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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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hatte. Er hatte sie nicht an seine Brust gedrückt, obwohl sie es sich wünschte, nein, seine Nähe brauchte.
    Stattdessen wich er vor ihr zurück.
    Weil er jetzt begreift, was ich bin.
    Sie sah zu dem immer noch ohnmächtigen Goth. »Ich habe ihn nicht getötet.«
    »Nein, aber ich sie.«
    Eine wunderschöne Fremde. Eine Frau, die für immer verstummt war.
    »Was glaubst du, wer das war?«, fragte Sam und ging neben der nackten Frau in die Hocke.
    Die Kojoten waren geflohen, ohne sich um die Tote zu scheren. Sie war eine von ihnen, wurde jedoch schnöde im Stich gelassen.
    »Hier sind so viele Blumen«, murmelte Sam und blickte sich um. »Da kann man unmöglich riechen, wenn sie kommen.«
    Aber Nicole hatte vorhin einen Engel gerochen. Sie hatte gewusst, dass Az da war.
    Er verliert sich in dir.
    Dabei konnte Keenan sie kaum noch ansehen.
    »Bring Nicole von hier weg«, sagte Keenan und kehrte ihnen den Rücken zu. »Bring sie irgendwo hin, wo sie sicher ist, Hauptsache weg von hier.«
    Das tat weh. Sie hatte damit gerechnet, dass er kommen würde, sobald er wusste, wo sie war. Allerdings hatte sie auch angefangen zu hoffen, dass er immer noch die Frau in ihr wahrnahm.
    Vergebens. Nicole streckte sich. »Ich lasse dich hier nicht allein.« Die Kojoten könnten wiederkommen, nein, wahrscheinlich kamen sie wieder. Und was war mit diesen Vampirjägern, die hinter ihr her waren? Einige von den Bikern waren entkommen. Sie könnten sich Verstärkung holen und sie aufs Neue angreifen – oder ihn.
    »Ich will, dass du gehst!«
    Ebenso gut hätte er sie ohrfeigen können. Nicole stolperte sogar ein wenig zurück.
    »Ich habe dich gerettet, Nicole. Jetzt sind wir quitt. Vorher habe ich tatenlos zugesehen, aber diesmal habe ich dich gerettet«, sagte er, nach wie vor ohne sie anzusehen.
    Hinter ihrem Rücken ballte sie die Hände zu Fäusten, wobei die heilenden Wunden schmerzten. »Ich habe mich selbst gerettet«, flüsterte sie. Und dich.
    Aber das wollte er nicht hören. Er schickte sie weg. Sie sollte gefälligst aus seinem Leben verschwinden, und sie würde gewiss nicht betteln.
    Er wollte sie weder ansehen noch berühren.
    Offensichtlich erkannte er endlich das Monster in ihr.
    Eilig drehte sie sich um und lief buchstäblich in Sam herein. Vor Schreck stieß sie einen stummen Schrei aus. Der Kerl bewegte sich viel zu schnell. »Ich finde alleine vom Friedhof.«
    »Nein.« Er blickte zur Mauer. »Sie wissen, was du bist.«
    Ja, ja, ein Vampir. Anscheinend wusste es jeder.
    »Sie benutzen dich gegen ihn. Ihr dürft nicht getrennt sein, jetzt nicht.«
    Sie sah sich zu Keenan um, der gleichzeitig zu Sam sah.
    Seine Miene verhärtete sich. »Du weißt, dass sie nicht bei mir bleiben kann.«
    »Beherrschung, Gefallener. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich unter Kontrolle haben musst.«
    Ein Windstoß traf Nicole und Sam. »In ihrer Nähe habe ich keine Kontrolle!«
    War das gut oder schlecht? Sie hatte sich bei ihm auch nicht unter Kontrolle.
    Mit dem einzigen Unterschied, dass sie ihn nicht in die Wüste schickte.
    Carlos hätte sie fast getötet, und sie hatte Schmerzen. Eigentlich tat ihr alles weh. Sie wünschte sich einfach nur, dass Keenan sie in die Arme nahm, wollte fühlen, wie stark, sicher und lebendig er war.
    Und er wollte, dass sie verschwand.
    »Dann krieg dich in den Griff«, ermahnte Sam ihn streng. »Entweder das oder …«
    »Oder was? Dann stirbt sie?«
    Hoppla, Moment mal.
    »Ja«, antwortete Sam ruhiger, aber sehr sicher. »Wenn du die Kontrolle verlierst, stirbt Nicole.«
    Tja, Pech.
    Carlos beobachtete, wie sie gingen. Der Schweinehund, der seine Cousine umgebracht hatte, strich ihr das Haar nach hinten, streifte sein T-Shirt ab und deckte sie damit zu.
    Carlos schnaubte. Er wollte die Kehle dieses Mistkerls zwischen seinen Zähnen, wusste allerdings auch, dass ihm dasselbe wie Julia blühte, wenn er sich dem Gefallenen näherte.
    Eine Berührung und er starb.
    Den Gefallenen zu töten, dürfte schwieriger als erwartet werden. Er musste ihn ausschalten, ohne ihm auch nur eine Chance zu geben zurückzuschlagen.
    Sie waren jetzt vor dem Friedhof und stiegen alle drei in einen schwarzen Pick-up. Carlos nahm ihren Geruch zusammen mit dem nach Blut und Tod wahr. Sie wiederzufinden würde kein Problem sein.
    Sie zu töten leider schon.
    Er hatte seine Beute unterschätzt. Dieser Fehler unterlief ihm selten, und er würde ihn ganz sicher nicht wiederholen. Als die Rücklichter des Trucks

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