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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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Schwester wieder aus dem Zimmer gegangen war, um anschließend leidenschaftlich mit ihm zu sprechen.
    „Chéri, hörst du mich? Bitte wach‘ auf und komm‘ zu mir zurück.“, flehte sie ihn an. „Ich vermisse dein Lachen, deine Stimme, deine Leidenschaft, deine wilden Küsse, deinen Humor, deine Zärtlichkeiten... ich vermisse einfach alles an dir. Ich vermisse dich! Bitte lass‘ mich nicht allein auf dieser Welt zurück! Wie soll ich denn ohne dich noch weiterleben? Das ist völlig unmöglich! Ich brauche dich! Ich gehöre dir doch! Das hast du immer gesagt, wenn wir es getan haben. Weißt du noch?“ Sie küsste abermals seine Hand. „Ich brauche dich! Und wie sehr mir das jetzt klar geworden ist. Bitte, Sébastian, mach‘ die Augen auf!... das Leben hat doch ohne dich gar keinen Sinn mehr für mich! Wie soll ich denn alleine zurecht kommen? Wer soll mir denn sonst sagen, was ich zu tun hab‘, wenn nicht du! Wer denn? Na siehst du! Komm‘ schon, mach‘ die Augen auf. Oder soll ich dir erst sagen, was du hören willst? Ja? Na gut, ich sag’s dir jetzt, dafür musst du aber aufwachen . Okay ? Ja, du bist mein Gebieter, ja, du bist der Beste! So, und nun bist du dran! Komm‘, öffne die Augen! Bitte, bitte... ich liebe dich doch! Hörst du mich? Chéri? Ich liebe dich!“ Sie küsste seine Lippen. „Bitte sag‘ doch was!“, bat sie ihn.
    Sie küsste abermals liebevoll seine Hand, seine Lippen, seine Wangen, seine Augenlider. Leise flüsterte sie ihm ins Ohr, wie sehr sie ihn liebe.
    Sein Anblick löste bei ihr immer wieder heftige Tränenausbrüche aus. Sie ertrug es kaum, ihn so sehen zu müssen. Sie spürte einen heftigen Stich in der Brust und ihr Herz fühlte sich an, als müsse es in tausend Einzelteile zerspringen. Sie wollte ihm helfen, doch sie wusste nicht wie. Sie war verzweifelt. Die Verzweiflung trieb sie fast an den Rand des Wahnsinns.
    „Ich weiß nicht, wo du jetzt gerade bist, Sébastian, aber bitte versuch‘, von dort zu entkommen. Halte dich ja nicht zu lange dort auf. Und sprich vor allem mit niemandem! Geh‘ um Gottes Willen mit niemandem mit! Bitte, hör‘ auf mich! Auf meine Stimme. Ich bin hier, ich warte hier auf dich, denk‘ bitte daran, egal was du tust, egal wer mit dir spricht, egal, wen du dort, wo auch immer das ist, triffst. Vergiss‘ nicht, ich liebe dich, chéri. Ich liebe dich...“, flüsterte sie ihm zu.
    Sie betrachtete ihn eine Zeit lang und schwieg.
    „Könnt‘ ich doch nur zaubern! Sofort wärst du wieder gesund!“, stieß sie leise aus. Sanft strich sie ihm übers Gesicht.
    Letzte Nacht hatte ihr der Arzt gesagt, Sébastians Zustand sei, seit er ins Koma gefallen war, unverändert.
    Plötzlich kramte Isabelle aus der Handtasche ihre Nagelschere heraus und schnitt sich eine dicke Strähne ihres langen Haares ab, die sie ihm anschließend behutsam unters Kopfkissen schob. „Wenn du sie findest, weißt du, etwas von mir war immer bei dir.“ Sie küsste ihn zärtlich auf seine Lippen.
    Daraufhin wandte sie sich von ihm ab und verließ das Zimmer.
     
    
     
    Fort saß in seinem Renault. Sein Kopf lehnte an der Kopfstütze des Sitzes, und die Augen hielt er geschlossen. Die Fenster waren von innen leicht beschlagen.
    ‚... er war wirklich die ganze Nacht hier unten!...‘ Isabelle beobachtete ihn einen kurzen Augenblick lang, dann klopfte sie mit ihrem rechten Zeigefinger leicht an die Scheibe.
    Fort zuckte zusammen, als er den Laut vernommen hatte, und öffnete blitzschnell die Augen. Er strich mit seiner Hand über die beschlagene Scheibe. Isabelle stieß ei n Guten Morge n aus und winkte ihm zu. Er lächelte sie an, anschließend kurbelte er das Fenster herunter. „Guten Morgen. Kommen Sie, steigen Sie ein! Ich fahre Sie nach Hause.“
    Isabelle ging um den Wagen herum und stieg auf der anderen Seite ein.
    Fort fuhr los. Da die Windschutzscheibe beschlagen war und die Luft verbraucht roch, ließ Fort für einige Minuten frische Luft durch das geöffnete Fenster herein und kurbelte es erst wieder hoch, als sie an der ersten Roten Ampel zum Stehen kamen. Während sie auf Grün warteten, sah er zu ihr hinüber. „Wie geht es ihm?“, fragte er.
    „Leider unverändert!“, seufzte sie, nahm die Zeitung in die Hand, die aufgeschlagen am Boden unter dem Beifahrersitz lag, und las während der Fahrt den Artikel über Sébastians Unfall in der La Vitesse-Lumière. Sie standen im morgendlichen Pariser Stau.
    „... mittellos!...“ , stieß sie leise

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