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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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bis dato zumindest so.“
    „Was heißt das im Klartext?“
    „Er hat ihn gezwungen, es am Computer zu schreiben. Es ist nur ein simpler Ausdruck. Verstehst du? Es scheint so, als hab e Black Ange l plötzlich ein komplett anderes Programm ablaufen lassen. Er hat bis heute immer penibel darauf geachtet, dass die Morde immer gleich ausgesehen haben. Na und jetzt scheint er plötzlich keine Lust mehr dazu gehabt zu haben. Alles ist anders. Die Tatwaffe, der Mord selbst, die Art wie er’s gemacht hat, einfach alles... obwohl es auf den ersten Blick wirklich so aussieht, als hätte er alles so gemacht wie bisher. Aber eben nur auf den ersten!“
    Dumas betrachtete gerade die Blutspuren am Boden. „Christophe, ich denke, hierfür gibt es nur drei mögliche Erklärungen. Entweder hat der beschissen e Black Ange l absichtlich im vierten Mordfall die Tötung anders vorgenommen als in den ersten drei Fällen, um den Unterschied zwischen den gesellschaftlichen Schichten hervorzuheben oder aber er hatte niemals ein bestimmtes Muster verfolgt und nur rein zufällig bei den ersten drei Opfern dasselbe Fesselwerkzeug benutzt, den gleichen Schnitt in die Brust vorgenommen sowie dasselbe Tuch aus Leinen verwendet, vor allem aber, was entschieden der gravierendste Unterschied ist, die Opfer erst nach der Fesslung getötet. Aber  wirklich ausschlaggebend ist, dass er bei den ersten drei Morden wie ein Chirurg vorgegangen ist und beim vierten wie ein Metzger. Die dritte Theorie, Christophe, und wahrscheinlich auch die treffendste von allen, ist, dass es sich hierbei vielleicht um zwei unterschiedliche Täter handelt. Was ist mit der Far...?“
    „Du meinst, um einen Nachahmungstäter?“ unterbrach ihn Clavel.
    „Richtig. Was ist mit der Farbe? Es würde mich nicht wundern, wenn hier ebenfalls zwei unterschiedliche Materialien verwendet worden sind.“
    Clavel suchte im Gerichtsbefund die Stelle, in der auf das Farbmaterial eingegangen wurde. „Du hast recht, Léon. In den ersten drei Fällen wurde Kunstharzlack verwendet, wohingegen bei Renard ein wasserverdünnbarer Acryllack benutzt worden ist. Beide Lacke werden zum Beispiel von Grafitysprühern verwendet, wobei der Acryllack der umweltfreundlichere von beiden ist, aber das nur am Rande erwähnt.“
    „Und was ist mit der besagte n Heartlan d , die man heutzutage nicht mehr in den Läden bekommt? War es ein Original?“ Dumas betrachtete gerade Renards kleine CD Sammlung.
    „Stimmt!“, rief Clavel plötzlich aus. „Ich habe mich gestern schon gewundert!“
    Dumas sah seinen Partner verwundert an. „Wieso denn das?“
    „Gestern habe ich den Gerichtsmediziner am Tatort gefragt, wann der Tod bei Renard eingetreten ist. Da antwortete er mir, dies müsse am frühen Abend gewesen sein. D a Black Ange l , wie du ja weißt, bisher immer nur gegen Mitternacht getötet hat, habe ich mich sehr über die frühe Uhrzeit gewundert. Als aber dann die Sicherheitsleute...“
    „Du meinst wohl die Spurensicherung.“ Dumas grinste.
    „Ja, ja, Mann, du nutzt aber auch wirklich jede Gelegenheit, mir meine Versprecher unter die Nase zu reiben...“
    „Man tut, was man kann.“ Dumas grinste immer noch.
    „Spinner. Also, unterbrich‘ mich nicht länger, wenn du willst, dass ich’s dir erzähl‘... also, wo war ich jetzt stehen geblieben?! Ach ja, als die von der Spurensicherung aber festgestellt haben, dass der Song bereits gegen Mitternacht aufgelegt worden ist, war ich fest davon überzeugt, dass sich der Gerichtsmediziner getäuscht hat. Tja und somit fühlte ich mich in meiner Vermutung bestätigt, dass die Todeszeit auch diesmal gegen Mitternacht gewesen sein musste...“
    „Wie lange lief denn das Lied?“, unterbrach ihn Dumas.
    „Über neun Stunden zeigte das Display auf dem Computer an. Ich war froh, als die CD endlich aus dem CD-ROM Laufwerk herausgenommen wurde, das sag‘ ich dir. Ich konnte den Song echt nicht mehr hören! In der kurzen Zeit musste ich dieses Lied so oft über mich ergehen lassen, dass es mir schon zu den Ohren herausgekommen ist. Immer wieder hat es von Neuem angefangen. Die Melodie habe ich jetzt noch im Kopf.“
    „Als das damals ein Hit war, habe ich gerade Vanessa das erste Mal flachgelegt. Mann, die war zwar fast ein Jahr jünger als ich, aber eine Granate im Bett, das sag‘ ich dir. Die wusste, was einem gefällt. Vanessa werd‘ ich sicherlich nie vergessen. Die 80iger hatten‘s schon in sich! Aber da warst du ja noch in den Windeln

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