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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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das Halfter zurück.
    Isabelle ergriff sogleich die Gelegenheit, als sie sie sah. „David, darf ich sie mal anfassen?“
    „Eigentlich nicht!“, entgegnete er rasch. „Ich gebe sie nur ungern aus der Hand. Ich möchte obendrein nicht, dass Sie sich versehentlich damit verletzen.“
    „Bitte, David. Zeigen Sie sie mir! Nur ganz kurz. Bitte.“, bat ihn Isabelle und zog ihre rechte Augenbraue leicht hoch. „Bitte...“ Sie lächelte ihn an und streckte ihm die Hand entgegen.
    Nun hatte er verloren. Bei diesem Anblick konnte ihr Fort unmöglich widerstehen. Sie hatte wieder einmal ihr Ziel erreicht.
    Er setzte sich zu ihr auf die Couch, zog seine Waffe aus dem Halfter heraus und reichte sie ihr.
    „Ganz schön schwer.“, stieß sie aus. „Und jetzt kann man schon damit schießen?“, fragte sie neugierig.
    „Nein, noch nicht ganz. Sie müssen sie hier erst entsichern.“ Er nahm sie ihr wieder aus der Hand, entsicherte sie kurz, um es Isabelle vorzuführen, und sicherte sie anschließend gleich wieder, um sie danach zurück in das Halfter zu stecken. „Das ist kein Spielzeug, Isabelle! Wie geht es eigentlich Ihrem Arm? Ist die Wunde schon verheilt?“
    „Nächste Woche werden die Fäden gezogen. Aber ich spüre kaum noch was.“
    „Sie hatten wirklich Glück. Hätte ich geschossen, säßen Sie heute nicht mehr hier.“ Plötzlich wurde er wegen seines Eigenlobes ziemlich verlegen und sah zum Fenster hinüber.
    „Sind Sie denn ein guter Schütze?“
    Er richtete seinen Blick wieder auf sie. „Es gibt bestimmt noch bessere als mich, Isabelle, aber ich kann, ohne lügen zu müssen, von mir behaupten, mein Ziel bis jetzt immer getroffen zu haben.“
    „Dann hatte ich ja wirklich Glück.“ Sie lächelte.
    „Ja, das hatten Sie...“
    Sie schwiegen.
    „Inspektor Clavel hält viel von Ihnen.“, sagte sie plötzlich. „Ich mag ihn, weil er nett zu Ihnen ist. Inspektor Dumas ist immer so gemein...“
    „Léon war nicht immer so zu mir, wissen Sie.“, fiel er ihr ins Wort. „Er ist normalerweise nicht so. Ja gut, einige behaupten zwar, er hat eine harte Schale, aber die kennen nur seinen weichen Kern nicht. Lassen Sie sich nicht von seiner rauhen Art täuschen . Okay , er flucht gerne, aber wer tut das nicht? Jeder wird doch irgendwie ein bisschen ausfallend, wenn er sich über irgendwas ärgert. Und wenn ma n den Kid s heutzutage zuhört, dann weiß man ja, wo’s herkommt. Von allein haben die sich’s ja nicht beigebracht. Eigentlich find‘ ich’s ja recht... normal, wenn ich so darüber nachdenke. Na ja, zugegeben, vielleicht nicht alles. Hab‘ mich vielleicht auch nur schon zu sehr daran gewöhnt. Das kann natürlich gut möglich sein. Christophe versucht schon seit Jahren, Léon einen besseren Umgangston beizubringen, ‘nen etwas gepflegteren, wenn Sie verstehen, was ich meine. Aber ohne Erfolg.“ Er lächelte. „Das hat noch nicht einmal Mutter geschafft.“ Er verstummte wieder. „Er fehlt mir, wissen Sie.“, sagte er plötzlich.
    „Sie mögen ihn, nicht wahr? Sie würden sich doch sonst nicht so viel von ihm gefallen lassen, hab‘ ich recht?“
    Er nickte. „Wissen Sie, er ist...“
    Plötzlich schreckte sie das Telefon auf.
    „Wollen Sie denn nicht hingehen?“
    „Nein.“, erwiderte er kurz.
    Das Klingeln verstummte wieder.
    „Leider kann ich Ihnen nur etwas zum Trinken aus der Flasche anbieten. Béatrice hat so ziemlich alles mitgenommen. Auch unsere Gläser. Dieses hier...“ Fort deutete mit seinem Kopf auf die vor sich stehende Holzkiste. „... hat sie nur stehen lassen, weil es nicht gespült war.“
    Isabelle griff plötzlich nach seiner linken Hand und hielt sich daran fest. „Das mit Ihrer Frau tut mir leid, David.“  Sie ließ ihren Blick durchs Zimmer schweifen. „Sie hat Ihnen wirklich alles genommen.“ Was sie durch diese Geste bei ihm anrichtete, konnte sie im Entferntesten nicht ahnen. Er saß regungslos neben ihr. Sein Herz schlug immer schneller. Durch diese innere Aufregung wurde es für Fort sehr schwer, die Kontrolle über sich zu behalten. Es hämmerte in seiner Brust. Das Hämmern wurde immer lauter und er bekam leichte Schwierigkeiten, ihre Worte deutlich wahrzunehmen.
    Isabelle sah zu der halb leeren Johnnie Walker Flasche hinüber. „Trinken Sie oft, David?“ Sie hielt immer noch seine Hand fest. Plötzlich strich sie ihm liebevoll über die Handfläche.
    Diese Berührung löste bei Fort einen heftigen Herzschlag aus. Es dauerte einige Augenblicke,

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