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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Wojohowitz – hat gesagt, dass er ein Messer hätte! Und er sagte, wenn die nicht endlich das Maul hielten, würde er es auch benutzen.«
    Und wie aufs Stichwort erreichte Cimtrask die Kontrahenten und packte Samak am Arm, wobei er ihn halb herumriss.
    Wodurch die Wachtposten eine perfekte Seitenansicht des Griffs jenes Messers hatten, das Hanan ihm unters Jackett geschmuggelt hatte.
    Der Wachtposten neben Chandris fluchte. Er schüttelte ihre Hand ab und rannte los. Der andere Wachtposten hatte schon sein Fon herausgeholt und den Notruf gewählt. »Medizinischer Notfall – Suite 501«, sagte er mit bebender Stimme.
    Und mit einem gedämpften Knacken explodierte die Rauchbombe im Umschlag, den Hanan der Empfangsdame auf den Tisch gelegt hatte, und eine dichte weiße Rauchwolke stieg wabernd zur Decke empor.
    Irgendjemand schrie. Das Brandbekämpfungssystem reagierte jedoch pragmatischer: Als die Rauchwolke sich unter der Decke ausbreitete, trat die Sprinkleranlage in Aktion.
    Im Raum brach ein Chaos aus Rufen und Schreien aus, und die Leute rannten in Panik zu Tür. Der zweite Wachtposten setzte sich nun auch in Bewegung und forderte die Leute auf, die Ruhe zu bewahren. »Schnell«, rief Hanan, obwohl er bei dem ganzen Lärm kaum zu hören war, und drückte der Empfangsdame seinen Schirm in die Hand. »Hier – beschirmen Sie Ihren Schreibtisch!«
    Automatisch nahm sie in. Automatisch hielt sie ihn dem Sprühregen entgegen, der auf ihre wertvollen Papiere herabfiel, und spannte ihn auf.
    Und stieß einen Schrei aus, der für einen Moment im ganzen Raum widerhallte, als vier kleine, farbenfrohe Eidechsen aus dem Schirm herausfielen und in verschiedenen Richtungen über den Boden huschten.
    Chandris verfolgte das Geschehen nicht weiter. Sie ging zu Forsythes Bürotür, öffnete sie und betrat den Raum.
    Fast hätte sie Kosta umgerannt, der an der Tür stand und ebenso verwirrt wie nervös dem Lärm da draußen lauschte. »Chandris!«, rief er aus, als sie die Tür bis auf einen Spalt hinter sich schloss und die Schuhspitze als Keil hineinsteckte. »Was ist denn da los?«
    »Wir holen dich hier raus«, sagte sie ihm und streifte den Überzieher ab. »Musst du noch etwas mitnehmen?«
    »Nein«, sagte er und sah mit vor Erstaunen geweiteten Augen auf den Ärztekittel, den sie darunter trug. »Was in …?«
    »Wir haben Rettungssanitäter angefordert und das Gerücht verbreitet, dass eine Messerstecherei stattfinden würde«, sagte sie. Sie drehte den Überzieher auf links, so dass der helle rote Blutfleck dort sichtbar wurde. »Du bist eins der Opfer. Zieh ihn an.«
    »Ich glaube es nicht«, sagte er und streifte sich mit einem Kopfschütteln den Kittel über. »Wie um alles in der Welt hast du das denn wieder mal hingekriegt?«
    »Ich habe doch auf einem Schiff mit einem bekloppten Streichespieler angeheuert«, sagte sie, unterzog ihn einer schnellen Musterung und öffnete dann die Tür. »Vergiss nicht, man hat dir mit dem Messer eine Wunde zugefügt.«
    Sie verließen das Büro. Chandris legte ihm einen Arm um die Hüfte, und Kosta hielt sich über der blutverschmierten Stelle die Seite, während er wie im Schockzustand durch das Büro schlurfte. Der Tumult im Vorzimmer hatte sich kein bisschen gelegt; im Gegenteil – nachdem ein paar Sicherheitsleute und drei Sanitäter eingetroffen waren, ging es noch einmal entsprechend wilder zu. Chandris ging an der Rückseite des Raums zur Tür und versuchte es nach Möglichkeit zu vermeiden, in den Sog der Auseinandersetzung zu geraten.
    Sie waren schon fast an der Tür, als einer der Sanitäter in ihre Richtung sah und sie bemerkte. »Ich nehme den hier schon mal mit«, rief Chandris ihm zu. »Die anderen sind da hinten im Büro. Beeilt euch!«
    Er nickte und schüttelte bei der Bewegung Wasser aus dem Haar. Dann schnappte er sich einen seiner Kollegen und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Chandris und Kosta erreichten die Tür und verließen das Büro.
    Im Treppenhaus entsorgten sie Kostas blutverschmierten Mantel und ihren Ärztekittel. Eine Minute später waren sie draußen auf der Straße.
    Hanan wartete um die Ecke in einem Taxi auf sie. »Na, das war aber ein Meisterstück«, sagte er mit einem Grinsen, als die zwei sich zu ihm in das Fahrzeug setzten. »Weißt du, Chandris, du hast wirklich das Zeug zu einer ganz Großen in diesem Gewerbe.«
    »Ich ziehe ein beschauliches Leben trotzdem vor, danke«, sagte sie. »Was hast du eigentlich in diesen Briefen

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