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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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und möglicherweise an den Folgen sogar stürbe, blieb ihr aus seiner Sicht keine andere Wahl, als bei der Aufklärung aktiv mitzuwirken. Das beabsichtigte er zumindest, ihr zu sagen. Er sah in ihr den Schlüssel für die Auflösung im Mordfall Renard. Zu Anfang war er sich zwar nicht sehr schlüssig gewesen, inwieweit Isabelle in diesen Fall tatsächlich verwickelt  war, aber de Valence‘ Unfall bestärkte ihn immerhin in seiner anfänglichen Vermutung doch sehr. Er war erleichtert darüber, Schlumberger davon überzeugt zu haben, dass der Unfall von de Valence mit dem Mordfall Renard in irgendeiner Art und Weise zusammenhinge und es notwendig sei, deshalb dessen Verlobte zum Unfallwagen zu befragen. Zuerst hatte der Polizeipräfekt dem nicht zustimmen wollen, da er zum einen nicht verstanden hatte, wovon Dumas überhaupt gesprochen hatte und ihm zum anderen de Valence‘s Worte immer noch in aller Deutlichkeit in den Ohren gelegen waren. Doch am Ende hatte er sich wieder einmal von Dumas breitschlagen lassen, ohne im Grunde genommen zu wissen, um was es eigentlich genau ginge. Am Schluss war er ohne wirklich ernstzunehmende Einwände einverstanden gewesen, ihn mit seinem Partner Isabelle Dion aufsuchen zu lassen. „Aber nur in der Sache mit dem Jaguar, Dumas, hören Sie! Lassen Sie sie ja mit dem Mord an Renard in Ruhe! Sie hat bereits alles gesagt, was sie weiß. Und sie ist keine Hauptverdächtige! Vergessen Sie das nicht, wenn Sie dort sind!“ , hatte Schlumberger Dumas noch hinterhergerufen, als er mit Clavel aus dessen Büro hinausgegangen war. Doch Dumas hatte nicht sonderlich darauf geachtet, sondern war zügig zum Treppenhaus gelaufen, ohne sich umzudrehen und auf das Geschrei des Polizeipräfekten zu reagieren. Schlumbergers Reden hatten ihn noch niemals sehr beeindruckt. Das taten sie eigentlich nie.
    „Ja, ja...“, brummelte Dumas. „Hör‘ zu! Wenn die Kleine de Valence wirklich sooooo sehr   liebt, wie du sagst, dann wird sie an einer schnellen Aufklärung mehr als jeder andere Interesse haben. In diesem Fall wäre sie auch wirklich scharf drauf, uns freiwillig ihre Hilfe anzubieten... als Lockvogel, verstehst du?! Wenn sie ihn tatsächlich liebt, wird sie tun, was wir ihr sagen. Sie wird sich uns vermutlich sogar ganz von alleine anbieten. Pass‘ nur auf! Liebe hat sehr viel mehr Macht als Vernunft. Vorausgesetzt natürlich, es ist tatsächlich Liebe bei ihr und nicht das milliardenschwere Konto von de Valence. Du wirst schon sehen, Christophe! Wart’s ab! Unser Besuch wird’s zeigen... sozusagen die Wahrheit um ihre wahren Gefühle aufdecken, die ganze Wahrheit ans Licht bringen. Dann werden wir ja sehen, ob sie ihn wirklich liebt. Und wie sehr.“   Dumas grinste Clavel schelmisch ins Gesicht.
    „Schlumberger hat aber nicht gesagt, dass wir sie als Lockvogel einsetzen sollen! Er wollte lediglich, dass wir sie zum Unfallwagen befragen und versuchen, möglicherweise einen Zusammenhang zwischen de Valence‘ Unfall und Renards Ermordung zu erkennen. Ich glaub‘ sowieso, dass der Spinner gar nicht verstanden hat, wovon du überhaupt gesprochen hast... weißt du, vielleicht hast du ja recht und wir entdecken tatsächlich eine Verbindung zu Renard...“ Er holte tief Luft. „... aber, Léon, lediglich zum Jaguar sollten wir sie befragen! Das hat dir Schlumberger sogar noch ausdrücklich nachgerufen, bevor wir sein Büro verlassen haben! Kannst du dich noch daran erinnern? Das war vor nicht weniger als einer halben Stunde! Und sag‘ jetzt bloß nicht, du hast’s nicht gehört! Von Lockvogel war auf alle Fälle nie die Rede. Er wird nicht begeistert sein, wenn er davon erfährt! Glaub’s mir!“, erwiderte Clavel und kaute nervös auf seiner Lippe herum.
    „Er muss es ja auch nicht erfahren! Und wenn er es trotzdem herausbekommt, sagen wir einfach, sie hat sich uns von selbst angeboten. Und einer Frau schlägt man doch nichts ab, oder?“ Er grinste.
    „Du machst es dir schon immer recht einfach, Léon!“, ermahnte ihn sein Partner. „Gestern hat Schlumberger übrigens schon jemanden hingeschickt, aber der hat sie in ihrer Wohnung nicht angetroffen. Er wollte sie zum Jaguar befragen lassen. Routinemäßig! Wie du weißt, ist er auf sie zugelassen. Von Mittwoch auf Donnerstag soll sie die ganze Zeit bei de Valence gewesen sein, sagte der Arzt einem unserer Leute. Sie hat übrigens dem Arzt auch gesagt, bevor sie gegangen ist, dass sie am gleichen Abend dann wieder kommen würde, um die

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