorge, ich weiß schon, was ich tue.«
    Sie deutete auf die Tür. »Komm schon, holen wir uns den Engel. Ich muss endlich anfangen, und du wirst mich wahrscheinlich nach draußen begleiten müssen.«
    Sie warteten vor dem Haupteingang auf das Taxi, das Kosta gerufen hatte, als Chandris wieder das Wort ergriff. »Mir ist da noch etwas eingefallen«, sagte sie. Der Wind zerzauste ihr das Haar und wehte es ihr ins Gesicht. »Du sagtest, dass die Zunahme der Engel-Produktion vielleicht eine Art Zufall sei – eine Nebenwirkung der Strahlungsstürme. Glaubst du, sie könnte auch bewusst erfolgen?«
    Kosta bekam einen Kloß im Hals. »Du meinst, Angelmass sagt sich, je mehr Engel es ausschüttet und je mehr Anti-Engel es absorbiert, desto intelligenter wird es?«
    Sie zog die Schultern zusammen. »Dann ist dieser Gedanke dir also auch schon gekommen. Das ist kein gutes Zeichen.«
    »Ich weiß«, pflichtete Kosta ihr bei. »Es könnte natürlich auch bedeuten, dass wir beide uns irren.«
    »Es könnte aber auch bedeuten, dass wir beide Recht haben«, sagte sie. »Wir sollten die Gazelle besser startklar machen, und zwar schnell.«
    Kosta sah zu den Sternen auf, die hell am nächtlichen Himmel funkelten. »Ja«, sagte er. »Das sollten wir.«
    Die Nachrichtensendung war eine

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