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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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Zimmer gegangen war, zog sie sich schnell um, bürstete ihr Haar und lief in die Küche. Dort kochte sie frischen Kaffee. Sie goss den Kaffee in vier Tassen, stellte diese dann auf ein kleines Tablett und ging damit ins Wohnzimmer. Sie reichte das Tablett herum. Als sich Fort eine Tasse herunternahm, lächelte er sie an. In diesem Moment bemerkte sie das erste Mal, wie attraktiv er dabei aussah. Plötzlich schlug ihr Herz schneller. Sie stellte sich ihre Tasse hastig auf den Tisch und eilte mit dem leeren Tablett in die Küche zurück. Dort öffnete sie das Fenster, atmete die kalte Luft tief ein und betrachtete den regen Verkehr auf den Straßen. Kurz darauf schloss sie wieder das Fenster und ging zu den anderen zurück. Sie setzte sich in ihren Sessel.
    „Wie heißt eigentlich Charon mit Vornamen?“ Dumas sah zu ihr hinüber.
    „Jean-Christophe. Er war, wie Sie wohl schon von David erfahren haben, unser Projektleiter.“
    „Wissen Sie, wo er wohnt?“ Dumas sah sie fragend an.
    „Leider nein. Er ist umgezogen. Vorher hat er i m Marai s gewohnt. Aber das konnte er sich nach dem Skandal nicht mehr leisten. Er hatte gewaltige Probleme, einen neuen Job zu finden, hab‘ ich gehört. Wo er jetzt arbeitet und als was, weiß ich nicht.“
    „Das ist unser Mann, ich sag‘s euch! Das hab‘ ich irgendwie im Blut. Er hat das perfekte Motiv.“, stieß Dumas aus und sah in die Runde. „Renard zerstört seine Karriere und Charon rächt sich dafür an ihm. Er inszeniert den perfekten Mord, aber so perfekt ist er nicht. Er macht Fehler. Wir sind nun mal nicht so dumm, wie uns
aber Duval in seinem beschissenen Käseblatt immer wieder so gerne hinstellt. Komm‘, Christophe, lass‘ uns am besten gleich losgehen!“ Er erhob sich von seinem Platz. „Und ich wette mit euch, Charon hat kein Alibi.“
    „Wann verhören Sie ihn denn?“ Isabelle sah Dumas fragend an.
    „Sobald wir ihn abgeholt haben.“
    „Darf ich bei dem Verhör dabeisein?“
    „Wieso denn das?“, fragte Dumas.
    „Nur so... bitte...“
    „Hm.. . eigentlich ja nicht...“
    „Bitte. Ich bin auch ganz still. Ich stör‘ Sie bestimmt nicht.“, fiel ihm Isabelle ins Wort.
    „Na gut, meinetwegen. Aber das ist eine absolute Ausnahme. Normalerweise geht das nicht. Aber ich bin Ihnen einen Gefallen schuldig.“ Er richtete seinen Blick auf Fort. „Und, siehst du, David, unserem Lockvogel ist nichts passiert! Er zwitschert immer noch.“ Dumas war sichtlich erfreut darüber, im Mordfall Renard endlich einen Schritt weitergekommen zu sein. Die Presseberichte hatten schon so ziemlich an seinem Image gekratzt und nun hatte er die Möglichkeit, der Öffentlichkeit zumindest einen Mörder auf dem silbernen Tablett zu präsentieren. Auch war er sich sicher, irgendwan n Black Ange l ebenfalls zu stellen. Dies war für ihn nur eine Frage der Zeit.
    Dumas, Clavel und Fort vereinbarten, sich in einer Stunde auf dem Polizeirevier am Boulevard du Palais zu treffen.
    Dumas rief, während er die Stufen hinabstieg, auf dem Revier an, um sich über Ella Martinet telefonisch die Adresse von Charon durchgeben zu lassen, da er beabsichtigte, Charon sofort mit Blaulicht abzuholen.
    Als Fort mit Isabelle wieder alleine war, wollte er wissen, warum es ihr so wichtig war, bei dem Verhör dabeizusein.
    Doch sie konnte es ihm nicht begründen . „Hm... “ war alles, was sie ihm daraufhin erwiderte.
     
    
     
    Charon hörte das aufdringliche Läuten der Türglocke zuerst gar nicht.
    Er lag auf seiner Couch und schlummerte vor sich hin. Nach dem Verzehr einiger Bierflaschen hatte er ein Nickerchen gemacht, um seinen Rausch auszuschlafen.
    Das Klingeln wurde immer lauter. Er öffnete die Augen und sah starr zur Decke hinauf. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass jemand an der Tür Sturm läutete. Er quälte sich auf, torkelte zur Tür und rief laut: „Ja, ja. Ich komm‘ ja schon.“
    Sein blondes, kurzes Haar war zerzaust und fettig, da er es schon seit Tagen nicht mehr gewaschen hatte. Charons Bierbauch hing weit über dem Hosenbund drüber. Er war nicht besonders groß, hatte weder muskulöse Arme noch durchtrainierte Beine. Eher waren seine Gliedmaßen im Gegensatz zu seinem üppigen Bauch hager und schlaff. Charon sah seit dem Rauswurf bei der Renard S.A.R.L. aus, als wäre er um Jahre gealtert, obwohl er in Wirklichkeit kaum älter war als Isabelle. Zudem legte er nicht mehr besonders viel Wert auf ein gepflegtes, äußeres Erscheinungsbild. Auch stank er stark nach

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