Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
Vom Netzwerk:
bis er fähig war, auf ihre Frage zu antworten. „Früher. Jetzt nicht mehr! Man gibt sich nur der Illusion hin, mit Whisky den Kummer zu ertränken... aber Alkohol betäubt ihn nur für einen kurzen Moment, danach fühlt man sich nicht wirklich besser, eher noch schlechter, würde ich sagen. Zu allem Überfluss bekommt man dann auch noch einen fürchterlichen Kater.“ Er versuchte zu lächeln. „Also habe ich beschlossen, es zu lassen. Den letzten Schluck hab‘ ich am Sonntag getrunken.“
    Er erinnerte sich auf einmal an seine einsam e ‚Ein Mann Geburtstagsparty‘.
    „Ich bin froh, dass Sie nicht trinken.“, sagte sie. „Meine Mutter war Alkoholikerin. Ich habe das oft zu spüren bekommen.“
    Fort sah sie entsetzt an. „Hat sie Sie misshandelt?“
    Isabelle nickte.
    Fort hatte damals in seiner Anfangszeit bei der Sitte schon einige Fälle bearbeiten müssen, die mit Kindesmisshandlung zu tun hatten. Unter anderem waren auch Kinder dabei gewesen, die von ihren Eltern zu Tode geprügelt worden waren. Er hatte bei diesen anschließenden Vernehmungen immer den größten Abscheu gegen den Vater beziehungsweise die Mutter empfunden, vor allem aber immer dann, wenn er sich permanent dasselbe anhören musste. Die Eltern hatten jedesmal unter Tränen beteuert, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe und sie niemals zuvor die Hand gegen ihr eigenes Kind erhoben hätten.
    Er verachtete diese Leute und deren Lügen zutiefst.
    Selbst hatte er eine sehr schöne und vor allem gewaltlose Kindheit hinter sich gelassen und nicht ein einziges Mal hatten seine liebevollen Eltern die Hand gegen ihn oder seine Brüder erhoben. Fort hatte in der Tat harmonische Kinderjahre durchlebt.
    Er sah Isabelle tief in die Augen. Sie hatte ohne Zweifel einen verführerischen Blick.
    Schlagartig wandte er sich von Isabelle ab und sah zum Fenster hinüber. Kurz darauf sah er wieder zu ihr. Sie lächelte ihn an. Sein Herz schlug immer schneller. Fort war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren. ‚... küss‘ mich!... oh Mann, du bist doch total bescheuert!...‘, dachte er schmachtend, besann sich jedoch wieder. Er entzog ihr abrupt seine Hand und erhob sich von der Couch. Sein Herz pochte immer noch wild in seiner Brust. Er atmete ein paar Mal tief durch, doch sein Pulsschlag senkte sich nicht.
    „Ist Ihnen nicht gut, David?“ Sie sah besorgt zu ihm auf.
    „Doch, doch... ich hasse nur Gewalt gegen Kinder!“, sagte er ziemlich erregt. „Das macht mich immer so unfassbar wütend, wenn mir jemand erzählt, misshandelt worden zu sein. Auch wenn’s schon viele Jahre zurückliegt. Das spielt überhaupt keine Rolle... wissen Sie, nur die Feigsten unter uns erheben die Hand gegen ein wehrloses Kind oder eine machtlose... schwache Frau. Würde denen nämlich ein ebenbürtiger Gegner gegenüberstehen, würden die es nicht wagen, den ersten Schlag zu tun, das sag‘ ich Ihnen. Ich musste schon oft Fälle bearbeiten, bei denen Kinder misshandelt oder zu Tode geprügelt worden sind... und die Dunkelziffer ist ja noch um einiges höher, als wir uns überhaupt vorstellen können... es gibt so viele Kinder... und Frauen, die sich nicht trauen, darüber zu sprechen... aus Angst, ihre Lage zu verschlimmern... und die, die sich getraut haben, haben schlimm ausgesehen... das war wahrlich kein schöner Anblick, glauben Sie mir, Isabelle.“ Fort schritt zum Fenster hinüber, schloss es, griff nach seiner schwarzen Lederjacke, die er dort auf dem Boden abgelegt hatte, und ging zur Tür. Dann drehte er sich zu ihr um. „Leider kann ich Ihnen kein Frühstück anbieten, Isabelle. Mein Kühlschrank ist leer. Und ich habe auch keinen Tisch mehr... und keine Teller... und nur noch ein Glas. Und das ist noch nicht einmal gespült.“ Er lächelte sie verlegen an. „Aber ich kenne ein schönes Bistro. Wollen wir dort frühstücken? Wir können auch irgendwo anders hingehen, wenn...“
    „Nein, nein, ist scho n okay .“ , fiel sie ihm ins Wort . „Wir können gern dorthin gehen, aber ich zahle!“ Sie sah ihn an, lächelte und zog ihre rechte Augenbraue hoch.
    „Auf gar keinen Fall! Ich erinnere Sie an gestern! Ich zahle! Keine Widerrede!“, er lächelte sie an.
    Sie lächelte zurück. „Nun ja, es hat wohl keinen Sinn, Sie umstimmen zu wollen, oder?“
    „Nein!“
    „ Okay . Sie sind aber wirklich ein kleiner Dickschädel, David, das wissen Sie hoffentlich. Aber das nächste Mal zahle ich. Einverstanden?“
    „Mal sehen...“  Er zog sich

Weitere Kostenlose Bücher