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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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Akte wurde ihr zweiter Vorname einfach abgekürzt. Ist das wichtig?“
    „Nein, ich denke nicht. Und weiter?“, entgegnete ihm Fort.
    „Nun, das einzig Interessante an diesem Fall ist, dass darin zwei Adlige verwickelt waren, und zwar ein de Beauharnais und ein gewisser de Miranda. Laut dem Bericht zufolge, fand man de Beauharnais erwürgt und Marie Lunet mit Genickbruch vor. Und weißt du, wer an ihrem Tod schuld war?“
    „Einer von den beiden, nehm‘ ich an. Wohl der, der das ganze Desaster überlebt hat.“
    „Falsch.“
    „Der Erwürgte?“
    „Genau. De Beauharnais hat sie auf dem Gewissen. Und jetzt rate mal, wer ihn erwürgt hat?“
    „Der andere, nehm‘ ich an.“
    „Richtig. Und der hat kurz darauf einen Nervenzusammenbruch erlitten. Hat wohl nicht ganz verkraftet, jemandem die Luft abgedreht zu haben. Man hat ihn niemals wegen des Mordes an de Beauharnais vor  Gericht gestellt…“
    „Er wurde nie angeklagt?“
    „Doch. Aber nicht verurteilt. Man hat die Anklage fallen lassen.“
    „Er wurde also nicht eingelocht?“
    „Nein. Dafür aber in eine Irrenanstalt eingeliefert. Er ist übrigens immer noch dort... hab‘ das selbst überprüft. Vormittags war ich dort. Er ist seit zwanzig Jahren Patient dieser Anstalt. Der begreift überhaupt nicht mehr, was um ihn herum passiert. Wie ein kleiner Popanz saß er da. Also, auch er kommt für uns nicht als der berüchtigt e Black Ange l in Frage. Dafür fehlt ihm nämlich eindeutig der Verstand. Und außerdem hat er de Beauharnais, der schuld an Marie Lunets Tod war, bereits vor zwanzig Jahren an Ort und Stelle getötet und es gibt keinerlei Verbindung zu
de Custine, de Canclaux oder de Coutelle. Rache käme hier als Motiv nicht mehr in Frage.“ Er machte eine kleine Atempause. Dann erzählte er weiter. „Die Familie des Bekloppten hat übrigens eine Menge Geld dafür bezahlt, dass dieser Fall nicht in der Presse breitgetreten wurde. Ich habe darüber nirgendwo was gelesen. Es gibt hierüber wirklich keinen einzigen Zeitungsartikel. Bin die ganzen Archive durchgegangen. Nichts! Nicht eine einzige kleine poplige Zeile habe ich über dieses Eifersuchtsdrama gefunden. Die ganze Sache wurde vollkommen vertuscht. Das Einzige, was ich in Erfahrung bringen konnte, war, dass der damalige Polizeipräfekt mit dem Onkel des Irren ziemlich gut befreundet gewesen war. Und das erklärt ja wohl alles.“
    „Typisch!“, maulte Dumas.
    „Andere Fälle...“ Clavel musste niesen . „... sorry . Also andere Fälle, in die eine Marie beziehungsweise eine Madeleine verwickelt worden ist, existieren nicht, zumindest spuckt der Computer keine weiteren Fälle mehr aus. Ich habe dir die Berichte mitgebracht, und du kannst sie dir ja später noch mal in Ruhe durchlesen.“ Clavel reichte ihm die beiden Akten. Fort nahm sie entgegen, dabei fiel ein Männerphoto heraus. Er hob es vom Boden wieder auf und betrachtete es. Irgendwie erinnerte ihn der unbekannte Mann an jemanden.
    „Wer ist das?“, fragte Fort Clavel, da er nicht gesehen hatte, aus welcher der beiden Akten das Photo herausgefallen war. Er hielt es ihm hin.
    „Der Irre.“, antwortete Clavel.
    Fort schob das Photo wieder in die Akte zurück und legte sie anschließend auf den Wohnzimmertisch.
    „Und was hat sich bei euch ergeben?“ Clavel sah ihn fragend an.
    Fort berichtete nun seinerseits eingehend von dem Gespräch, das er mit Isabelle in der Renard S.A.R.L. geführt hatte. Anschließend äußerte er den Verdacht, Charon könne durchaus der mögliche Mörder von Renard sein. „Ihr solltet sein Alibi überprüfen.“, sagte er unmissverständlich.
    „Das tun wir! Da kannst du Gift drauf nehmen!“, stieß Dumas aus. Er hatte Fort aufmerksam zugehört. „Und zwar hol‘ ich ihn heute noch ab... mal sehen, was er mir zu erzählen hat.“ Er richtete seinen Blick auf Clavel. „Und du überprüfst in der Zwischenzeit mal sein Alibi.“ Er sah wieder zu Fort hinüber. „Wie ist eigentlich sein vollständiger Name?“
    „Sie hat’s mir zwar gesagt, aber ich kann mich nicht mehr dran erinnern. Ich versuch‘ sie mal zu wecken. Vielleicht hab‘ ich ja jetzt mehr Glück.“ Fort erhob sich, ging ins Schlafzimmer hinüber und versuchte erneut, Isabelle aus dem Schlaf zu rütteln. Diesmal hatte er mehr Erfolg wie beim ersten Mal. Sie sah ihn verschlafen an, bis ihr bewusst wurde, dass er ihr versuchte, klar zu machen, Dumas und Clavel seien da.
    „Ich komme gleich.“, sagte sie zu ihm. Als Fort aus dem

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