Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
Vom Netzwerk:
gelegen!“ Dumas musste bei dieser Vorstellung lachen.
    „Sehr witzig!“, erwiderte Clavel trocken. „Nun, ich dachte, der Gerichtsmediziner habe sich geirrt. Aber jetzt wird mir alles klar. Wenn Renard am frühen Abend getötet wurde, lief während dessen unmöglich dieser Song. Der wurde nämlich erst Stunden später aufgelegt. Das würde bedeuten, dass Renard di e Heartlan d nicht besessen hat und der Mörder sie erst von irgendwoher beschaffen musste. Und ich glaube nicht, dass er während des Mordes nur vergessen hat, sie aufzulegen. Bin eher fest davon überzeugt, dass er sie unter denen hier nicht gefunden hat... und die, die wir gefunden haben, ist höchst wahrscheinlich sogar seine eigene, die er möglicherweise schnell von zu Hause oder von wo auch immer geholt hatte! Meine Theorie würde auch erklären, wieso der Song nicht bereits zur Tatzeit lief.“ Clavel ging auf Dumas zu, der immer noch vor Renards CD Regal stand. „Vielleicht haben wir Glück, Léon, und finden irgendwo zwischen den Seiten des Covers diese r Heartlan d zumindest ein paar brauchbare Fingerabdrücke.“ Er musste husten. „Übrigens, es war ein Original, aber soviel steht fest, nicht das von Renard! Mich würde brennend interessieren, wem di e Heartlan d , die wir in Renards CD-ROM Laufwerk gefunden haben, tatsächlich gehört. Wenn wir das wüssten, hätten wir sicherlich seinen Mörder!“
    Dumas sah seinen Partner an. „Ich sage dir, Christophe, wir haben es hier mit zwei beschissenen Tätern zu tun. Es sieht ganz so aus, als wollte der zweite Täter seine Tat hinter den Morden des echte n Serienkiller s verstecken, wer auch immer dieser beschissene Arsch sein mag, denn...“
    „Léon, es geht doch bestimmt auch ohne dein ständige s beschissener Arsc h . Versuch’s doch einfach mal. Bitte! Mann, ich kann‘s echt nicht mehr hören! Das nervt, weißt du!“, ermahnte ihn Clavel entnervt und dachte im Stillen: ‚... deine vulgäre Art kotzt mich manchmal ganz schön an...‘
    Doch Clavels Ermahnung schien Dumas nur zu belustigen. „Mann, nerv‘ nicht! Also, wo war ich stehen geblieben... genau... alles wurde beim vierten Mord augenscheinlich genauso in Szene gesetzt, wie es sich schon bei den ersten drei Serienmorden zugetragen hat. Der Nachahmungstäter konnte hierbei nur so vorgehen, wie es ihm in der La Vitesse-Lumière beschrieben wurde. Er wusste, dass die Opfer gefesselt waren, dass ihnen nicht nur die Kehlen durchgeschnitten und die Herzen entfernt, sondern auch die Geständnisse aufgezwungen worden sind. Natürlich wusste er auch von de r Heartland . Duval hat es ihm ja in seinem Artikel haargenau vorgegeben! Das Wesentliche wusste der zweite Mörder jedoch nicht, und zwar, aus welchen Materialie n Black Angel s Werkzeuge bestanden haben und mit welcher Feinheit er den Opfern die Herzen entfernt hat. Derjenige, der Renard ermordet hat, versuchte exakt denselben Serienmord vorzutäuschen, um ihn dan n Black Ange l in die Schuhe zu schieben. Das sagt mir mein Gespür, Christophe, und das hat mich in den seltensten Fällen getäuscht.... und? Nun zufrieden? Diesmal ganz ohne beschissener Arsch!“
    „Na also, du kannst es doch! Hört sich wirklich viel besser an. Glaub‘ mir!... deine Theorie klingt ja nicht schlecht, aber hör‘ zu, hätte sich der Nachahmungstäter denn nicht denken müssen, dass die Spurensicherung diese Unterschiede zwischen den ersten drei Morden und dem letzten Mord feststellen wird? Dass wir die Morde exakt miteinander vergleichen und die feinen Unterschiede erkennen, wäre doch die logische Schlussfolgerung daraus gewesen, oder etwa nicht? Und was ist mit den Geständnissen?! Er musste doch gewusst haben, dass diese handschriftlich verfasst worden sind. Es stand schließlich sogar in der Zeitung.“
    „Christophe, seit ich Polizist bin, habe ich schon einiges erlebt, und glaube mir, Logik war niemals die treibende Kraft der Täter gewesen.“
    Dumas ging zum Fenster, öffnete es und sah hinunter auf den Parkplatz. „Gehört der Jaguar Renard?“
    „Nein. Soviel ich weiß, gehört er Isabelle Dion.“
    Dumas schüttelte abwertend den Kopf. „Weißt du eigentlich, was dieser Schlitten da unten im Hof kostet, Christophe!? Ein Vermögen, das sag‘ ich dir! Manche finanzieren sich eine kleine Eigentumswohnung davon, die sie dann ein Leben lang versuchen abzustottern. Wie kommt es, dass die Kleine einen solchen Jaguar fährt? Was verdient man als Assistentin der Geschäftsleitung

Weitere Kostenlose Bücher