Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
genug angerichtet! Seht hin: Mein Sohn, ein unschuldiges kleines Kind, ist für ihn nur Mittel zu irgendeinem abartigen Zweck! Welchen Grund hat er, uns Lebewesen solche Schmerzen zuzufügen? Es ist genug! Ich werde ihn vernichten. Ich werde mein Schicksal endlich annehmen und Fretrake auslöschen – endgültig!“
„Aber wie?“
Fyn hat Tränen in den Augen:
„Ich weiß nicht wie verdammt, aber ich werde niemanden mehr leiden lassen, nur weil ich mein Schicksal hinauszögern will. Ich weiß nicht, was passieren wird, aber falls ich nicht zurückkomme dann vergesst nicht was ich euch jetzt sage:
Ich liebe euch alle, mit aller Kraft meines Herzens! (Fyn rinnen Tränen herunter, er blinzelt mit dem traurigsten Gesicht, dass er jemals zeigte)
Und … Leala … Ich liebe dich!“
Meys Gesicht erstarrt – auch Lealas.
Sprachlosigkeit herrscht, als alle gleichermaßen verwirrt und gebannt auf den Feytear starren, der wild entschlossen in die Runde blickt, mit dem Ausdruck eines entschlossenen und verzweifelten Kriegers.
Sie spüren seine Aura, seine vereinnahmende, unmenschliche Kraft, die plötzlich unnatürlich und übermächtig wirkt.
Ja, Fyn verströmt in diesem Augenblick Furcht und verbreitet eine Atmosphäre, die allesamt verstummen lässt. Dadurch wird ihnen deutlich, dass ihn niemand abhalten kann und alle erkennen auf einmal, dass Fyn etwas ist, was keiner wirklich kennt und sich entschieden von ihnen abhebt.
Sie werden von einer kribbelnden Ehrfurcht erfüllt, frieren obwohl sich eine heiße Welle in ihren Organen ausbreitet. Das Wort „Heiligkeit“ beschreibt wohl am ehesten, was er auf einmal ausstrahlt.
Fyn hat sich entschieden.
Plötzlich ploppt es: ein kleiner Lichtball wird inmitten des Raumes gesprengt, Es erscheint die kleine Gestalt des Täx und dieser schwebt nun freundlich vor Fyn:
„Hole deinen Vyriss! Wir müssen Fretrake aufhalten!“
Der kleine Täx streckt Fyn seine Pfote entgegen und mit feuchten Augen nimmt Fyn seine Tatze. Es folgt ein qualvoller letzter Blick in die Augen der geliebten Freunde:
„Macht es gut meine lieben, ich werde euch nicht enttäuschen!“
Darauf ploppt es erneut und Fyn verschwindet gemeinsam mit Asha und seinem zusammengeflickten Begleiter aus dem Raum, in dem seine Freunde fassungslos zurückbleiben.
„Super! Das war's jetzt?!“, entrüstet sich Keylan und wischt sich schluchzend über die Augen. Keiner sagt etwas, sie weinen.
Sie spüren plötzlich mit einer seltsamen Gewissheit, dass Fyn auf seinem Weg, dem vielleicht übermächtigen Tod gegenüberstehen wird und vor allem: Dass er so, wie sie ihn kannten, nie wieder auftauchen wird oder sich ihnen womöglich gar nicht mehr zeigen kann.
Eine Stimmung liegt im Raum, die schlecht zu beschreiben ist. Fyn reißt etwas mit sich, nimmt ES von immer von ihnen fort:
Das schöne Gefühl in seiner Nähe, das stets mit Sicherheit und Geborgenheit in Verbindung stand und mit einem Mal spüren sie, was Fyn ihnen insgesamt bedeutet.
Außer seiner Freundschaft und seinem großartigen Wesen legte er über ihnen eine Macht aus, die wie eine Art „Gefühlsschutzschild“ war.
Auf einen Schlag wird ihnen ganz deutlich, dass Fyn nicht wirklich auf ihre Welt gehört. Er ist etwas Anderes, viel bedeutsamer als erahnt, ein Geschöpf einer fremden Dimension.
Ganz allmählich muss er sich gewandelt haben. Und diese Selbstverständlichkeit, die Normalität, dass Fyn einfach immer DA war, ist auf einmal erloschen, das hinterlässt Schmerz.
Die daraus resultierende Kälte hat sie jäh ergriffen. Sie fühlt sich an wie ein plötzlicher Entzug. Eine unterschwellige Furcht hält Einzug, ebenso wie Ungewissheit und viele dunkle Ahnungen.
Keylan sträubt sich laut gegen dieses Gefühl, gegen die Angst eines dauerhaften Verlustes, der wirklich nie wieder rückgängig zu machen ist:
„Und was nun? Wir müssen Fyn helfen: Aleph, Zade, Perreira, wir fliegen nach SmOu! Fyn kann es doch alleine unmöglich stemmen!“
Plötzlich hallt ein seltsames Rauschen durch die Palasthallen – noch weit entfernt, am anderen Ende der Räumlichkeiten!
Sternenkreuzer konnten unbemerkt in dem Schlosspark landen. Deren Passagiere lechzen nach Blut:
Es sind Fretrake und seine Screecher in Exoskeletten! Zusätzlich schützen ihn 20 Esperos, die große Waffen vor ihren knöchernen Leibern tragen.
Die Gruppe schreitet schnell auf das Zimmer Meys zu.
Mey bemerkt: „Ich höre Schritte – schwere Schritte!“
Entsetzt blickt
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