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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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der Ecke um. »Musikbefehl: Lautstärke um zwei niedriger«, befahl sie.
    Die Musik wurde sofort leiser. »Das gehört zu dem bisschen Luxus, den wir uns gönnen«, gestand Ornina und wandte sich wieder zu Chandris um. »Wir beide lieben Musik, und es macht so viel Spaß, den Ton anzugeben, wenn man beide Hände voll hat. Und steh nicht so da rum – komm rein. Wieso in aller Welt bist du denn schon so früh auf?«
    »Ich glaubte, es wäre etwas nicht in Ordnung.« Chandris kam sich etwas blöd vor, als sie den Raum betrat. »Wir wollten doch erst um sechs oder so aufbrechen, oder?«
    »Ja, dann wollten wir Seraph verlassen«, sagte Ornina und nickte. »Aber wir können wohl kaum von unserem Servicehafen starten, nicht wahr?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Chandris und ärgerte sich, dass sie nicht von selbst draufgekommen war. »Ich hatte Sie wohl so verstanden, dass wir den Servicehafen um sechs oder so verlassen wollten.«
    Ornina schüttelte den Kopf und widmete sich wieder der Ausrüstung, die vor ihr ausgebreitet war. »Kein ›oder so‹«, sagte sie, nahm einen kleinen Baustein in die Hand und unterzog ihn einer gründlichen Musterung. »Wenn die Shikari-Flugsicherung einem einen Starttermin nennt, sollte man auch lieber um diese Zeit in der Startzone sein und keine Minute später. Sonst wird man wieder auf das Ende der Liste gesetzt und kommt an diesem Tag vielleicht gar nicht mehr weg. Ächz!«
    Sie schüttelte den Kopf und reichte Chandris den Baustein. »Sei doch so lieb und sag mir mal, welche Nummer da auf diesem Strytram steht.«
    »Äh …« Chandris sah mit einem Stirnrunzeln auf den verblassten grauen Aufdruck und fragte sich, ob sie wissen sollte, was ein Strytram war. »Es sieht aus wie CR 57743. Oder vielleicht CR 57748. Die letzte Ziffer ist nicht mehr zu erkennen.«
    »Es ist eine 48«, sagte Ornina mit einem Kopfnicken und nahm den Baustein wieder an sich. »Es war die 77, wegen der ich mir nicht sicher war. Vielen Dank.«
    »Keine Ursache.« Leicht verwirrt ließ Chandris den Blick über die anderen Stücke schweifen. »Wozu gehört das alles?«
    »Zu einem Senamaec Highend-Probensammler«, erklärte Ornina. »Wir haben zum Glück noch dieses Ersatzgerät – sonst hätten wir jetzt ein Problem. Du hast wohl noch nie mit einem gearbeitet?«
    »Leider nicht«, sagte Chandris in bemüht beiläufigem Ton. Die Dateien der Xirrus hatten keine Senamaec Highend-Probensammler erwähnt. Nun wurde ihr auch – zu spät – bewusst, dass diese Dateien nicht annähernd so vollständig gewesen waren, wie sie geglaubt hatte. »Wo ist Mr. Daviee?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
    »Hanan, bitte«, tadelte Ornina sie milde. »Und ich bin Ornina. Das wollte ich dir eigentlich schon bei unserer ersten Begegnung gesagt haben. Auf einem Jägerschiff ist nicht annähernd genug Platz für Förmlichkeiten. Außerdem fühlen wir uns dadurch so verdammt alt.«
    »Entschuldigung«, murmelte Chandris.
    »Schon gut. Um deine Frage zu beantworten, er liegt noch immer im Bett. Hoffentlich schläft er noch – er wird nämlich den Start durchführen, und das ist kein Job für jemanden, der unausgeschlafen ist.« Sie sah zu Chandris auf. »Du bist gestern Abend noch ziemlich lange aufgeblieben, stimmt’s?«
    »Ich wollte noch alle technischen Handbücher durchgehen«, sagte Chandris ihr. »Die Gazelle verfügt über viele Funktionen, mit denen ich nicht vertraut bin.«
    »Jägerschiffe sind eine ganz besondere ›Spezies‹«, pflichtete Ornina ihr bei. »Das müssen sie auch sein. Wenn man nämlich ein gewöhnliches Schiff in die Angelmass-Region schickt, würde die ganze Elektronik verschmoren. Das liegt an der elektromagnetischen Strahlung, den Partikelflüssen und magnetischen Scherfeldern und dem ganzen Pipapo. Aber das weißt du natürlich alles.«
    »Natürlich«, murmelte Chandris, und es lief ihr kalt den Rücken hinunter. Bei all ihren Studien war sie noch nie auf so etwas wie Angelmass gestoßen. Wenn es wirklich so gefährlich war, wie es sich anhörte, sollte sie dieses Defizit lieber beheben, und zwar schnell. »Falls du mich nicht mehr brauchst, sollte ich mir erst mal ein Frühstück zu Gemüte führen«, sagte sie zu Ornina und wollte zur Tür gehen.
    »Tu das«, sagte Ornina. »Aber sobald du fertig bist, wäre ich dir dankbar, wenn du zurückkommen und mir hier zur Hand gehen würdest. Ich will dieses Ding wieder zusammengebaut haben, bevor Hanan aufwacht.«
    Chandris biss die Zähne

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