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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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heutzutage eigentlich?“
    Clavel stellte sich neben Dumas und sah ebenfalls in den Hof hinunter. „Nicht so viel, dass man sich den da unten leisten kann! Den hat sie mit Sicherheit von de Valence bekommen.“
    „Von wem?“, fragte Dumas verblüfft.
    „Von ihrem Verlobten. Sébastian de Valence. Der gehört doch zu den reichsten Männern Frankreichs.“ Nun erzählte Clavel von dem Gespräch im Hôtel de Crillon.
    „Ach, de r de Valence ! Sieh‘ einer an, die Kleine ist mit einem Adligen liiert. Und so hat sich ein armes Kind wieder einmal einen reichen Gönner zugelegt. Und das milliardenschwere Konto von de Valence hat natürlich dabei keine Rolle gespielt!“, sagte er ironisch zu seinem Partner.
    Clavel fixierte immer noch den Jaguar. „Ich glaub‘ schon, die liebt den. Ich hab‘ die beiden gestern gesehen. Du hättest sehen sollen, wie sie mit ihm umgegangen ist. Ich glaube, sein Konto ist nicht der einzige Grund, wieso sie mit ihm zusammen ist.“ Clavel hatte sich am gestrigen Tag noch die Personalien von Isabelle Dion auf den Tisch legen lassen und dabei deren Lebenslauf gründlich studiert. „Ich kam mir vor wie in dem Streife n Auf immer und ewig.. . und sie hat darin die Hauptrolle gespielt!“
    „Auf immer und ewig?“ , unterbrach ihn Dumas und sah seinen Partner verwundert an. „Kenn‘ ich nicht!“.
    „Mann, das war mir fast klar. Hätte mich auch gewundert, wenn du den kennen würdest. Du und Liebesfilme, das passt einfach nicht zusammen.“
    „Sehr witzig!“
    „Das ist übrigens die Neuverfilmung von Aschenputtel, falls dir Aschenputtel ein Begriff ist. Sehr zu empfehlen!“ Clavel machte eine kurze Atempause und begann dann von Neuem. „De Valence saß die ganze Zeit wie ein Wachhund neben ihr... so als müsse er sie vor mir beschützen... es hätte mich nicht gewundert, wenn er plötzlich ein Schwert aus der Scheide herausgezogen hätte, wäre ich ihr zu nahe gekommen. Bin froh, dass das heutzutage nicht mehr so einfach ist wie früher. Und glaub‘ mir, wenn ich das wirklich getan hätte, mich ihr nur zehn Zentimeter genähert, er hätte mich bestimmt auf der Stelle umgebracht. Da bin ich mir ganz sicher! Ich dachte immer, das was die zwei da abgegeben hatten, ich mein das göttliche Bild eines Liebespaares, wenn du verstehst, was ich mein‘, liest man eigentlich nur in Groschenromanen... oder wie gesagt, man sieht’s nur in kitschigen Liebesfilmen. Tja, das war wohl ein Irrtum von mir. Ich sage dir, bei den beiden ist wirklich Liebe im Spiel. Sie macht auf mich nicht den Eindruck, als sei sie nur hinter seinem Geld her. Solche Frauen geben sich anders. Aber das entspricht so gar nicht ihrem Style.“
    „Du spinnst doch! Erzähl‘ mir jetzt nur nicht, dass sich diese Kleine den reichen Typen nicht des Geldes wegen geangelt hat. Das tun sie alle, die Weiber heutzutage. Ein Kerl mit einem mageren Geldbeutel hat doch gar keine Chance mehr bei den Frauen. Die stehen allesamt auf dicke Brieftaschen und große Autos. Da macht die Kleine bestimmt keine Ausnahme!“
    „Mag sein, dass du recht hast, Léon. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.“ Clavel wandte sich vom Fenster ab und ging zu Renards Schreibtisch zurück. Er ließ seinen Blick über die darauf liegenden Utensilien wandern. „Was sagen wir eigentlich der Öffentlichkeit wegen unserer Vermutung über einen zweiten Täter?“
    „Nichts!“ erwiderte Dumas schroff.
    „Du willst es also nicht publik machen?“
    „Nein! Natürlich nicht! Duval zerreißt uns in der Luft, wenn wir ihm einen zweiten Täter präsentieren. Ich kann mir seine Schlagzeilen schon ganz gut vorstellen.. . Narrenfreiheit für Mörder in Paris. Polizei jagt nun schon einen zweiten Täter und tappt weiterhin im Dunkeln ... oder aber... Lieblingsspiel der Pariser Polizei: blinde Kuh! .. . nein Danke, das machen wir auf gar keinen Fall! Ich kann dir auch einen zweiten Grund nennen, wieso’s besser ist, vorerst mal nichts zu sagen.“
    „Und der wäre?“ Clavel sah fragend zu ihm hinüber.
    „Angenommen der beschissen e Black Angel.. . oh , sorry , da ist wohl ein Wörtchen zuviel drin.“ Dumas grinste. Manchmal konnte er es einfach nicht lassen, Clavel mit seiner Art zu verarschen. Vor allem aber immer dann, wenn er von ihm kurz zuvor noch eine Standpauke über seine niveaulose Ausdrucksweise gepredigt bekommen hatte. „Also angenommen , Black Ange l hat Renard nicht getötet und weiterhin angenommen, es gibt da draußen wirklich noch einen

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