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Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Titel: Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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verspürt.
     
    Fyn erkannte ihre Weisheit, aber merkte, dass sie nicht alles preisgab. Ihre Unterredung ließ nur wenig Wahrheiten und Tatsachen heraus, genug um Fyns Neugier anzufeuern. Alles was Ci-Shenja weiß, beruht aber offensichtlich nicht nur auf alten Überlieferungen und Gerüchten.
     
    Um den Häuptling ist es ruhig, da beginnt Ci-Shenja ein winziges
    Instrument aus dem Staub zu heben. Es lässt ein eigentümliches Klackern
    und Flöten ertönen, als sie es durch die Luft schwingt und dabei dessen Saiten und Knöpfe berührt, die wild darauf verteilt sind. Dazu beginnt sie heiser ein Lied zu singen.
    Ein Lied der alten Völker ihres Planeten, ihrer Sterne und Geschöpfe des Himmels:
     
    „...Dein Leben vergeht, verrinnt mit der Zeit.
    Gehst schnell hinfort, dein Weg ist nicht weit.
    Ohne Wissen willst du schreiten,
    lässt dich blenden, kurzsichtig leiten.
     
    Nun sieh': Die Sterne schenken euch Leben,
    weinten die Kräfte, die Sünden ersticken.
    Einer hilft euch ganz zu vergeben,
    lässt wieder in die Zukunft blicken.
     
    Noch ahnt ihr nicht, wer es wirklich ist,
    noch erkennt niemand, was er vermisst...
    Er selber soll die Zeichen lesen,
    spüren was er vermag, sein eigen Wesen.
     
    Er ist Licht, gleicht einem Seraphim,
    Gold ist sein Herz, vollkommen sein Sinn.
    Warte auf ihn, bis du verstehst
    wohin er strebt, wohin du gehst...
     
    Bald verrät ihn sein eigen' Geschick,
    niemals bricht Hass sein starkes Genick,
    auf welchem das Haupt eines Königs thront,
    der Verstand eines Alten inne wohnt.
     
    Rüstung des Herzens beschützt seinen Geist,
    vertraue, staune: was er kann, was er weiß.
    Ein Feytear ist herabgestiegen
    Rettung zu bringen, über Böses zu siegen.
     
    Ihr Tajeh, was meint ihr woher die Feytear stammen?
    Welche Mächte die Artroxx entflammen?
    Hört: nichts was ihr dachtet ist wirklich wahr!
    Die Wahrheit ist verstörend und sonderbar.
     
    Das Wunder ist groß doch fragil.
    Schütze Wahrheit, dafür braucht es nicht viel.
    Herzen der Guten bilden die Schar,

die seit Beginn der Zeit unbesiegbar war.
     
     
    Ja, mein junger Held, du bist anders, du bist verändert worden. Ich muss herausfinden, was es bedeutet.
    Bisher blieb mir die Wahrheit nie lange verborgen... seid vorsichtig, ihr alle!“
     
    Damit erhebt sich Ci-Shenja schwerfällig, mit knacksenden Knochen und schreitet gebrechlich in ihren Verschlag. Sofort nachdem sie ihre Türe verschließt, erstrahlt ihre Hütte innerlich - ganz kurz bloß. Eine blitzende Verpuffung lässt Fyn hochschrecken, dann presst sich weißer Qualm zwischen den Latten hindurch.
    „Ci-Shenja ist unterwegs“, erklärt Leala.
    Fyn ist fasziniert:
    Die lodernden Feuer vor ihm versprühen eine wohlige Wärme. In ihrer Hitze verschwimmen die Gesichter neben den anderen Feuern, vor welchen es sich die vielen Maitu bequem gemacht haben. Fyn sucht ungeduldig nach Lealas Augen, die direkt neben ihm sitzt. Ihre Blicke treffen sich schließlich, bewegen etwas, tief in ihrer Seele. Schüchtern funkeln sie sich an, lächeln.
    Fyn kann nicht anders, er muss sie ansehen. Sie allerdings, scheint seinem Blick bald absichtlich auszuweichen.
    „Glaubst du, ich bin gefährlich?“, fragt Fyn Leala.
    „Die Feytears sind mächtig, nur sie können einen Vyriss zähmen, nur sie haben Kräfte, die andere Tajeh nicht haben. Vyriss' kennen wir allein aus Legenden. Es ist ein besonderes Geschick einen zu erblicken. Deswegen ist es für uns ein Wunder und eine Bedrohung zugleich. Und du ... du bist auch ein Mirakel und strahlst große Kraft aus. Kraft und Macht stellt seinen Besitzer vor eine große Aufgabe. Einer Herausforderung, der Tajeh erliegen würden. Nun gut... es ist so wie es ist. Aber trotzdem: Feytears sollen nicht bedrohlich aussehen, verstehst du?
    Nichts wurde über große Zähne oder schwarze Augen berichtet. Sie haben nur reinweiße Augen, in der eine schwarze Pupille funkelt. Augen, die das Herz eines Lebewesens gleich erkennen; sie strahlen Glück aus und Vollkommenheit. Sie könnten sich nie an die Menschheit binden, sondern, wenn sie ihre Mission erfüllt haben und die Tore geöffnet sind, fahren sie in den Himmel hinauf unter Ihresgleichen.“
    Leala sieht betrübt an Fyn vorbei, der sanft fragt:
    „Dann sind es also doch Engel?“
    „Nein, sie sind viel mächtiger als diese erfundenen Engel. Engel gibt es nicht, aber du kannst Feytears womöglich am ehesten mit ihnen vergleichen. Feytears werden zu Lichtwesen einer anderen Dimension, dem

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