EngelsZorn - Im Blutrausch
noch bitter bereuen, Marie, das schwör‘ ich dir! Darauf geb‘ ich dir Brief und Siegel!... du wirst dir noch wünschen, das nie getan zu haben, das sag‘ ich dir! Bitter bereuen wirst du es! Und glaub‘ mir, wenn wir hier mit dir fertig sind, wird er dich nicht einmal mehr mit einer Beißzange anfassen wollen, du Hure. Ich kenne ihn. Er ekelt sich bereits jetzt schon vor dir! Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass er dich noch ein einziges Mal küssen wird, nachdem er gesehen hat, dass du meinen Schwanz in deinem verlogenen Maul gehabt hast. Und vor allem nicht, nachdem ich darin abgespritzt habe! Nein! Und wie er sich ekelt, ekelt vor dir, du eklige Hure! Glaub‘ ja nicht, dass er dich jetzt noch heiraten will, du billige Dirne! Du hättest das nicht tun dürfen! Jetzt lernst du mich erst richtig kennen, Marie, das schwör‘ ich dir! Das schwör‘ ich dir bei Gott! Und hör‘ auf zu flennen! Es nützt dir nichts... und es beeindruckt mich auch nicht!“ Dann erhob er sich abrupt und stieg aus dem Bett. Er zog seinen Reißverschluss wieder hoch, schob den Knopf ins Knopfloch zurück und schloss die Gürtelschnalle. Anschließend ging er abermals zur Kommode hinüber, griff nach einer Whiskyflasche und begann daraus zu trinken. Nach einigen großen Schlücken sah er zu seinen Freunden hinüber. Einige Minuten lang beobachtete er verächtlich seinen Freund Jean, der sich immer noch verzweifelt gegen Vincent und Norbert zu wehren versuchte. Das Blut, das ihm aus der Nase gelaufen war, war auf seinem Gesicht bereits geronnen. Plötzlich begann Nestor fürchterlich laut zu lachen. „Vincent, willst du als Nächster die kleine, geile Hure vögeln?“, rief er seinem Freund zu. „Sie ist schon total scharf auf dich. Unsere Marie kann’s kaum abwarten, euch alle noch zu vögeln. Ihr seid wenigstens nicht solche Nieten im Bett...“, er sah zuerst zu seinen Freunden, zuletzt noch zu Jean hinüber. „... wie du, Jean. Gelangweilt hast du sie, hat sie mir zugeflüstert, während ich sie gefickt hab‘. Hörst du, Dummkopf? Sie wolle sich lieber von mir vögeln lassen als von dir, du Loser. Ich beherrsch‘ es wenigstens, hat sie mir zugehaucht, als ich in ihr gekommen bin. Bei mir bekäme sie wenigstens einen Orgasmus, hat sie gesagt. Du seist so scheiße gewesen, Jean! Sie weiß gar nicht, was in sie gefahren ist, plötzlich mit dir abhauen zu wollen. Dein Schwanz war’s auf keinen Fall, mein Freund. Der war angeblich so klein, dass sie ihn beim Vögeln gar nicht wahrgenommen hat. Und sie ist mir so dankbar, so dankbar, dass ich sie vor diesem Albtraum bewahrt habe, mit dir zu türmen. Ich fürchte, dir wird nichts anderes übrig bleiben, als doch noch deine Gummipuppe heiraten zu müssen, Jean. Marie hat keinen Bock mehr auf so eine Niete wie dich im Bett. Sie braucht einen richtigen Mann, jemanden der’s ihr so richtig gut besorgt! So wie ich! Dich, Dummkopf, dich hat sie schon längst wieder abgeschrieben!“ Er begann wieder höllisch zu lachen. Die anderen stimmten in sein Gelächter mit ein.
„Du perverses, verlogenes Schwein! Kein Wort glaub‘ ich dir, du perverses Schwein!“, warf er ihm wütend entgegen. „Lasst mich endlich los!“, schrie er Vincent und Norbert immer wieder zornig an. Er war völlig außer sich vor Zorn. Vor allem aber machte ihn der Song wahnsinnig, der sich permanent wiederholte. Er konnte ihn wahrhaftig schon seit geraumer Zeit nicht mehr hören, und zwar seitdem ihn seine Clique totgespielt hatte; und das schon vor Wochen. Pausenlos und überall legten sie diese Platte auf. Jean begann dieses Lied abgrundtief zu hassen.
Unbeeindruckt von dessen Geschrei ging Nestor auf Jean zu, packte ihn mit der linken Hand am Haar, zog seinen Kopf in den Nacken zurück, stieß ihm den Flaschenhals in den Mund und kippte die Flasche leicht nach oben. Um nicht zu ersticken, war Jean gezwungen zu schlucken. Der Whisky lief ihm die Mundwinkel herunter. „Trink‘ erst mal einen Schluck, Dummkopf, dann hast du sicherlich mehr Spaß bei der Sache! Marie hatte ihren Spaß, glaub‘ mir, und sie hat gebettelt, gebettelt, dass wir sie alle heute noch vögeln. Dein Schwanz hat ihr nicht getaugt, hörst du! Gelangweilt hast du sie!... na komm‘, wer wird denn gleich so eine böse Fresse ziehen!? Hier trink‘, Dummkopf! Na komm‘ schon... trink‘!“ Nestor nahm selbst noch mal einen Schluck aus der Flasche, anschließend hielt er sie ihm erneut vor den Mund, um ihn gewaltsam abzufüllen.
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