Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
immer noch bewegungs- und handlungsunfähig. Rashted ist schweißüberströmt, krallt sich an sein goldenes Zepter. Die Rash-Barutin packen ihn an der Schulter, ziehen ihn zurück.
Fyns Brust bebt unter seinen kraftvollen Atemzügen. Gas entweicht seinen Lungen, wodurch sich die Luft vor ihm dunkel einfärbt, wie kleine Wolken eines Schornsteins. Seinem Anblick kann sich kein Auge entziehen.
„Greift an! Schnell greift an ihr Rasnagge!“
Aber Rashteds wimmernde Aufforderung geht in der Furcht des Maitu-Volkes unter. Keiner würde Fyn jetzt angreifen, zumal seine Gegenwehr den Maitu imponiert und sie nachdenklich macht:
Das erste Mal seit Generationen, lehnt sich ein Lebewesen gegen einen Barutin auf! So lähmen frisch erwachte Hoffnung und Angst die Maitu-Krieger.
Fyn aber spürt, dass Rashted die Überlegenheit des Feytears verstanden hat.
Der gibt auf, dreht sich hektisch weg und entschwindet mit seinen fünf, nervös stolpernden, Anhängern aus dem Tor des Maitu-Dorfes. Kurz nachdem sie die Umzäunung verlassen haben, schreit die kleine Magiergruppe schrill auf:
Fyn beobachtet, wie ein Vyriss sich vergewissert, dass die Truppe auch weit genug abhaut und die Barutins geradewegs in den Wald hinein jagt!
Es ist still um das wütende Wesen Fyn. Hunderte Augen beobachten jedes Haar, jede seiner Sehnen, die vor Erregung zittern.
Leala nutzt die Benommenheit ihrer Eltern aus, läuft zu Fyn, der noch immer außer sich vor Hass, in Richtung Dorfausgang starrt und schnaubt wie ein monströser Bulle.
„Ruhig Fyn, beruhige dich! Es ist alles gut...“
Fyn starrt mit lodernden Augen in Lealas Gesicht, in dem verstohlen Tränen funkeln. Sein Herz spürt die wohltuende Besänftigung, er erkennt das Schöne vor sich und seine starken Lungen pumpen langsamer. Jetzt fährt er die Krallen ein und seine Augen leuchten wieder reinweiß.
„Leala, ich...“, spricht Fyn mit einer unheimlichen, tiefen Stimme.
In dem Moment reißt Hashe seine Tochter nach hinten:
„Was bist du für ein Feytear-Ungetüm?.... Leala geh zu deiner Mutter!“
„Ich weiß nicht was ich bin.“
Fyn sieht an sich herunter, betrachtet seine Fingerkuppen auf denen sich winzige Spalten verschließen und beobachtet, wie die Fingerspitzen wieder in ihre ursprüngliche Form kehren. Noch immer fühlt er den heißen Atem, der aus seinen Lungen strömt.
Keylan stürmt dazu:
„Fyn tut niemandem was! Schaut doch nicht so, als ob ihr das nicht verstehen könntet!“
Er richtet sich an alle:
„Rashted unterdrückt euch, oder? Er hat schon oft jemanden getötet, ODER? Fyn ist kein Monster! Er hat Milliarden Leben gerettet und euch kann er auch helfen. Diese Rausch-Beduin … oder wie immer die auch heißen … die verkaufen euch für dumm! Die fliegen mit Raumschiffen und ihr? Ihr habt nicht mal ein anständiges Bett!“
„Keylan...“
„Nein Fyn, ich mach das schon... Die kapieren doch echt gar nichts! (Keylan schreit um sich) Wollt ihr weiter unter den größenwahnsinnigen Dämonenmönchen stehen, oder wollt ihr euch endlich weiterentwickeln, euer eigenes „Ding“ machen: Frei sein?“
Doch Keylans Worte bewegen die Masse nur insgeheim. Sie haben nicht den Mut, sich gegen die Barutin aufzulehnen. Immerhin bewohnen die den fortschrittlichen Planeten SmOu und die Gerüchte über ihren Herrscher tun ihr Übriges.
Da ergreift Hashe das Wort:
„Rashted ist ein mächtiger Mann, junger Feytear. Ich vertraue euch, denn wenn Fyn den schlechten Sinn Rashteds hätte, hätte er er ihn soeben nicht verschont! Ich bewundere deine Stärke, Fyn Feytear, ja, jetzt genießt du mein Wohlwollen!“
Elaileth hat sich mittlerweile an Keylans starken Arm geklammert und säuselt ihm verliebt ins Ohr:
„Du bist so mutig, mein Krieger!“
Keylan grinst sie stolz an:
„Fyn und ich haben schon gegen tausende Screecher gekämpft, mit so nem Beduinen-Waschlappen werden wir locker fertig, was Fyn?!“
Fyn ignoriert Keylan mit besorgtem Gesicht und nimmt daraufhin Hashe die Gedanken ab:
„Rashted wird wieder zurückkehren. Er hasst mich. Ich habe seine Macht untergraben. Keylan, wir müssen das Dorf verlassen.“
„Aber was wird aus uns?“, fragt Leala ängstlich:
„Rashted wird uns sicher bestrafen, unsere Krieger haben ihn nicht beschützt....“
„Doch nur, weil sie selber so erschrocken waren“, beruhigt sie Fyn.
„Das WARUM ist ihm egal. Wir haben versagt, das wird er nicht verzeihen.“
„Gut Leala, ich werde ihnen in den Wald folgen,
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