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Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Titel: Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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somit wird er stets anders reagieren, als es ein „gewöhnlicher“ Mensch täte.
    Fyns kindliche Neugier wird immer über seine Vernunft siegen, denn keiner hätte ihm innerhalb seiner kurzen Zeit auf der Erde, alle Gepflogenheiten oder das „normale“ Gedankengut eintrichtern können. Dazu nahm sein Leben auf der Erde viel zu schnell ein Ende.
    Fasziniert beginnt Fyn über den Kopf zu streicheln, den kräftigen Nacken des Geschöpfes zu kraulen, das ihm beinahe bis unter die Brust reicht. Fyn wagt es noch näher zu kommen und schließlich berührt seine Hüfte den mächtigen Rumpf, der sich nun genüsslich an ihn schmiegt. Es knurrt zufrieden und auch Fyn überkommt Gelassenheit.
    „Ich heiße Fyn, ich komme von der Erde. Warum verfolgst du mich?“
    Das Tier knurrt ruhig. Fyn begreift, dass er keine Antworten erwarten kann. Jetzt noch nicht, aber er braucht nichts von diesem Monster zu befürchten – er glaubt es zu sicher zu wissen!
    Plötzlich schreckt das Tier zurück, Fyn ebenso. Rascheln, Stimmen hallen durch den Wald:
    „Komm schon. Wir haben genug Blüten!“
    „Warte. Nur noch ein paar, dann brauchen wir morgen nicht noch einmal losgehen!“
    Sofort versteckt sich das Wesen zwischen den Blättern.
    Fyn blickt angestrengt in die Richtung aus der die Geräusche kommen. Es sind Menschenstimmen und jetzt wühlen sich zwei Körper zwischen umwucherten Baumstämmen hindurch. Fyn versteinert:
    Eine weißblonde Schönheit, mit einem kleinem Korb im Arm, schält sich aus dem finsteren Dunkelgrün und starrt ihn daraufhin mit bernsteinfarbenen großen Augen an. Ein Ruck stößt durch sein Herz und seinen heißen Bauch. Für einen Moment stieren sich beide sprachlos an, völlig fasziniert von der fremdartigen Erscheinung. Leala entgleitet der Korb.
    Ein Zauber scheint sie befallen zu haben – beide gleichermaßen, aus heiterem Himmel!
    Es ist allein ihr Anblick, den Fyn aus allen Gedanken fortreißt, sein Herz zu einem Tier werden lässt, das sich aus seiner Brust befreien will. Auch Lealas Herzschlag lässt die Haut auf ihrer Brust beben. Für sie steht die Zeit plötzlich still, alles ruht - nichts ist mehr wichtig.
    Qiero hingegen zielt mit seinem Speer bereits auf Fyn, der die Bedrohung nicht wahrnehmen kann, denn noch immer zieht ihn die hellhäutige, zierliche Frau in den Bann.
    „Ich verschone dich, wenn du dich friedlich verhältst!“, schreit Qiero aufgebracht Fyn entgegen. Daraufhin springt das schwarze Tier hervor und verteidigt ihn zähnefletschend: Grollend und brüllend schlägt es seine Vordertatze in Qieros Richtung.
    Leala stößt einen Schrei aus, verschanzt sich umgehend hinter Qieros Rücken, der seinen Speer nun mit beiden Händen festhält. Immer wieder schlägt das Ungetüm mit seiner Pranke in die Luft, da krallt Fyn mit der rechten Hand in sein Fell:
    „Ruhig, sie werden uns nichts tun“, flüstert er selbstsicher.
    Dann wendet er sich hektisch an die beiden Maitu, gerade als Qiero im Begriff ist, dem Vieh seinen Speer entgegenzuschleudern:
    „Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Ich bin in friedvoller Absicht hier. Ich suche einen Freund, seinen toten Körper … Ich bin kein Feind!“
    „Du willst kein Feind sein? Das Wesen neben dir kenne ich nur aus alten Berichten meiner Vorfahren. Es heißt darin, dass es schon schon seit Urzeiten Tajeh fremder Galaxien zerreißt. Du zähmst einen unkontrollierbaren Teufel, hast ihn in unsere Welt geschleppt und dann soll ich dir vertrauen!?“
    Leala indes flüstert Qiero scharf ins Ohr:
    „Es gibt aber auch Legenden die Gutes von diesen Tieren berichten.“
    „Ruhig Leala. Ich werde nicht zulassen, dass dir schlimmes widerfährt.“
    Fyn möchte Vertrauen schaffen:
    „Das Tier will mich nur beschützen, er wird euch ganz bestimmt nichts tun!“
    „Dann zeige mir, dass es dir gehorcht! Ich glaube dir nicht. Jenes Wesen an deiner Seite war noch nie zuvor auf unserem Planeten gesehen worden! Du bringst Verderben über uns!“
    Fyn kniet daraufhin auf einem Bein, und blickt dem Dreibeiner tief in die orange-lodernden Augen, in welchen die Pupille als schwarzer Stern funkelt. In diesem Moment scheint es Fyns Willen zu verstehen. Fyn glaubt Vertrauen zu spüren, fühlt sich verbunden mit der stolzen Tierseele. Das Ungetüm atmet ruhiger, lässt seine vordere Pranke auf dem Boden stehen und verharrt nun folgsam neben seinem Verbündeten, der ihn lächelnd den Nacken krault.
    „Seht ihr? Er wird euch nichts tun.“
    Leala spickt vorsichtig

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