EngelsZorn - Im Blutrausch
dich endlich!“ Er wusste genau, wie schwer es Fort fiel, zu tun, was man ihm sagte.
Sichtlich getroffen durch Dumas‘ Worte erhob sich Fort abrupt von der Couch . „As you wish.. . na gut, Léon, wie du willst!“ Einerseits wollte er Isabelle durch seine unerwünschte Anwesenheit keine Schwierigkeiten machen, andererseits einer offenen Konfrontation mit Dumas ausweichen.
Doch dann tat Isabelle etwas völlig Unerwartetes. Sie hielt ihn am Arm zurück. „Bitte setzen Sie sich wieder, David!“, sagte sie zu ihm. Anschließend sah sie zu Dumas hinüber. „Hören Sie, Inspektor Dumas, mein Verlobter hat diesen Mann hier engagiert, damit er mich vor Gefahren beschützt. Er hat das Vertrauen meines Verlobten, nun hat er auch mein Vertrauen. Entweder er ist bei diesem Gespräch dabei, oder aber es wird keines geben.“, sagte sie bestimmt. „Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie bleiben oder gehen!“
Fort war zutiefst beeindruckt von Isabelle. Das hätte er ihr gar nicht zugetraut. Er zögerte keinen Augenblick, sich wieder zu setzen.
„Aber wir brauchen ihn nicht...“, konterte Dumas energisch.
„Sie vielleicht nicht! Aber ich schon!“, fiel sie ihm ins Wort . „Entweder oder , Inspektor Dumas. Die Entscheidung liegt ganz allein bei Ihnen.“ Isabelle blieb eisern.
„Wie Sie wünschen, Mademoiselle Dion!“, zischte Dumas. Er war verärgert darüber, dass er mit seiner Strategie keinen Erfolg erzielen konnte. „Wir brauchen zwar ihn nicht...“, er machte eine abfällige Handbewegung zu Fort hinüber, „... aber dafür Sie umso mehr! Im Klartext: wir brauchen Ihre Hilfe! Nun gut, da Ihr Wachhund ja auch mal zu uns gehört hat, kann er meinetwegen mitmachen!“ Er machte eine kurze Pause und wandte sich Fort zu. „Du weißt, wie das Spiel läuft, David! Hoffe, du kannst die Klappe halten!“
„Klar, Mann!“, entgegnete Fort grinsend. „Kennst mich doch!“
Dumas sah ihn bissig an, verkniff sich jedoch, irgendetwas darauf zu erwidern.
„Sie waren früher mal Polizist?“ Isabelle sah Fort fragend an.
Er nickte.
„Sogar einer der Besten, Mademoiselle Dion.“, stieß Clavel plötzlich aus.
Fort fühlte sich geschmeichelt. Er grinste.
„Jetzt übertreib‘ aber nicht, Christophe!“, fegte ihn Dumas forsch an. „Du kriechst ihm ja ganz schön in den Arsch!“
„Oh Mann, das nervt...“, stieß Clavel leise aus und wandte sich von Dumas ab.
Isabelle sah Fort immer noch verwundert an. „Wieso haben Sie mir nichts davon erzählt?“
„Na ja, wir haben nicht darüber gesprochen... und Sie haben nicht danach gefragt. Es ist übrigens schon einige Monate her und nicht mehr der Rede Wert.“, antwortete er verlegen.
Isabelle bemerkte sofort, dass Fort nicht darüber sprechen wollte, daher bohrte sie nicht weiter, und gedachte, ihn zu einem späteren Zeitpunkt nochmals hierzu zu befragen. Sie wandte sich wieder Inspektor Dumas zu und kam nicht umhin zu bemerken, dass die Schwellung an seinen Augen wieder zurückgegangen war. Er hatte ein wirklich stämmiges Gesicht, das durch die runden Locken seines kurzen Haares abgerundet wirkte. Jetzt erst registrierte sie, dass er rehbraune Augen hatte.
Dumas ergriff wieder das Wort. „Mademoiselle Dion, dieses Gespräch muss unbedingt unter uns bleiben! Es ist streng vertraulich! Übrigens, es könnte auch äußerst gefährlich für Ihren Verlobten werden, wenn Sie anderen davon erzählen! Er könnte sterben, wenn...“
Isabelle sah ihn entsetzt an.
„Willst du ihr jetzt Angst machen, Léon? Du bist doch nicht nur deshalb gekommen, oder?“, unterbrach ihn Fort.
Doch Dumas beachtete ihn nicht und sprach weiter. „Wie Sie wissen, haben wir der Presse gegenüber behauptet , Black Ange l sei der Mörder von Renard. Das war aber nur ein Bluff. Die Öffentlichkeit und Renards wirklicher Mörder sollten diesbezüglich nur getäuscht werden. Tatsache ist, dass es zwischen den einzelnen Morden gravierende Unterschiede gibt. Wir vermuten, dass aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ein und dieselbe Person, die als Täter für diese Mordserie in Frage kommt, alle vier Morde begangen hat, sondern der vierte Mord von einer zweiten, uns noch unbekannten Person begangen worden ist. Wir sind sogar ziemlich sicher, dass es sich hierbei um zwei unterschiedliche Täter handelt. Ich könnte wetten, dass wir es nicht mit einem, sondern vielmehr mit zwei Mördern zu tun haben. Auch...“
„Was habt ihr denn für Beweise?“, unterbrach ihn Fort abermals.
Es
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