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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Dann hob er den Kopf und sah sie mit glänzenden Augen an
    Ich wollte ihn nicht beißen. Ich habe versucht, mich zu beherrschen.
    Aber manchmal konnte man schlicht nichts dagegen tun, was man war.
    Sie blickte zu ihm auf, und für einen Moment schien das Licht um ihn wie gedämpft. Dunkle Schatten breiteten sich hinter ihm aus, streckten sich nach oben: kräftige Schatten, die sich von seinem Rücken zu erheben schienen.
    Wie Flügel.
    Angst überkam sie, und sie zog ihn näher zu sich. Ihre Hände glitten über seinen Rücken, über die rauen Narben, wo einst Flügel gewesen waren.
    Dort waren keine mehr.
    Und sie sah auch keine Schatten mehr. Es musste eine Sinnestäuschung gewesen sein.
    Du stirbst innerhalb von zehn Tagen. Die einzige Frage ist: durch wessen Berührung? Sie hörte die Stimme des Engels in ihrem Kopf.
    Wessen Berührung?
    Keenans starke Hände waren auf ihr, streichelten, liebkosten sie.
    Eine einzige Berührung genügte.
    Und eine einzige Berührung reichte, ungeahnte Wonnen zu bescheren. Diesmal hatte Keenan ihr Wonne gebracht.
    Aber nächstes Mal?
    Sie schloss die Augen und drückte ihn fest an sich.
    Carlos Guerro starrte den Dämon vor sich an. Der Mistkerl hatte versucht, seine Cousine zu ermorden. Er war es gründlich leid, dass alle Übernatürlichen glaubten, sie könnten seine Art einfach so ausrotten.
    Zuerst seine Mutter, die von dem verfluchten Vampir verführt und ausgesaugt wurde.
    Als Nächstes hatte Carlos den Untergang seines Rudels mitangesehen.
    Und jetzt kam dieses Arschloch in sein Revier in Mexiko, kurz nachdem diese üble Vampirin und ihr Freund zwei seiner Männer getötet hatten.
    Das sollte er bereuen. Carlos würde dafür sorgen, dass er keinen leichten Tod starb.
    Der Dämon bettelte, heulte und flehte. So war es am Ende immer mit ihnen.
    Keiner wollte sterben.
    Zu schade.
    Carlos lächelte den Dämon an. »Hast du ernsthaft gedacht, du kannst hier jagen? Hast du geglaubt, du kannst einen Kojotenwandler angreifen und …«
    Der Dämon blickte entsetzt auf. »I-ich hatte keine Ahnung …«
    Egal. Die Kojotenwandler waren nicht die Fußabtreter der paranormalen Welt, und es wurde Zeit, dass die Leute das begriffen.
    Jene Mitglieder seines Rudels, die den letzten Angriff der Wölfe in L.A. überlebt hatten, waren nach Hause gekommen, um sich wieder zu sammeln. Und um die Jagd aufzunehmen. Sie hatten einiges zu tun, jeden und alles zu töten, was auf sie losging.
    Vor allem musste sie ihre Stärke beweisen. Sie warteten nicht ab, bis sie gejagt wurden, nein, jetzt jagten sie.
    Der Dämon grub mit den Händen in der Erde. Sie hatten ihn gezwungen, sein eigenes Grab zu graben. Auf diese Weise war das Aufräumen hinterher leichter. »Ich wollte sie nicht!«, schrie der Dämon. »Ich sollte den verdammten Vampir töten!«
    Carlos zog die Schaufel zurück, die er ihm in den Magen knallen wollte. »Welchen Vampir?« Vor seinem geistigen Auge erschien ein Bild der Frau mit dem pechschwarzen Haar und der zu blassen Haut. Der Frau, die ihm in der Bar so verführerisch zugeflüstert hatte und ihn mit nach draußen nahm.
    Natürlich hatte er gleich gewusst, was sie war. Und er hatte vorgehabt, ihr die Kehle aufzureißen.
    Dann war ihr Liebhaber gekommen.
    Der Dämon, der behauptete, dass er Elijah hieß, blickte mit wässrigen Augen zu ihm auf. Es war schwierig, dem Kerl einen verständlichen Satz zu entlocken. Er wirkte völlig irre. Wahrscheinlich war er mit Drogen vollgepumpt. Manche Dämonen experimentierten zu viel mit allem möglichen Stoff herum. Mit ein bisschen Glück beförderten die sich demnächst selbst mit Überdosen zurück in die Hölle.
    Falls das Glück den anderen hold war.
    Elijah glotzte ihn verständnislos an.
    »Welcher Vampir?« Carlos hob die Schaufel an den Hals des Dämons. Es war nur eine Drohung, denn so sähe sein Todesschlag nicht aus. Den führte Carlos lieber direkter aus.
    Hinter ihm flüsterte seine Cousine seinen Namen.
    Er beachtete Julia nicht. Dies hier war nicht ihre Sache; sie war lediglich der Köder gewesen.
    »F-frau … schwarzes Haar …« Elijah schwankte. »S-sie war h-hier … bevor … die s-sollte ich umbringen.«
    Derselbe Vampir? Ein anderer? War das von Bedeutung?
    Nein.
    Die Zeit des Dämons jedenfalls war abgelaufen.
    »Die hat sich mit einem … Scheißengel eingelassen …« Als der Dämon lachte, troff ihm Blut übers Kinn. »Ein Engel und ein Blutsauger.«
    Carlos ließ die Schaufel fallen. »Was?«
    »Er hat mich gesehen«,

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