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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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wir im Geldkoffer versteckt haben, konnten wir alles mithören. Denis hat mich vorausgeschickt. Er wollte den Eingangsbereich des Gebäudes selbst sichern. Er wollte nicht, dass wir unnötig Zeit verlieren... also bin ich alleine rauf... Wir wussten, der zweite Dealer war nicht oben. Er musste sich irgendwo im Treppenhaus versteckt haben, oder aber schon geflohen sein, dachten wir. Denis wollte sich um ihn kümmern. Wir sind davon ausgegangen, es ist ein Mann. Aber das war ein Irrtum. Es war eine Frau! Das war mein Fehler. Ich hab‘ sie gesehen, aber ich dachte, die gehört zum Haus. Ich hätte wissen müssen, dass da was nicht stimmt... irgendwie kam sie mir ja auch bekannt vor, aber... ich wusste einfach nicht woher... verdammt... als ich dann den Algerier überwältigt hatte und dabei in seine Augen gesehen hab‘, da ist es mir dann plötzlich eingefallen... es waren Geschwister, sie hatte dieselben Augen wie er... aber da war’s schon zu spät!... sehen Sie jetzt, es war eindeutig meine Schuld!“
    „Das dürfen Sie sich nicht einreden! Es war ein Unglück. Sie hätten es vielleicht auch nicht verhindern können, wenn Sie bei Denis geblieben wären.“
    Fort fixierte Isabelle mit seinen Augen. „Lassen Sie uns nicht mehr darüber sprechen, Isabelle, ich bitte Sie.“
    Sie nickt e „Okay.“
    Beide schwiegen sie.
    „ David?“
    „Ja?“
    „Stört es Sie, wenn ich Musik aufleg‘?“
    „Nein.“
    Isabelle stand auf, holte aus ihrem CD-Regal eine Audio CD heraus und legte sie in den CD-Spieler ein.
    „Wer ist das?“, fragte Fort, nachdem die ersten Klänge aus den Lautsprechern ertönten. Er sah zu ihr auf.
    „Tiziano Ferro.“ Sie lächelte. „Das ist mein Lieblingslied von ihm . Tardes Negras . Gefällt es Ihnen?“
    Fort nickte.
    „Bekannt geworden ist er aber, glaub‘ ich, mit dem Son g Perdon a . Auch ein schönes Lied. Ich lieb’s. Abe r Alucinad o lieb ich noch mehr. Warten Sie, ich spiel’s Ihnen mal vor... ist nur auf einer anderen CD.“ Isabelle ging abermals zu ihrem CD-Regal hinüber und holte die Maxi-C D Imbranat o heraus. „Die italienisch/französische Version gefällt mir auch sehr gut, aber am schönsten find‘ ich die spanische Version.“ Sie spielte ihm die beiden Songs vor. Währenddessen sprachen sie kein Wort miteinander.
    „Nicht schlecht.“, sagte Fort, nachdem die Songs zu Ende waren. „Sie mögen spanische Musik, nicht wahr?“
    „Ja. Wenn ich seine Lieder hör‘, dann träum‘ ich von andren Welten. Ich versteh‘ zwar nicht, wovon er singt, aber die Texte sind sicherlich schön. Das muss einfach so sein. Er hat eine wunderbare Stimme. Er ist für mich ein wahrer Künstler.“
    „So, so...“  Er lächelte sie an. ‚... und du für mich!...‘
    „Ich mach‘ uns jetzt was zu essen.“, sagte sie und verschwand in der Küche. Während sich Fort die Akten ansah, machte Isabelle ein paar Sandwiches und frischen Kaffee. Sie servierte das Essen und die Getränke auf einem Tablett, stellte es auf dem Wohnzimmertisch ab und setzte sich anschließend wieder Fort gegenüber auf den Boden, um ihm zu helfen, die Akten durchzusehen. Sie las den Gerichtsbefund über Renard und studierte eingehend die Akte von de Custine, de Canclaux und de Coutelle. Währenddessen sprachen sie kein einziges Wort miteinander.
    Am späten Nachmittag, es war schon kurz vor fünf Uhr, kamen Dumas und Clavel zurück.
    Als sie wieder alle im Wohnzimmer beisammen saßen, richtete Dumas das Wort an Fort. „Und? Was sagst du nun?“
    „Du hast recht! Es müssen zwei sein. Der Mord an Renard hat meiner Meinung nach nichts mit den ersten drei Morden zu tun. Das Täterprofil des Mörders im letzten Fall stimmt nicht mit dem des Mörders aus den ersten drei Fällen überein. Du warst mit deiner Vermutung schon richtig gelegen. Bin mir ganz sicher.“ Fort räusperte sich. „Was habt ihr wegen der besagte n Marie-Madelein e eigentlich schon unternommen, Léon?“, fragte er.
    „Wir haben in unserem Archiv alle Fälle der letzten zehn Jahre überprüft, in die möglicherweise eine Frau namen s Marie-Madelein e verwickelt worden war. Es gibt aber lediglich einen einzigen Fall, wo ein e Marie-Madelein e vergewaltigt und anschließend ermordet worden ist. Der Täter war wohlgemerkt ihr eigener Bruder! Während der Festnahme hat man ihn aber erschossen, weil er die Waffe gegen einen Polizisten gerichtet hatte. Dummerweise war die aber nicht geladen. Das ging damals durch die ganze Presse und das arme

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