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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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„Hey, mach‘ endlich fertig!“, stieß er leise aus. Dann drehte er sich zu seinen Freunden um. Er konnte Maries apathischen Blick nicht mehr ertragen.
    Jean war wieder ein wenig zu Kräften gekommen und versuchte immer noch verzweifelt, sich mit aller Gewalt zu befreien. Doch seine ganzen Versuche waren vergebens gewesen. Der Alkohol beeinträchtigte ihn zunehmend. Zudem hatte ihm Vincent den Arm derart in den Rücken gedreht, dass seine Schulter schmerzte.  „Steig‘ sofort von ihr herunter, du perverses Schwein! Sofort... Norbert! Lass‘ sie in Ruhe... Norbert...“, schrie er ununterbrochen während seiner vergeblichen Befreiungsversuche. Edmond hatte aller Hand damit zu tun, ihn nicht loszulassen.
    Als Norbert aus dem Bett gestiegen war, zog er seinen Reißverschluss wieder hoch, ging auf Nestor zu, riss ihm die Whiskyflasche aus der Hand und setzte sie an seinen Lippen an. „Geile Braut!“, war alles, was er anschließend Nestor zugerufen hatte. Er gab ihm die Flasche zurück, dann schritt er auf Edmond zu, um ihn abzulösen.
    Nestor wandte sich wieder Marie zu. Das Blut, das ihr aus der Nase lief, vermischte sich mit ihren Tränen und tropfte auf das Kopfkissen. „Und? Hast du jetzt genug? Du brauchst es nur zu sagen, Marie, und ich setz‘ dem ein Ende. Es liegt allein bei dir.“, stieß er leise aus und strich ihr mit seiner Hand sanft übers Haar. „Mach’s mir doch nicht so unnötig schwer, Marie!“ Doch Marie schwieg. Sie warf ihm lediglich einen vorwurfsvollen Blick zu, als er abermals mit seiner Hand liebevoll über ihr Haar strich. Dies erzürnte ihn aufs Neue. Er konnte nicht damit umgehen, dass sie ihn schon wieder zurückgewiesen hatte, obwohl er auf sie zugegangen war und den ersten Schritt gemacht hatte. In seinen Augen trug aber sie die gesamte Schuld für die ihm ebenfalls unerklärliche Eskalation der Situation, und nicht er, sondern sie hätte den ersten Schritt auf ihn zugehen müssen. „Immer noch nicht genug!? Du willst mir also die Stirn bieten? Wie ein dummer Trotzkopf? Ist das dein Ernst? Antworte gefälligst!“, stieß er wütend aus.
    Doch Marie schwieg und drehte ihren Kopf zur Seite.
    “Wie du willst! Aber merk‘ dir eins: du wirst nicht gewinnen!“ Nestor drehte sich erneut zu seinen Freunden um. „Komm‘, Edmond! Sollst auch noch zum Schuss kommen! Die kleine Hure wartet schon sehnsüchtig auf deinen Schwanz!“, rief er ihm zu.
    Edmond ließ sich das nicht zweimal sagen, eilte aufs Bett zu und stieg hastig hinein. Als sich auch er auf schändlichste Art und Weise an Marie vergangen hatte, stieg er wieder aus dem Bett und ging zu Norbert und Vincent zurück.
    Nestor hingegen setzte indes die Whiskyflasche an seinen Lippen an und trank einige Schlücke daraus.
    Im selben Augenblick, nachdem Edmond bei seinen Freunden angekommen war, flog die Tür auf und Christian, der zweite Türsteher des Bordell s Cécil e , trat ein. Er schmiss die Tür hinter sich wieder zu.
     
    
     
    Christian war ein ziemlich unscheinbarer Typ; doch aufgrund seiner enormen Größe hatte ihm Cécile die ausgeschriebene Stelle als zweiter Türsteher in ihrem Bordell gegeben. Sie mochte weder seine graublauen, faden Augen noch gefiel ihr sein schütteres, blondes Haar. Er hatte eine viel zu kleine Nase und ein ziemlich rundes Gesicht. Seine hellen, kurzen Augenbrauen waren kaum sichtbar. Christians Mund war zu schmal und jedesmal, wenn er lachte, wurden seine spröden Lippen noch schmäler. Er war zudem sehr korpulent, was er aber durch seine Kleidung, die er trug, optimal kaschieren konnte. Cécile hielt ihn für ziemlich unansehnlich, daher gewöhnte sie es sich recht schnell an, jedesmal an ihm vorbeizusehen, wenn sie mit ihm sprach. Christian war wahrlich keine Schönheit und hatte aufgrund dessen in der Tat große Schwierigkeiten, eine Freundin zu finden. Daraufhin hatte er vor geraumer Zeit mit Cécile vereinbart, seinen Freitagslohn damit verrechnen zu lassen, indem sie ihm gestatten würde, in diesen Nächten Chloé für ein paar Stunden vögeln zu dürfen. Nach Arbeitsschluss war er daher freitags immer zu ihr gegangen, um deren Liebesdienste in Anspruch zu nehmen. So hatte er zumindest das Gefühl gehabt, eine Frau zu besitzen, auch wenn er sie dafür bezahlen musste. Auf den ersten Vorschlag von ihm war Cécile zu seinem großen Ärger leider nicht eingegangen. Christians Absicht war es nämlich gewesen, Marie an den Freitagen zu vögeln. Doch dies hatte ihm Cécile

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