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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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Charon tatsächlich unser Mann ist, dann war es ohne Zweifel von großem Nutzen, dass Sie heute hier waren, Isabelle. Davon können Sie ausgehen.“
    Isabelle sah ihn mit großen Augen stumm an. Anschließend stöberte sie noch ein wenig in Renards Schränken, fand jedoch keine weiteren, wirklich aufschlussreichen Indizien mehr, die auf einen möglichen anderen Tatverdächtigen hingewiesen hätten. In ihrem Kopf fraß sich jedoch langsam der Gedanke fest, dass Charon derjenige war, der Sébastian das angetan hatte, und sie fing an, Charon abgrundtief zu hassen. „David, ich denke nicht, dass ich noch was finde, was uns weiterbringen könnte. Das hier sind alles nur irgendwelche Projektunterlagen, Baupläne, Finanzierungsunterlagen, Kalkulationen, Kontoauszüge... ich kann wirklich nichts Verdächtiges daran erkennen... und vielleicht war’s ja wirklich Charon. Dann haben wir doch eigentlich schon alles, was wir suchen, oder?“ Sie sah Fort bittend an.
    Er verstand sofort, dass sie gehen wollte . „Okay , Isabelle, dann machen wir Schluss für heute. Lassen Sie uns gehen. Ich habe zwar keine Notiz gefunden, die belegen würde, dass Charon in der Mordnacht mit Renard verabredet war, aber vielleicht brauchen wir gar keine mehr, wenn sich herausstellt, dass Charon wirklich unser Mann ist, weil er kein Alibi hat. Wenn er tatsächlich kein Alibi hat, wird’s ’n Kinderspiel, ihn zu überführen.“, sagte er zu ihr, während er die Fenster in Renards Bürozimmer wieder schloss. „Welche Unterlagen nehmen Sie eigentlich für Lélias mit?“
    Isabelle eilte schnell in ihr Büro, packte einen dicken Stapel, der auf ihrem Tisch lag, untern Arm und eilte zu Fort zurück. „Die hier!“
    Fort und Isabelle öffneten die Sicherheitstür und verließen den Bürokomplex. Isabelle zog die Tür hinter sich wieder zu und verriegelte sie, indem sie den Code eingab und den Türknauf zweimal nach rechts drehte.
    Beide betraten Lélias‘ Büro, und Isabelle überreichte ihm die Unterlagen. Lélias bearbeitete gerade eine Kalkulation, die er für die Treuhandgesellschaft vorbereiten musste.
    „Okay , wir gehen dann mal wieder.“, sagte sie leise.
    Lélias nickte.
    Fort und Isabelle traten gerade zur Tür hinaus, als Lélias Fort plötzlich zurückrief. „Doktor Dumonte?“
    Fort drehte sich um. „Ja?“
    „Ich hoffe, unserer Mademoiselle Dion geht es bald wieder besser.“, sagte er besorgt.
    „Ja, hoff‘ ich auch.“, erwiderte Fort. „Also dann...“ Er erhob zum Abschied seine Hand, wandte sich dann von Lélias ab und schritt zur Tür hinaus.
    Er verließ mit Isabelle die Renard S.A.R.L.
     
    
     
    Als Fort vom Parkplatz fuhr, war es schon Spätnachmittag.
    Es dauerte nicht lang und sie kamen im Quartier Latin an.
    Isabelle stand in ihrer Küche und setzte Kaffee auf. Sie machte für Fort ein paar Sandwiches. „Ich habe leider nichts anderes mehr im Kühlschrank.“, sagte sie, als sie ihm das Tablett auf den Wohnzimmertisch stellte. „Ich lege mich für ein paar Minuten hin. Bin hundemüde. Wecken Sie mich, wenn Inspektor Dumas und Inspektor Clavel um fünf Uhr kommen? Ich wäre gerne bei dem Gespräch dabei.“
    Er nickte. „Danke für das Essen... und den Kaffee.“ Er lächelte sie an.
    Isabelle lächelte zurück. Abrupt wandte sie sich dann von ihm ab und verließ das Wohnzimmer. Sie betrat das Schlafzimmer, schritt zum Fenster und sah hinaus. Gedankenverloren betrachtete sie eine alte Frau, die gemächlich die Straße überquerte, ohne sich nach den hupenden Wagen umzuschauen. Anschließend ging sie zum Bett hinüber und ließ sich darauf nieder. Kurz darauf schlief sie völlig ermattet ein.
    Fort hingegen machte sich ein paar Notizen auf einem Zettel und vermerkte sich mit einigen Stichpunkten das mit Isabelle geführte Gespräch über Charon. Sollte sich wirklich herausstellen, dass Charon der Mörder war, wäre Isabelle wenigstens wieder in Sicherheit, denn einen direkten Zusammenhang zu den ersten drei Mordfällen und ihr konnte er nicht erkennen.
    Gegen fünf Uhr standen Dumas und Clavel vor Isabelles Tür. Fort ließ sie herein.
    „Geht schon mal ins Wohnzimmer! Ich weck‘ sie nur noch schnell.“, rief er den beiden zu und verschwand im Schlafzimmer.
    Fort stand vor Isabelles Bett und betrachtete sie. Sie schien sehr fest zu schlafen. Auf seine Weckrufe reagierte sie nicht im Geringsten. Er berührte sie an der Schulter und rüttelte sie leicht, aber es nützte nichts. Sie war derart

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